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Der Auftrag des Aeltesten

Der Auftrag des Aeltesten

Titel: Der Auftrag des Aeltesten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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unergründliche Miene zeigte keinerlei Gefühlsregung. Allerdings ließ Saphira ihn wissen:
Sie möchte nachher mit uns reden.
    Bevor Eragon antworten konnte, wandte sich Falberd an die Elfe: »Wird diese Entscheidung die Zustimmung der Elfen finden?«
    Arya starrte Falberd unverwandt an, bis der Mann unter ihrem durchdringenden Blick nervös wurde, dann hob sie eine Augenbraue. »Ich kann nicht für meine Königin sprechen, aber ich persönlich habe keine Einwände. Nasuada hat meinen Segen.«
    Was sollte sie auch einwenden, nachdem sie weiß, was wir ihr berichtet haben?
, dachte Eragon bitter. 
Wir wurden allesamt überrumpelt.
    Aryas Äußerung stellte die Ratsmitglieder offenbar zufrieden. Nasuada dankte ihr und fragte Jörmundur: »Gibt es sonst noch etwas zu bereden? Ich bin sehr müde.«
    Jörmundur schüttelte den Kopf. »Wir werden alles Weitere arrangieren. Ich verspreche dir, bis zum Begräbnis hast du deine Ruhe.«
    »Nochmals vielen Dank. Würdet ihr jetzt bitte gehen? Ich brauche Zeit, um zu überlegen, wie ich meinen Vater am besten ehren und den Varden dienen kann. Ihr habt mir viel zum Nachdenken gegeben.« Nasuada spreizte die schlanken Finger auf dem dunklen Stoff in ihrem Schoß.
    Umérth sah aus, als wollte er dagegen protestieren, dass der Rat weggeschickt wurde, doch Falberd brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. »Natürlich, ganz wie du wünschst. Falls du Hilfe brauchst, stehen wir dir jederzeit zur Verfügung.« Er bedeutete den anderen, ihm zu folgen, und ging an Arya vorbei zur Tür.
    »Eragon, würdest du bitte noch bleiben?«
    Überrascht setzte er sich wieder und ignorierte die argwöhnischen Blicke der Ratsmitglieder. Falberd blieb wie angewurzelt an der Tür stehen, als hätte er es sich anders überlegt, verließ dann aber doch widerstrebend den Saal. Arya ging als Letzte. Bevor sie die Tür hinter sich schloss, schaute sie kurz zu Eragon herüber, eine bisher nicht gezeigte Besorgnis im Blick.
    Nasuada saß halb abgewandt von Eragon und Saphira. »So sehen wir uns also wieder, Drachenreiter. Du hast mich nicht begrüßt. Habe ich dich beleidigt?«
    »Nein, Nasuada, ich wollte nichts sagen, weil ich befürchtete, etwas Unhöfliches oder Dummes von mir zu geben. Unbedachte Äußerungen können in der gegenwärtigen Situation gefährlich sein.« Als ihm bewusst wurde, dass man sie womöglich belauschte, überwand er alle Widerstände in sich und griff zu magischen Sicherheitsvorkehrungen: »
Atra nosu waíse vardo fra eld Hórnya...
 So, jetzt können wir reden, ohne dass ein Mensch, Zwerg oder Elf es hört.«
    Nasuada schien erleichtert. »Dank dir, Eragon. Du weißt gar nicht, was für eine wunderbare Gabe das ist.« Sie klang nun stärker und selbstbewusster als zuvor.
    Hinter Eragons Stuhl erhob sich Saphira, ging vorsichtig um den Tisch herum und blieb vor Nasuada stehen. Sie senkte den mächtigen Kopf, bis ein saphirblaues Auge tief in Nasuadas schwarze Augen blickte. Die Drachendame schaute sie eine volle Minute lang an, bevor sie leise schnaubte und sich wieder aufrichtete. 
Sag ihr,
 forderte sie Eragon auf, 
dass ich ihr mein tief empfundenes Beileid ausspreche. Und dass ihre Stärke zur Stärke der Varden werden muss, wenn sie Ajihads Amt übernimmt. Die Menschen brauchen eine sichere Führung.
    Eragon wiederholte die Worte und fügte hinzu: »Ajihad war ein großartiger Mensch - sein Name wird niemals in Vergessenheit geraten... Es gibt etwas, das ich dir mitteilen muss. Bevor Ajihad starb, trug er mir auf, ja, er 
befahl
 mir zu verhindern, dass die Varden im Chaos versinken. Das waren seine letzten Worte. Arya hat sie auch gehört.
    Wegen der möglichen Auswirkungen wollte ich es für mich behalten, aber du hast das Recht, es zu erfahren. Ich bin nicht ganz sicher, was Ajihad damit meinte oder was er im Einzelnen wünschte, aber so viel kann ich dir versichern: Ich werde die Varden immer mit allen mir gegebenen Fähigkeiten verteidigen. Ich wollte, dass du das weißt und auch, dass ich nicht vorhabe, die Führung der Varden an mich zu reißen.«
    Nasuada lachte schwach. »Aber diese Führung soll auch nicht wirklich in meinen Händen liegen, nicht wahr?« Ihre Zurückhaltung war verschwunden; stattdessen wirkte sie nun beherrscht und entschlossen. »Ich weiß genau, warum du vor mir hier warst und was der Rat vorhat. Glaubst du etwa, in den Jahren, in denen ich meinem Vater diente, hätten wir keine Pläne für diesen Fall gemacht? Ich habe erwartet,

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