Der Aufgang Des Abendlandes
»Hirtenkönige«
Wüstenräuber gewesen sein, sonst hätten sie sich nicht so rasch zivilisiert und eine rassenfremde Hochkultur
in sich aufgenommen.
Der neue Babelkönig Hammurabi befand sich 2300 v. Chr. im Kampf gegen die Kananiter, deren Greuelnest Sodom er
ausbrannte. Sein Titel »König der Rechtschaffenheit« deckt sich mit »Melchisedek« der Bibel.
Noch 1000 Jahre später wehrte der Assyrer Salmanassar die dritte arabische Razzia ab, die aramäische, die in
Damaskus ihren Herrschersitz aufschlug und den Judenstaat bedrängte. Der semitische Einfluß besaß starken
Rückhalt in den Syrophönikern, deren Haupthafen Byblus schon unter der 6. Dynastie mit Ägypten Holzhandel
trieb, der sich später auf Zypernkupfer, Silber, Spezereien, Früchte ausdehnte und dafür Korn, Leinewand,
Papyrus, Elfenbein eintauschte. Die Bronzemanufaktur in Sidon und Stahlindustrie in Damaskus blühten schon unter der 18.
Dynastie, die ihre Herrschaft zeitweilig bis zum Euphrat vorschob. Doch nahe Berührung mit den Semiten bekam den
Ägyptern übel, wie ihr nachfolgender Verfall beweist. Dagegen vertrugen sich die Hittiter von Kappadozien,
mächtige Verwandte der Phryger, nachdem sie um 1400 unter Amenhotep IV. das ägyptische Klientelreich Mitanni
zerstörten, dann aber von Salmanassar I. und Ramses III. wieder nach Kleinasien getrieben wurden, fortan mit
Ägypten, denn sie wollten sowohl gegen die Semiten als gegen die aus Nordwest vordringenden Pelasgoarier Front machen.
Dies merkwürdige Volk hatte dieselbe Hochachtung vor der Frau wie Sumerer und Ägypter im Gegensatz zur semitischen
Haremswirtschaft. Wir erkennen hier Rassenzusammenschluß der Sumerer mit der weißen Mittelmeerrasse gegen die
Semiten. Das phrygisch-lydische Hittiterreich seit Hattusil II. war 1200 v. Chr. vielleicht auf dem Wege, altbabylonische
Kultur wieder herzustellen, wurde aber durch offenbar skytische Völkerschaften (dabei »Amazonen«)
erschüttert, die schon Tiglath-Pileser I. in Assyrien zu schaffen machten. Indessen behaupteten sich die Hittiter noch
in Karchemisch am Euphrat.
Nach 1275 (Gründung Ninives bei Mosul) ließen die Assyrer ihren schrecklichen Gott Assur, der an düsterer
Härte noch den jüdischen Jave übertraf, gegen Vorderasien los, semitische Tücke gepaart mit bestialer
Grausamkeit der unterworfenen Kurden, ursprünglich wohl ein neolitisches Urvolk wie die Skyten, dann eine Bastardrasse.
Dieser ursprünglich abscheuliche, später hochzivilisierte Gewaltstaat, schlug das Nomadenzelt seines grimmen
Militärsultanats inmitten 600 jähriger Razzia auf und plünderte alle Lande. Die Tiglath-Pileser und ihre
Nachfolger untergruben anfangs sumerische Altkultur und die beginnende phrygische, blieben aber stets in Sorge vor Iraniern,
Armeniern, Skythen, die sie seit 820 öfters züchtigten, doch kaum in Zaum hielten. Semitischer Militarismus
entsteht nur wie beim Islam durch religiösen Fanatismus, in den sich der schonungsloseste Stammesegoismus kleidet. Die
Kunst der Assyrer, grotesk götzendienerisch, kannte echt semitisch nur Form und Technik, ihre merkwürdige
Schreibseligkeit und Bücherbildung – in Ninive gab es eine große königliche Bibliothek – gleicht
dem Talmudismus, eklektisch und plagiatorisch. Wie die Juden ihre »Genesis« den Assyrern entlehnten, so eigneten
diese sich unschöpferisch philologisch Sprache und Literatur der Akkader an, deren Keilschrift und Tontafeln sie
übernahmen und deren heilige Schriften sie übersetzten. Dafür fertigten sie genaue Diktionäre an. Die
Auffassung, angeblich semitische Babelherrscher und deren assyrische Überwältiger hätten die wunderbare
Organisierung der babylonischen Kultur verursacht, ist offenbar Fälschung. Der »semitische Genius« der
Ausbeutung paßte sich einfach dem Vorgefundenen an, so weit es sich mit utilitarischen Zwecken vertrug. Alles ist nur
auf praktischen Nutzen angelegt. Selbst die Heiligung des Sabbat nach Mondberechnung stammt von den Sumerern, die das
Paradies und den Baum des Lebens nebst Adam und Eva und Schlange nach ihrer heiligen Stadt Erida verlegten. Die
Überschwemmung, welche ihre Altvordern angeblich am Arrarat erlebt hatten, besangen sie in Liedern und einem
großen Epos, dessen Einteilung mit Sternenkunde zusammenhing, wie denn Sumerer und Ägypter schon sehr früh
Astronomie betrieben und sie theosophisch (Geheimnis der Cheopspyramide) als kosmische Bestrahlung verstanden. Indessen
meinte ihre
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