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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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mir, dass die Russen in der westlichen Hemisphäre das Drogengeschäft übernommen haben. Sie haben es den Mexikanern entrissen.«
    »Das ist richtig. Carlos Montoya und die anderen haben im eigenen Land ihr Geschäft verloren.«
    »Aber warum sollte das russische Kartell im Lafayette Park eine Bombe explodieren lassen?«, warf Ashburn ein.
    »Dem Präsidenten zufolge sind die russische Regierung und das russische Kartell ein und dasselbe, soweit es dieses Land betrifft. Teilen Sie diese Einschätzung?« Stone sah den Direktor erwartungsvoll an.
    Er wirkte unsicher. »Ich würde da nicht widersprechen«, sagte er schließlich und pochte mit dem Kugelschreiber auf den Tisch. »Aber welches Motiv könnten sie für diesen Bombenanschlag haben?«
    »Vielleicht wollen sie nur zeigen, dass sie es können«, meinte Stone.
    »Und diese jemenitische Terrorgruppe, die die Verantwortung übernommen hat?«
    »Kann leicht manipuliert werden. Ich glaube eigentlich auch nicht, dass die Russen dahinterstecken, nur um zu demonstrieren, dass sie dazu in der Lage sind. Vor Jahrzehnten habe ich einige Zeit in Russland verbracht. Die Russen gehören zu den durchtriebensten Menschen der Welt. Sie tun nie etwas ohne guten Grund. Und nur, weil sie keine Supermacht mehr sind, heißt das nicht, dass sie nicht wieder dazu werden wollen. Der Präsident war derselben Ansicht.«
    »Also ist das irgendein Komplott der Russen, um wieder die globale Vorherrschaft zu erringen«, sagte der Direktor.
    »Diese Möglichkeit können wir nicht von der Hand weisen.« Stone verschränkte die Arme vor der Brust. »Warum scheint nichts davon Sie zu überraschen?«
    Die unverblümte Bemerkung ließ den Direktor äußerlich kalt. Er zog ein Blatt Papier aus dem Stapel. »Wir haben ein paar Ergebnisse aus der Forensik. Die Substanz, die Agent Chapman auf dem Boden des Büros im Regierungsgebäude gefunden hat, passt zu einer bestimmten Waffe.«
    »Es war Waffenöl für die TEC-9, richtig?«, sagte Chapman.
    »Ja.«
    »Also hat man von dort geschossen.«
    »Scheint der Fall zu sein.«
    Ein paar Sekunden vergingen. »Gibt es sonst noch etwas?«, wollte Stone wissen.
    Der Direktor starrte in die Ferne. Er schien völlig vergessen zu haben, dass sich noch andere Personen im Raum aufhielten.
    »John Kravitz.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Auch er hat einige Zeit in Russland verbracht.«
    »Wann?«
    »Als er auf dem College war. Er stand bereits auf einigen unserer Beobachtungslisten. Wir vermuten, dass er dorthin gereist war, um sich einer Gruppe anzuschließen, die auf massive Desinformationskampagnen im Internet spezialisiert ist.«
    »Aber nichts Gewalttätiges?«, fragte Chapman.
    »Nein, aber gewaltlos kann schnell zu gewalttätig werden. Das haben wir alle schon erlebt.«
    »Das Regierungsgebäude«, fügte Stone hinzu. »Jemand hatte Zugang, und ich glaube nicht, dass es John Kravitz war.«
    Nachdenklich nickte der Direktor. »Und Special Agent Gross hat Ihnen tatsächlich gesagt, dass er befürchtete, von den eigenen Leuten überwacht zu werden?«
    »Ja, Sir.«
    Chapman nickte ebenfalls.
    »Ein Agent vom ATF hat uns das Gleiche gesagt.«
    »Garchik«, sagte der Direktor.
    »Ja. Hat man schon herausgefunden, worum es sich bei dieser mysteriösen Bombenkomponente handelt?«
    »Meines Wissens nicht.«
    Stone beugte sich vor. »Ihres Wissens nach, Sir?«
    Zum ersten Mal seit ihrem Eintreffen wirkte der Direktor nervös. Er fing den Blick seines Stellvertreters auf und deutete mit dem Kopf auf die Tür. Der ADIC schien über diesen unausgesprochenen Befehl nicht besonders erfreut zu sein und schien regelrecht verärgert, als der Direktor dann auch noch Ashburn daran hinderte, sich ihm anzuschließen. Nachdem die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte, beugte der Direktor sich vor. »Hier geht etwas vor, das meiner Erfahrung nach unerhört ist.«
    »Es gibt einen Verräter in unseren Reihen«, stellte Stone fest.
    »Ich fürchte, es ist mehr als das. Viel schlimmer.«
    Stone wollte fragen, was denn schlimmer sein könne als ein Verräter in den eigenen Reihen, aber dann fielen ihm wieder McElroys Worte ein.
    Alles kann schlimmer werden.
    Der Direktor räusperte sich. »In unserer Regierung geht etwas vor, das sich nicht besonders gut einfügt in die … in die Art und Weise, wie wir die Dinge erledigen.«
    »Was genau meinen Sie damit, Sir?«, fragte Stone.
    Der Direktor rieb sich die Hände.
    »Einige von uns scheinen entgegengesetzte Absichten zu

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