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Der Aufgang Des Abendlandes

Titel: Der Aufgang Des Abendlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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Gesetze.«
    Wir bemerken, daß wir das großartige Sammelwerk der Blavatzky zwar in diesem Kapitel für unsere Zwecke
reichlich exzerpieren, doch in anderer Reihenfolge und in anderer Richtung unter möglichster Weglassung mythologischen
Zubehörs mit sorgsamer Sichtung des Wesentlichen, da die Autorin oder ihr »Meister« oft vom Hundertsten ins
Tausendste abspringen und das Wichtigste in einen Wust von Anmerkungen verweisen. Unsere eigene Auslegung stofflicher
Benutzung ist daher frei und unabhängig. Nun wohl, nach obigen Zugeständnissen bedachtsamer Moderner steht nichts
im Wege, alle Planeten als Organismen zu fassen, denen man Blutkreislauf und regelmäßiges Atmen zusprechen darf,
das alle Erdwesen in eine Ätheraura eintunkt. Letztere sind wir unbescheiden genug als Lebenskraft zu bezeichnen. Der
beschränkte Untertanen-, pardon, Laienverstand begreift nicht, wie man für Kräfte im Plural ohne allgemeines
Prinzip auskommen kann. Vitalismus und Neovitalismus (die gewaltsam verpönte Einsicht meldet sich immer wieder, chassez
la nature et elle revient au galop) sind Kunstausdrücke für Selbstverständliches, Einwände dagegen
spitzfindige Marotten der Unnatur. Übrigens scheint von Annahme der Planeten als psychophysische Organismen (Fechner)
bis zu ihrer Auffassung als individuelle Lebewesen höherer Ordnung nur ein Schritt, und die »7 Elohim« als
Schöpfer unserer Erdsphäre sind daher durchaus keine kindliche Vorstellung. Die Wissenschaft denkt ja selber so
anthropomorphisch, daß sie sich jeden Spott darüber sparen kann, wenn die Alten sich Naturkräfte als
Göttersymbole zurechtlegten.
    Ein bedeutsames Kapitel öffnet sich im Entstehen der Augen, sie wachsen im menschlichen Embryo von innen nach
außen aus dem Gehirn, schon das wirft Haeckels mechanistische Phantasie um, das Auge entstehe nur durch
Veränderungen der Epidermis. Nun liegt aber ein drittes Auge versteint und tot auf der Rückseite des Kopfes und
hinterließ die Zirbeldrüse. Laut esoterischem Kommentar lag hier das Instrument geistigen Schauens, das in der
»vierten Rasse« immer trüber wurde. Dagegen trug die älteste Zeusstatue auf Argos ein drittes Auge auf
der Oberspitze der Stirn, tatsächlich besitzen noch heute Halleria-Eidechse, Chamäleon, einige Reptile und Fische
drei Augen, unstreitig sind also Veränderungen der Sehorgane vorgegangen. So absurd Descartes' Betonung der
Zirbeldrüse scheint, liegen Anzeichen vor, daß sie in ihrer Verbindung mit Rückenmark und Sexualorgan eine
sozusagen symbolische Bedeutung hat. Sobald Sexuales überwiegt, verkümmert sie, trocknet aus? Hier würde sich
für unsere Logik die vom Chela geforderte Keuschheit physiologisch für geistiges Schauen begründen. Die
Paläontologie erfuhr, daß die Ursaurier auch das dritte Auge besaßen, das bei den Tieren allmählich
abstarb wie beim Menschen, nachdem die zwei Stirnaugen von innen nach außen wirkten. D. h. je einfacher die Wesen,
desto mehr überwog geistiges Schauen, je komplizierter das physische Gewebe, desto sinnlicher wurde das Sehen.
Lächelt man über Zyklopenaugen, sollte man sich erst vergewissern, ob Zyklopenriesen existierten. Dafür
sprechen die unbegreiflichen Zyklopenbauten, noch mehr die Riesenstatuen auf der polynesischen Osterinsel und bei Bania am
Hindukusch, die unmöglich von gewöhnlichen Menschen verfertigt sein können. Sollen die »Sagen«
über Atlantierriesen am Ende nicht recht behalten, nachdem die Existenz der Atlantis endlich wissenschaftlich feststeht?
Als man Riesenskelette entdeckte, erzählten Indianer, ihre Urahnen hätten Blitz und Donner verspottet, da sie viel
mächtiger seien, dafür habe eine große Flut sie getötet. Unterm kalifornischen Tafelberg fand man
Schädel eines Menschen, der lange vor Entstehen des Gebirgs lebte, im Ural zwei versteinerte Riesen, die lange vor der
Flut gelebt haben müssen. Cuviers Katastrophentheorie wird übrigens heute durch Ingenieur Hördiger aufgenommen
und seinen Hauptschüler Fischer, wonach Monde, auf die Erde fallend, sie zerstören und neubauen.
    Die Zyklopenbauten bei Stonehenge, West Houndley, Carnac verraten außerdem erstaunliche Kenntnis der Statik, die
Erbauer hatten nicht nur Riesenkräfte, sondern weit offene Augen großer Intelligenz. Damit nicht genug, werden
sprechende beseelte Steine bis auf Plinius beglaubigt, sich bewegende Steine kann man kaum anzweifeln nach dem
»Riesentanz« bei Stonehenge. Natürliche

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