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Der Auftrag

Der Auftrag

Titel: Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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einherging, besonders dann, wenn er Borg-Veteranen durch die Korridore stolzieren sah.
    Er wusste, dass die meisten von ihnen ziemliche Ekel waren, ähnlich den Männern und Frauen, die er im Ausbildungslager kennen gelernt hatte, aber das hielt ihn nicht davon ab, ihren Stil zu bewundern. Die abgewetzte Panzerung, die mit Sorgfalt gepflegte Körperbemalung, die Gerätemodule, all die Kleinigkeiten eben, die sie als das erkennen ließen, was sie waren - Überlebenstypen. Salazar wollte das auch sein, und das bedeutete, dass er lernen musste, die Substanz von den Äußerlichkeiten zu trennen und den Teil zu behalten, der Wert besaß.
    Von ähnlichem Interesse waren die Bios in ihren Khakiuniformen, die Roboter mit Tarnanstrich, die Wandgemälde, die den glorreichen Tod verherrlichten, die Holos toter Helden und Heldinnen, die beweglichen Darstellungen vergangener Schlachten, die E-Boards, auf denen die Ereignisses des Tages aufgelistet waren, eine schwer bewaffnete Streife, die mit polternden Schritten einem Aufzug zustrebte, und in einem Flur der Anblick von zwei mit Handschellen gefesselten Naa-Kriegern, die mit hoch erhobenem Kopf und strahlendem Blick in die Abteilung Nachrichtendienste geführt wurden.
    Ja, die Flure waren faszinierend, und das machte die Verwaltungssektion umso langweiliger. Sie war riesig und in Unterabteilungen gegliedert, die Namen wie »Logistik«, »Versorgung«, »Nachrichtendienste«, »Budgetverwaltung« und »Personal« trugen.
    Letztere erschien ihm als eine der langweiligsten, und deshalb war es nahe liegend, dass ein Bio im Unteroffiziersrang namens Dister ihn dort einteilte und direkt einem Borg namens Villain unterstellte.
    Dister war ein untersetzter, kleiner Mann mit abstehenden Ohren und einer riesigen Nase. Seine Uniform war zerknautscht, und ihre Nähte wurden von einem beachtlichen Bierbauch ziemlich strapaziert. Seine Stimme war laut und mühelos über dem Summen der Computer rings um sie zu verstehen. Alles war weiß, blau oder grau und
    schachtelartig geformt. Dister sprach, und Salazar hörte zu.
    »Die Arbeit ist relativ einfach - ach was, nach dem Ausbildungslager ist sie wirklich einfach - und wird Ihre Schaltkreise sicherlich nicht überlasten. Sie werden feststellen, dass Villain ihre Sache versteht, wenn sie auch ein wenig griesgrämig und leicht reizbar ist. Sie hat gleich beim ersten Einsatz etwas abbekommen und sich davon noch nicht ganz erholt.«
    Salazar wollte mehr wissen, wollte etwas über das Gefecht erfahren, aber Dister bog um eine Ecke, und ein weiterer Bi-Form tauchte auf. Mit Ausnahme einer ID-Platte, auf der »Villain« stand, sah sie genau wie er aus.
    Ihr Bi-Form war einen Meter achtzig groß, hatte einen eiförmigen Kopf, seitlich montierte Vid Cams, einen leicht gepanzerten Brustkasten, Skelettarme, Skelettbeine und ein Paar vierzehiger Füße. Sie waren in Gummi gehüllt und quietschten bei jeder Bewegung. Sie nickte Dister zu.
    »Corporal.«
    Dister wies auf Salazar. »Das ist Ihr neuer Assistent. Er heißt Salazar. Frisch aus dem Ausbildungslager. Arbeiten Sie ihn ein.«
    Salazar stellte fest, dass Villain ihn nicht einmal eines Blickes würdigte. Ihre Vid Cams summten, als sie auf Dister zoomte. »Danke, aber ich meine, nein danke. Ich will keinen Assistenten.«
    Die Augen des Bio verengten sich. Seine Stimme wurde leiser statt lauter. »So, tatsächlich? Also, ehrlich gesagt ist mir scheißegal, was Sie wollenl Salazar ist Ihr Assistent, also gewöhnen Sie sich gefälligst daran.«
    Einen Augenblick lang herrschte Schweigen, und
    Salazar rechnete eine Sekunde lang damit, dass Villain widersprechen würde, aber die Sekunde verstrich. Ihre Stimme klang wie die einer Toten, völlig emotionslos. »Ja, Corporal. Tut mir Leid, Corporal.«
    Dister nickte. »Gut. Und jetzt verfügen Sie Ihren verchromten Hintern gefälligst wieder an die Arbeit. Viel Spaß, Salazar. Sagen Sie mir Bescheid, wenn sie Ihnen auf die Zehen tritt.«
    Mit diesen Worten machte der kleine Legionär kehrt und marschierte den Flur hinunter.
    Etwas Schlimmeres hätte er gar nicht sagen können, dachte Salazar, damit hatte er Villain garanüert wütend gemacht. Er wünschte, jetzt entwaffnend lächeln zu können, wusste, dass das nicht möglich war, und wählte seine Worte mit Bedacht.
    »Das tut mir jetzt Leid.«
    Villain zuckte gleichgültig die Achseln. Ihre Antwort kam über Funk. »Macht nichts. Tun Sie einfach, was ich sage, halten Sie den Mund, und wir kommen prima

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