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Der Auftrag

Der Auftrag

Titel: Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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dass jetzt die Zeit gekommen war, anderen die Entscheidung zu überlassen.
    Ein endlosen Augenblick lang herrschte Schweigen, als alle im Raum Anwesenden seine Worte verarbeiteten.
    Norwood verspürte ein Gefühl des Sieges.
    Hoskins war beunruhigt, welche Auswirkungen sein Handeln haben würde.
    Baldwin spürte Wut in sich aufsteigen.
    Moder-Ta fragte sich, wie viele Tage ihm noch bleiben würden.
    Und Pem-Da entschied sich dafür zu retten, was noch zu
    retten war.
    Dal-Ba räusperte sich. Die Wahl würde leichter sein, als er gedacht hatte.
    »Danke, Kriegskommandeur Poseen-Ka. Nachdem das Gericht die Aussagen für und gegen den angeklagten Offizier gehört hat und alles Beweismaterial in Betracht gezogen hat, ist es bereit, abzustimmen. Sektormarschall Isam-Ka?«
    »Nicht schuldig.«
    »Großmarschall Pem-Da?«
    »Nicht schuldig.«
    Dal-Ba musste unwillkürlich überrascht blinzeln, blieb aber sonst völlig ausdruckslos.
    »Danke. Und da mein Spruch ebenfalls >nicht schuldig< lautet, soll zu Protokoll genommen werden, dass Kriegskommandeur Poseen-Ka in allen Punkten der Anklage entlastet ist und wieder in sein Kommando eingesetzt wird. Dieser Untersu-chungsausschuss ist damit abgeschlossen.«
    An dem Punkt sprang Baldwin auf, brüllte unartikuliert und warf sich auf Poseen-Ka. Der Hudathaner wartete, als der Mensch ihn erreichte, schlug ihn mit einem einzigen Hieb zu Boden und befahl seinen Leibwächtern, den bewusstlosen Körper wegzuschleppen.
    Da Norwood und Hoskins nicht mehr gebraucht wurden, führte man sie weg.
    Moder-Ta mit den Speerkommandeuren Zwei und Fünf folgten ihnen. Jetzt, da Poseen-Ka das Kommando wieder hatte, waren ihre Aussichten plötzlich sehr schlecht.
    Blieben noch Pem-Da, Isam-Ka, Dal-Ba und Poseen-Ka selbst.
    »So«, sagte Pem-Da und zwang sich zu einer fröhlichen Miene, die überhaupt nicht seinem Gemütszustand entsprach. »Was nun?«
    Poseen-Ka blickte durch ihn hindurch, als gäbe es dort etwas zu sehen. Seine Stimme ließ keinerlei Erheiterung erkennen, noch war in seinen Augen der leiseste Anflug von Barmherzigkeit zu sehen.
    »Als Nächstes kommt Algeron und anschließend die Erde selbst.«
    Ziel eines Legionärs ist das Abenteuer des Kampfes, an dessen Ende der Sieg oder der Tod steht.
    Colonel Pierre Jeanpierre Kommandierender Offizier, IstREP Algerien, Planet Erde Standardjahr 1958
    20
    Planet Algeron,
    Imperium der Menschheit
    Die VIP-Suite hatte dunkelrote, mit Gold verzierte Wände und prunkvolles, handgefertigtes Mobiliar. An den Wänden hingen gerahmte Regimentsembleme und eine Auswahl antiker Handwaffen sowie einige blutbefleckte Fahnen. Das machte die Atmosphäre ein wenig bedrückend, und Chien-Chu würde froh sein, wenn er den Raum verlassen konnte. Er legte beide Hände auf die Schultern seiner Schwiegertochter und sah ihr in die Augen.
    »Bist du sicher? In der letzten Stunde sind zwölf Schiffe aus dem Hyperraum gekommen. Scolari wird ein Ultimatum stellen, St. James wird es ablehnen, und dann werden die Marines landen.« Er zuckte die Achseln. »Was dann geschieht, weiß der Himmel. Die Legion hat durchaus eine Chance … aber sicher ist nichts.«
    Natasha zwang sich zu einem Lächeln. »Ja, natürlich. Ich kann mich hier nützlich machen. Die Kabale braucht jemanden, der sie auf Algeron vertritt. Das hast du selbst gesagt. Außerdem wird es nach allem, was ich in den letzten paar Tagen gehört habe, auf der Erde genauso gefährlich sein.«
    Chien-Chu ließ seine Hände sinken. Natasha hatte Recht. Er beugte sich vor und küsste sie auf die Wange. »Ich hätte es eigentlich wissen müssen, dass man sich nicht mit dir streiten soll. Pass gut auf dich auf. Nola bringt mich um, wenn dir etwas zustößt.«
    Natasha lachte. »Hör sich das einer an! Das sagt der Mann, der sich an die Spitze einer Revolution gestellt hat und einen interstellaren Krieg vorbereitet. Pass du auf dich auf.«
    Chien-Chu nickte und suchte nach Worten, die sich nicht einstellen wollten. Worte, um ihr klar zu machen, dass er Verständnis hatte, dass er das, was sie für St. James empfand, für gut und richtig hielt, dass Leonid sich wünschen würde, dass sie glücklich war.
    Eine Träne rann über Natashas Wange. Ihre perlweißen Zähne bissen auf ihre Unterlippe. »Du bist ein wunderbarer Mann, Sergi. Die Menschheit kann sich glücklich preisen, dich zu haben.«
    Chien-Chu wischte das Kompliment weg und griff nach seinem Koffer. »Sei nicht albern. Ich bin einfach bloß ein Idiot, der sich

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