Der Aufgang Des Abendlandes
kraftlos wäre, wenn nicht unsichtbarer Hirnbefehl seine Muskeln verwendbar straffte? Alles
Außenschauen kann das Weltbild nur verschwommen chaotisch vorstellen, nur Innenschauen etwas Klares und Geordnetes.
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Ist es genug des grausamen Spiels, müssen wir noch Glossen über den Anfang historischer Zeitalter
hinzufügen? Siehe gleich die Phantastik der Evolutionslegende bezüglich Afrika. Erst vor 12+ooo Jahren erreichten
die Neger aus Südasien das von Elefanten und einigem andern Getier bevölkerte Zentralafrika. Wir hegen über
Entstehung der dortigen Anthropoiden einen so einschneidenden Verdacht, daß wir dringend zu wissen wünschten, ob
die Neger damals wirklich den Gorilla antrafen. Keinenfalls können sie sich aber aus ihm entwickelt haben, wenn sie ihn
dort vorfanden, und ihre Altfordern in Lemurien (Papuaneger in Polynesien, Melanesier, Kontinentalaustralier) hatten nie den
Vorzug, mit Anthropoiden zu verkehren; sintemal es solche dort nicht gibt noch gab. Denn der famose Javaner ließ sich
nicht dazu herab, seine Menschenfamilie zu begleiten, und beschloß sein schattenhaftes Phantasiedasein, indem er 20+000
(oder 100+000) Jahre bis heute als Orang-Utan weiterlebte. Bleibt also nur der Ausweg, daß in Osteuropa und Westasien,
der neuen Menschheitwiege, sich irgendwo das missing link herumtrieb, doch mit Stumpf und Stiel schon aus der
Pliocänschicht spurlos verschwand, weil ausgerechnet gleich in die »höchste« Rasse, die weiße,
verwandelt! Denn es scheint ausgemacht, daß der weiße ligurisch-lybische Mittelmeermensch, der schon Nordafrika
besetzte, ehe Semiten und Neger aus Arabien westwärts anrückten, die älteste bisher erhaltene Rasse ist,
älter als gelbe und schwarze. Eine Evolution nach unten, die aus dem gleichen imaginären missing link Rassen von
ganz verschiedener Qualität erzeugt! Es steht fest, daß die zunächst am Nilkatarakt angesiedelten Neger
obwohl mit ägyptischer Hochkultur in naher Berührung, heute die gleiche Minderwertigkeit zeigen wie vor 12+000
Jahren. Die in Ostafrika ausgestorbene Urrasse hat nichts damit gemein. Nun ziehe man umgekehrt die Logik aus der Historie
»the opening up of Africa« des Kolonialstaatsmanns Sir Johnston. Semiten, Hamiten, Neger, Malayen, Mongolen,
Ameroindianer (ursprünglich keineswegs Abart von erst später dorthin verschlagenen Mongolen, sondern Mischlinge
älteren Ursprungs, »halb ein Weißer in Körper und Geist«, weshalb Azteken und Inkas Wiederkehr
weißer Götter erwarteten) scheinen nur Seitenableger der weißen Rasse, entstanden durch klimatische
Einflüsse und steigende Blutkreuzung der verschiedenen Abarten untereinander und mit der langsam aufgesogenen Urrasse,
die aus Europa verschwand und sich geschwächt und herabgestimmt nach verschiedenen Enden des Erdballs entfernte
(Südafrika, Australien, Grönland), jedoch noch lange in Ägypten und Babylonien aushielt, vermutlich
früher in Atlantis. Alle späteren Arten behielten ihr besonderes Rassenwesen ebenso unverändert, wie ihr
Stammvater der weiße Europäer in seinen zwei Typen, dem blonden Nordländer vom Griechen bis zum Slaven und
dem schwarzhaarigen Mittelmeermenschen, zu dem wohl auch bald herrschende Kreise der erst viel später
semitisch-hamitisch gemischten Ägypter gehörten, deren wunderbare Kultur im Ansatz vertiefteren Seelenlebens die
europäischen Indogermanen nur ähnlich übernahmen mit Ausnahme der uralten Inder selber. Beiden war die
Urweisheit der Karmalehre gemeinsam, ebenso den fernen Azteken und Inkas mit ihren Pyramiden. Diese älteste der
überlebenden Rassen gründete auf den Trümmern jener älteren Urkultur die eigene, welcher die aus ihr
abgezweigten Seitenrassen nur unvollständig (Semiten und Mongolen) oder gar nicht folgen konnten. Indessen genossen
Chinesen einst atlantische Hochkultur, Priorität der Weißen bleibt unbestimmt, laut Genesis alle nebeneinander. In
Vorderasien enthüllt der Unterschied der Perso-Baktrer, Phrygo-Hittiter, Philister-Galiläer von den Assyrern,
Phönikern, Juden, Arabern das Übergewicht einer Herrenrasse? Aber waren die älteren Ägypter vor
Einwanderung weißer Lybier und die Sumerer (Chaldäa) mit ihrem negroiden Magdalenertyp etwa Weiße? Und doch
waren grade sie die wahren Aufbauer jener Kultur, als deren fröhliche Erben die Weißen sich niederließen.
Jedenfalls behauptete der Europäer, der älteste Stammvater heutiger Rassen, bis heute seine Vormacht, nichts
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