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Der Attentäter - The Assassin

Der Attentäter - The Assassin

Titel: Der Attentäter - The Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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Dass sie kein Recht haben zu entscheiden …«
    »Das wünschst du dir?«
    »Ja.«
    »Und du sinnst auf Rache.« Das war keine Frage. »Du willst deine Familie rächen.«
    Al-Umari blickte dem älteren Mann in die Augen. »Genau«, murmelte er schließlich. »Rache für meine Familie.«
    Al-Douri nickte bedächtig und schenkte dann Tee ein. Hinter ihnen ging Will Vanderveen unruhig auf und ab, und seine
Schritte erzeugten einen langsamen, durch den Perserteppich gedämpften Rhythmus.
    »Ich bin in der Lage, dir zu helfen, aber leicht wird es nicht. Die Amerikaner verfügen über großen Einfluss. Sie haben das Beste und Meiste von allem, Geld, Technologie, Waffen …«
    Al-Umari wurde von Wut gepackt, als er das letzte Wort hörte. An dem Tag, als seine Familie ums Leben kam, war er in London gewesen, aber er hatte später gesehen, was nach dem Einschlag der lasergesteuerten Bombe vom Haus seines Vaters noch übrig war.
    »Und sie haben gute Beziehungen. Ein Wort aus dem amerikanischen Außenministerium, und die Banken auf der ganzen Welt tanzen nach ihrer Pfeife. Sie haben die Macht, Konten einzufrieren, Vermögen zu beschlagnahmen …«
    »Meines nicht.«
    Al-Douris Augen funkelten im Licht der Glühbirne. »Auch dein Vermögen, Raschid. Du bist nicht immun.«
    »Bisher ist nichts passiert. Man hätte es mir gesagt.«
    »Deine Bank vielleicht, aber nicht die Briten, und bestimmt nicht die Amerikaner. Trotzdem, du musst dir keine Sorgen machen. Deine Konten sind noch nicht eingefroren.«
    Al-Umari riss die Augen auf. »Woher …?«
    Der andere machte eine wegwerfende Handbewegung. »Das ist unwichtig. Wichtig ist unsere gegenwärtige Lage. In dieser kritischen Situation, mein junger Freund, müssen wir einander helfen.« Al-Douri beugte sich vor. »Fünf Jahre ist es mir gelungen, mich der Festnahme zu entziehen. Ich habe mein Möglichstes getan, um die Mudschaheddin zu stärken und unsere Brüder gegen die zionistischen Mörder zu einen. Hoffentlich habe ich etwas erreicht.«
    »Daran kann kein Zweifel bestehen.«

    Al-Douri nickte, dankbar für das Kompliment. »Und doch«, fuhr er fort, »schmerzt der Krieg am meisten diejenigen, die zum Kampf bereit sind. Du weißt das so gut wie ich.«
    Diese sorgfältig bedachte Äußerung schien al-Umari fast physische Schmerzen zu bereiten.
    »Sie haben uns alles genommen, mein Freund, aber wir haben nicht resigniert. In diesem Moment sind zwei meiner Leute in Samarra, um Kämpfer zu rekrutieren. Unsere Guthaben wurden beschlagnahmt, und doch kämpfen wir gegen die Besatzer.« Al-Douri blickte seinem Gast direkt in die Augen. »Ich glaube nicht«, murmelte er, »dass ein Mann mit deinem Vermögen, Raschid, seinen Brüdern in dieser Stunde der Not einfach den Rücken zukehren könnte. Nach dem, was du durchgemacht hast, wirst du dich meiner Ansicht nach nicht der Unterstützung derer verweigern, die auf deine Hilfe angewiesen sind. Unsere Leute verlassen sich auf diejenigen, die zum Kampf bereit sind. Der Irak gehört uns, aber das Volk kann das Land nicht zurückerbobern, es ist auf die Starken angewiesen. Würdest du unsere Brüder und Schwestern im Stich lassen?«
    »Niemals.«
    »Wirst du uns helfen?«
    »Ja. Was in meinen Kräften steht, werde ich mit Freuden tun.«
    »Ich habe nicht daran gezweifelt.« Al-Douri lehnte sich zurück und trank einen Schluck Tee. Ein langer Augenblick verstrich. »Ich nehme an, Kohl hat dir alles Nötige erzählt.«
    Es schien seltsam, über den Deutschen zu reden, als wäre er nicht da. Die Schritte hatten aufgehört, aber al-Umari hörte leise Atemzüge in seinem Rücken. »Ja.«
    »Und du bist bereit, deine Pflicht zu tun?«

    »Ja. Ich bin auf alles vorbereitet.«
    Al-Douri lächelte, und für einen Sekundenbruchteil blitzte Erleichterung in seinen Augen auf. Er nickte Vanderveen zu, fast unmerklich. Der verließ den Raum und kam kurz darauf mit einem Telefon zurück.
    Alles war ohne Komplikationen zu erledigen; das meiste hatte er schon einige Tage vor dem Bombenanschlag auf das Babylon Hotel persönlich arrangiert. Es war nicht leicht gewesen, zu diesem schwierigen Zeitpunkt zu verschwinden, doch die Industrial Development Bank in Jordanien hatte den erforderlichen Papierkram mit gebotener Geschwindigkeit erledigt. Wie immer war ihre Kooperationsbereitschaft auch diesmal dadurch motiviert, dass al-Umari große Summen dort angelegt hatte.
    Sobald er seinen Anlageberater am Apparat hatte, gab er ein paar vorab festgelegte Geheimwörter

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