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Der Aufstand

Der Aufstand

Titel: Der Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean McCabe
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innewohnt … Steinmetzmeister … daraus … zu meißeln …
    … als das KREUZ VON ARDAICH bekannt …
    … Wiederauftauchen zwei Jahrhunderte spä …
    … spurlos verschwunden …
    Der Text enthielt viele Lücken, zu viele, und selbst das wenige, was Joel entziffern konnte, ergab frustrierend wenig Sinn. Wer war dieser Ringan, und was bedeutete der in Klammern stehende Buchstabe N nach seinem Namen? Wer oder was waren der
Dearg-dhu
und der
Baobhan sith
? Beide Begriffe klangen irgendwie gälisch. Er blätterte ein paar Minuten in den Büchern seines Großvaters über alte Überlieferungen, fand aber keine Erklärung der Wörter. Der Rest des Berichts über die Herkunft des Kreuzes war nicht mehr zu entziffern, bis auf drei kurze Satzfragmente:
    …  963  n. Chr. Kreuz angeblich gesichtet in …
    … bemerkte seine seltsamen Kräfte …
    … gesegnete Abwehrkräfte gegen Wiedergänger und …
    Das war so ziemlich alles. Joel kämpfte sich zwar noch weiter durch, aber die Schrift auf der Seite wurde immer unleserlicher. An einigen Stellen schien sein Großvater nur hastig etwas hingekritzelt zu haben, so, als habe er sich schnell etwas aus einem Buch notiert. Drei Wörter waren lesbar:
    Vetalas
    Moroi
    Lamashtu
    Nach ein paar weiteren zerstörten Seiten stieß Joel noch einmal auf einen Tagebucheintrag, diesmal aus dem Jahr 1975  – dem Jahr, in dem der alte Mann nach Schottland gezogen war.
    April 1975 . Reise nach Venedig …
    Freue mich schon auf … endlich … wohne im heißen … der Ort, an dem das Kr …
    Legende nach wurde es versteckt …
    Kirche von …
    …  1631 war die Stadt fest im Griff des Schwarzen Todes …
    …  ANCHI  …
    …  666
    …
    Erlösung liegt zu Füßen der Jungfrau
    Diese letzte Zeile – das letzte Stück leserlicher Schrift, bevor die Seite in einem schwarzen Fleck endete – war bemerkenswert. Was hatte das Wort «Erlösung» zu bedeuten? « ANCHI » war offenbar ein unvollständiges Wort, bei dem der Anfang unter Schimmel begraben war. Als Joel versuchte, ihn wegzukratzen, zerfiel das Papier augenblicklich in Stücke. Er gab auf und kaute auf seinem Kuli herum, während er auf die Zahl darunter starrte.
    666 . Die Zahl, die in der Bibel für den Antichrist steht. Er bekam Gänsehaut, als er sie wieder und wieder betrachtete.
    Aber nicht so schlimm wie beim Lesen der Wörter auf der nächsten Seite.
    15 . April 1975 .
    Ich habe einen von IHNEN vernichtet, aber es gibt mehr von der Sorte.
    … um Haaresbreite. Wer wird mir glauben, was ich gesehen habe?
    Jetzt werden SIE mich jagen. Ich muss mich verstecken.
    … meine Lieben … nicht sicher für sie.
    Gott schütze uns.
    Die plötzliche Erkenntnis war wie ein Schock für Joel. Wieder und wieder las er die Passage, als wolle er die verblasste Schrift zwingen, mehr zu enthüllen.
    Aber auch das, was er hatte entziffern können, genügte bereits. Jetzt wusste Joel endlich, warum der «verrückte Nick» vor so vielen Jahren seine Familie verlassen und versucht hatte, sich, so gut es ging, zu verstecken. Er war kein bisschen verrückt gewesen, sondern hatte sie lediglich alle vor dem Schrecklichen beschützen wollen, dem er in Italien begegnet war.
    Weil er davon hatte ausgehen müssen, dass die Vampire ihn eines Tages aufspüren würden.

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 51
    Jericho, Oxford
    Am nächsten Tag, 12.22  Uhr
    J oel hatte bei Tagesanbruch das Haus seines Großvaters verlassen und sich zum zweiten Mal in seinem Leben geschworen, nie mehr zurückzukehren. Seine Augen brannten vor Müdigkeit, als er das Motorrad vor dem georgianischen Haus in der Walton Well Road abstellte und erschöpft die Stufen zu der gläsernen Haustür hinaufstieg. Zu müde, um seine ledernen Biker-Klamotten auszuziehen, schleppte er sich durch den Flur zur Küche und kochte sich den dringend benötigten Kaffee. Als er die Küchentür erreichte, hatte er bereits den Reißverschluss seines Rucksacks geöffnet, um wie ein Besessener weiter das Notizbuch seines Großvaters durchzublättern. Fast wie ferngesteuert, tappte er in die Küche, den Blick fest auf die verblasste Schrift gerichtet. Und um ein Haar wäre er gestürzt, als sein Fuß an etwas hängen blieb, das auf dem Boden lag.
    Er blickte nach unten. Auf dem Fliesenfußboden herrschte das totale Chaos. Schubladen waren herausgezogen und ausgekippt, Regale heruntergerissen und Behälter mit Kochutensilien durch den Raum geschleudert worden. Auch das

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