Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Auftrag

Der Auftrag

Titel: Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
Vom Netzwerk:
VORBEREITEN.«
    Hysook-Da vergewisserte sich, dass die anderen Kapseln noch da waren, wo sie sein sollten, und überprüfte sein Gerät dann von Hand. Hauptschirm … in Ordnung. Reserveschirm … in Ordnung … Waffen … in Ordnung. Und so weiter, bis er jedes Stück berührt und sich wo immer möglich von seinem einwandfreien Funktionieren überzeugt hatte.
    Er schickte eine Botschaft zurück.
    »Bereit für Stufe Drei.«
    »ABWARTEN … DREI EINHEITEN, ZÄHLE …«
    Am Rande von Hysook-Das Gesichtsfeld tauchte eine
    Anzeige auf. Er spürte, wie seine Magenmuskeln sich spannten, als die Ziffern immer kleiner wurden. Fünf, vier. drei. zwei. eins.
    Bolzen explodierten. Große Teile der ehemaligen Haut der Kapsel wurden nach außen gefegt, stürzten ab und explodierten erneut. Nichts, was größer als eine Schraube war, würde lange genug überleben, um den Boden zu erreichen.
    Hysook-Da streckte Arme und Beine aus, spürte die Luft an seinem Hals vorbeiziehen und hoffte, dass er im korrekten Zielanflug war. Der immer noch funktionierende Computer behauptete, dass das der Fall sei - nicht, dass das einen großen Unterschied gemacht hätte, weil es jetzt zu spät war, um den Kurs noch zu korrigieren.
    Die Versiegelung um sein Visier brach auseinander. Luft fegte ihm ins Gesicht, Tränen wurden ihm aus den Augenwinkeln gerissen. Die Wolken verschwanden, und unter ihm erschien Wüste, aufgrund der Tränen etwas verschwommen, aber nichts desto weniger erkennbar.
    Gut. das deckte sich mit dem, was dort unten auch sein sollte . und das bedeutete, dass mit dem Einsatz alles in Ordnung war.
    Der Hudathaner überprüfte seine Anzeigen und scannte nach seinem Team. Jeder war mit einer schwachen Peilbake ausgestattet und würde, wenn alles in Ordnung war, auf seinem Bewusstseinsschirm erscheinen.
    Er suchte, suchte weiter. Eins … zwei … drei … vier. Wo war Nummer fünf? Dieses wertlose Stück Dat-Scheiße war verschwunden. Kein Wunder. Marla-Sa war stets eifersüchtig auf ihn gewesen und würde alles tun, um seine
    Chancen zunichte zu machen.
    »BEREIT HALTEN, UM HAUPTSCHIRM ZU LÖSEN . FÜNF, VIER, DREI.«
    Hysook-Da wartete bis »EINS«, sandte das entsprechende Signal und spürte wie das Gewebe aus seinem Pack quoll.
    Der Schirm öffnete sich mit einem kräftigen Ruck, die Welt um ihn herum stabilisierte sich, und ein Gefühl der Erleichterung durchflutete ihn. Er hatte jedenfalls bis zu diesem Punkt überlebt und damit eine gute Chance, es bis zum Boden zu schaffen.
    Ihm schien, als wären erst Sekunden verstrichen, als ihm der mit Felsbrocken übersäte Boden entgegenraste, mit einem heftigen Ruck gegen seine Stiefelsohlen prallte und den Schock durch seine Beine nach oben schickte. Er rollte ab, kam auf die Beine und stand jetzt auf dem von Frost glasierten Sand. Er lebte!
    Es gab kaum Wind. Der Schirm sank rings um den Hudathaner zusammen und drapierte sich über ein paar Felsbrocken in der Nähe. Hysook-Da zog das Gewebe zu sich heran und stopfte das Bündel unter ein paar Steine.
    Das Team bewahrte strengste Funkstille, während seine Leute die Bake ihres Führers anpeilten und sich schließlich um ihn sammelten.
    Hysook-Da vergewisserte sich, dass niemand verletzt war, stieß eine Verwünschung aus, als er hörte, dass Marla-Sas Kapsel sich nicht geöffnet hatte, und setzte einen sorgfältig platzierten Mikrosat ein, um sich zu vergewissern, dass seine Position stimmte. Das Ergebnis bestätigte, was seine Augen ihm bereits verraten hatten.
    Sie würden etwas mehr als einen hudathanischen Tag brauchen, um zu den Bergen zu gelangen, und vielleicht eine ganze Menge mehr, um die Eingeborenen zu finden und sich ihre Loyalität zu erkaufen. Eine schwierige Aufgabe, aber nicht unmöglich, wenn man bedachte, dass die Naa allen Grund hatten, die Menschen zu hassen und gegen sie zu kämpfen.
    Selbstvertrauen durchströmte den Hudathaner. Der Tag würde kommen, an dem die hudathanischen Kinder von seinen Heldentaten in der Schule erfuhren. Er würde dazu beitragen, indem er sicherstellte, dass ihm die Naa einen dramatisch klingenden Namen verliehen. »Der Kriegergeist von Algeron« oder etwas, das so ähnlich klang. Er würde während des Marsches darüber nachdenken.
    Es gab nicht viel zu besprechen, und die Hudathaner waren gut ausgebildet und benutzten, was zur Verfügung stand. Das Team blieb in Patrouillenformation, ließ die Sensoren auf maximale Empfindlichkeit geschaltet und beobachtete die Umgebung sorgfältig.

Weitere Kostenlose Bücher