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Der Augenblick des Magiers

Der Augenblick des Magiers

Titel: Der Augenblick des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ihre Mienen reichten von Trotz bis Verachtung. Der Offizier ignorierte sie.
    »Wer von euch ist der Anführer?« Er grinste böse. »Und damit meine ich keinesfalls dich, Trendavi. Das einzige, was du noch anführst, ist die Prozession zum Pissoir.« Der entmachtete Premier erwiderte nichts. Er hatte sich zwar nicht seine Stellung aber immerhin seine Würde bewahrt. »Los, antwortet!«
    »Das ist der da«, sagte Mudge plötzlich und zeigte auf Jon- Tom.
    »Vielen Dank«, meinte Jon-Tom trocken.
    Mudge zuckte die Schultern. »Sonst willst du doch auch immer anführen, Kumpel. Kein Grund, jetzt plötzlich dein Licht unter den Scheffel zu stellen.«
    Memaw trat vor. »Ich bin die Anführerin, du junger Rowdy. Ich gehe mit dir.« Der Fledermäuserich öffnete die Zellentür.
    Jon-Tom schob sie sanft beiseite. »Nein, Memaw. Es ist schon gut. Ich gehe.« Er blickte den Jaguar an. »Wohin?«
    »Der Große Markus wünschte zu erfahren, weshalb ihr in sein Heim eingedrungen seid und wie viele weitere Verräter draußen noch warten, um Unheil zu stiften.«
    »Außer uns gibt es keine Verräter«, sagte Knorckel.
    Memaw drehte sich um und hieb ihm seitlich gegen den Kopf, daß ihm der Hut vom Kopf fiel. »Wir sind 'eute aber mal wieder raffiniert, Knorckel! Sag mir nur eins, wirst du ihnen noch dabei be'ilflich sein, den 'ebel umzulegen, wenn sie uns 'inrichten?«
    »Tschuldigung, Mam.« Der eingeschüchterte Knorckel beugte sich vor, um seinen Hut aufzuheben.
    »Markus«, fuhr der Offizier fort, »wünscht ferner zu wissen, woher ihr kommt, ob einer von euch entkommen ist und was eure Verbündeten draußen vorhaben mögen.« Diesmal fühlte sich keiner der Gefangenen zu einer Antwort berufen. Der Jaguar richtete den Blick wieder auf Jon-Tom.
    »Ich rate dir nur, dich kooperativ zu zeigen und auf alle Fragen, die Markus dir stellt, wahrheitsgemäß zu antworten.« Jon-Toms Herz machte einen kleinen Satz, aber er zügelte seine Zunge. »Da er ein Meister der finsteren Künste ist, verfügt er über langsame und zugleich schmerzhafte Mittel und Wege, um dich dazu zu zwingen, die Wahrheit zu sagen.«
    »Dann werde ich also Markus vorgeführt?« Der Jaguar nickte.
    Jon-Tom traute seinen Ohren nicht. Welch ein Glück! Genau darauf hatten sie es schließlich die ganze Zeit abgesehen. Natürlich ließ er darüber kein einziges Wort fallen. Statt dessen gab er sich trotzig. »Ich freue mich auf die Begegnung.«
    »Dann bist du entweder mutiger, als du aussiehst, oder dümmer.« Der Jaguar gab ein Zeichen, worauf die Wachen sich im Halbkreis um den Zelleneingang scharten, während der Fledermäuserich die Tür nach innen drückte. Sobald man Jon- Tom heraus gezerrt hatte, wurde die Tür wieder zu geschlagen.
    Das Geräusch hallte durch das Gewölbe.
    »Da ist nur noch etwas.« Jon-Tom sagte es wie beiläufig.
    Der Jaguar musterte ihn ungeduldig, die Tatzen in die Hüfte gestemmt. »Vergeude bloß nicht meine Zeit, Mensch, sonst lasse ich dich an den Ohren zu Markus schleppen. Das würde ihm gar nicht gefallen.«
    Jon-Tom beugte sich zu ihm und flüsterte in einem verschwörerischen Tonfall. »Ich bin eigentlich gar nicht wirklich der Anführer dieses Haufens. Ich bin nur ein fahrender Sänger, verstehst du, und sie haben mich gezwungen, mich ihnen anzuschließen. Wahrscheinlich glaubst du jetzt, daß ich das alles nur erfinde...« Der Jaguar nickte weise. »... aber das ist tatsächlich auch der Grund, weshalb ich mich nicht fürchte, Markus zu begegnen. Er wird die Wahrheit schon erkennen. Es gibt nur ein Problem, er wird mir nämlich erst glauben, wenn er mich singen hört, und singen kann ich nicht ohne meine Duar. Das Instrument, das deine Soldaten mir abgenommen haben.«
    Der Offizier blickte Jon-Tom argwöhnisch an und überlegte. Der Gefangene dagegen versuchte, so harmlos und unschuldig auszusehen, wie es nur ging. Schließlich warf der Jaguar seinem Unteroffizier einen Blick zu.
    »Was ist damit? Stimmt das?«
    Mit mürrischer Stimme gab der Fuchs zur Antwort: »Jawohl, unter den beschlagnahmten Gegenständen befand sich auch eine Duar.«
    »Hat man sie gründlich untersucht?« Jon-Tom hielt die Luft an.
    »Jawohl. Sieht aus wie ein ganz gewöhnliches Instrument.« Nun gestattete sich Jon-Tom wieder einen Atemzug.
    Der Offizier nickte Jon-Tom zerstreut an. »Ein merkwürdiges Gepäck, wenn man in eine Schlacht zieht. Aber du sagst ja, du wärst gekommen um zu reden, nicht um zu kämpfen.« Er grinste. »Na ja, jedenfalls

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