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Der Auftrag

Der Auftrag

Titel: Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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fünfzehnhundert Metern erreicht. Das war hoch genug, um ihr einen guten Überblick zu verschaffen, und noch tief genug, dass sie einige Einzelheiten erkennen konnte. Was einmal das ertragsreichste landwirtschaftliche Gebiet auf Worber’s World gewesen war, sah jetzt wie eine Landschaft aus der Hölle aus.
    Dichte, schwarze Rauchwolken wälzten sich dem Horizont entgegen und wurden einen Augenblick lang hell beleuchtet, als hunderte von Kilometern im Osten eine Kernwaffe zündete. Blitze zuckten, die das bereits weit fortgeschrittene Zerstörungswerk der Aliens fortsetzten.
    Feuer brannten, so weit das Auge reichte, aber nicht etwa in willkürlicher Folge, wie man vielleicht hätte erwarten können, sondern in sorgfältig abgezirkelten Achtzig-Kilometer-Streifen. So hielten das die Hudathaner, wie Vorortbewohner, die ihren Rasen mähen: ordentlich sich überlappende Streifen der Zerstörung.
    Zuerst kam das Bombardement aus niedrigem Orbit. Es begann mit Sperrfeuer, das dazu diente, Raumjäger am Start zu hindern, und unmittelbar darauf folgte ein überwältigender Luftangriff; dem schlossen sich massive Landeoperationen an.
    Norwood hatte Videoaufzeichnungen vom Boden gesehen, hatte gesehen, wie tausend in Reih und Glied anfliegende Schiffe den Himmel verdunkelten, hatte gesehen, wie sie ihre tödliche Fracht abwarfen.
    Und nicht nur auf Militäranlagen oder Fabriken, sondern auf jedes einzelne Gebäude, das größer als eine Garage war. Häuser, Kirchen, Bibliotheken, Museen, Schulen, alle wurden sie zerstört mit derselben trägen Präzision, die auch alles andere kennzeichnete.
    Die Hudathaner waren brutal, und jede Art von Barmherzigkeit war ihnen fremd. Und an die Einsicht eben dieser Geschöpfe würde sie in Kürze appellieren. Ein bedrückendes Gefühl der Hoffnungslosigkeit stieg in ihr auf und drohte sie zu überwältigen. Norwood kämpfte dagegen an, spürte ihre Müdigkeit, grenzenlose Müdigkeit, und wünschte, sie könne jetzt schlafen.
    Der Pilot riss die Maschine nach rechts, nach links und wieder nach rechts.
    Norwood zog ihre Sitzgurte straffer. »Was ist denn los?«
    »Boden-Luft-Rakete. Eine von den unseren. Irgend so ein armer Teufel hat uns entdeckt, uns für Geeks gehalten und sich große Mühe gegeben. Ich habe ihm einen Erkennungskode geschickt und ihn angewiesen, sich ein anderes Ziel zu suchen.«
    Norwood versuchte sich vorzustellen, wie es dort unten aussehen mochte, wenn man von seinen Vorgesetzten abgeschnitten war und von gnadenlosen Aliens gehetzt wurde. Ein Frösteln überlief sie.
    Jetzt stellte sie fest, dass der Kopilotensitz leer war. »Was ist denn mit Ihrer Nummer Zwei passiert?«
    Der Pilot scannte sein Headup-Display und spürte das Feedback durch seine Fingerspitzen strömen. Abgesehen von dem Implantat in seinem Gehirn besaß der Shuttle keine Steuerorgane.
    »Die hat sich einen Gleiter geschnappt und ist nach Hause gegangen.«
    Sehr überraschte das Norwood nicht. Einige kämpften zwar immer noch, aber tausende Männer und Frauen waren in den letzten zwei, drei Tagen desertiert. Nicht dass sie das gebilligt hätte, aber sie konnte es verstehen. Weshalb schließlich weiterkämpfen, wenn es absolut keine Hoffnung gab, noch zu gewinnen? Freilich, die Legion hatte auf Gefechtsstation Delta mehr als tausend Legionäre geopfert, aber die lebten und starben für den Ruhm und die Ehre, die so etwas mit sich brachte, und waren davon abgesehen nachweislich verrückt.
    »Zu Hause? Wo war das denn?«
    »Neeber’s Knob.«
    »Das hat einen Volltreffer einer Zwanzig-MegatonnenBombe abbekommen.«
    »Ich denke, das hat sie gewusst«, erwiderte der Pilot gleichmütig.
    »Ja«, nickte Norwood. »Wahrscheinlich. Warum also bleiben?«
    Der Pilot nahm den nächsten Check im Geiste vor. Alles sauber. »Unterschiedliche Leute reagieren unterschiedlich. Sie wollte nach Hause. Ich wollte ein paar Geeks auslöschen.«
    »Mhm«, pflichtete Norwood ihm bei. »Das möchte ich auch.« Der Pilot schickte einen Gedanken durch das Interface, spürte, wie der Andruck zunahm und schoss durch die Rauchwolken in die Höhe.
    Baldwin schrie und schrie und schrie. Nicht vor Schmerzen, sondern vor Lust, denn die hudathanischen Maschinen konnten beides liefern. Er lag nackt auf dem Stahltisch, die Muskeln unter seiner Haut starr verspannt, und japste nach Luft, als ein weiterer Orgasmus durch seinen Körper zuckte. Sein Penis war so steif, dass er dachte, er würde gleich explodieren. Manchmal wünschte er sich

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