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Der Augenblick des Magiers

Der Augenblick des Magiers

Titel: Der Augenblick des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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»Nur noch 'ne Minute. Muß mir noch eben diese Nachricht da an'ören. Ist wichtig, weißt du, und ich... ich...« Er hielt inne und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    »Was ist mit dir, Mudge?«
    »Ich 'ab gerade gelernt, wie ich meinen Küchenfußboden vor unschönen gelben Wachsflecken bewahre. Wahnsinn! Und dabei 'abe ich über'aupt gar keinen Küchenfußboden!«
    »Komm schon, Mudge. Kämpf dagegen an, laß dich davon nicht einnehmen.«
    Er schleppte den Otter auf das Floß zu. Mudge wehrte sich matt.
    »Aber, Kumpel, was mach ich denn jetzt mit dem schwarzen Schmutzstreifen auf meinem 'emdkragen?«
    »Komm da raus, Mudge!« Jon-Tom verpaßte ihm einige Ohrfeigen und schubste ihn schließlich an die zweite Ruderstange. Sie drückten und schoben und schafften es schließlich, an einer Seite des nunmehr ruhigen Brulumpus herabzugleiten und wieder ins Wasser zu gelangen. Sie schoben und stießen um ihr Leben, und langsam kam der Otter dabei wieder zu sich.
    »Da brat mir doch einer 'n Ochsenfrosch!« hauchte Mudge schließlich. »Was war das bloß für 'ne entsetzliche Magie?« Hinter ihnen verschwand Brulumpus unter dem Horizont. Er lag reglos im Wasser und starrte auf die kreischende, fröhliche, fordernde Kiste, die ihn auf der Stelle lahmgelegt hatte. Auf seinem Rücken erschollen ein paar letzte energische Abschiedsworte: »Hoffentlich schmalianzversichert!«
    »Jon-Tom?«
    »Was ist?« Jon-Tom stakte unentwegt die Stange ins Wasser, um so viel Abstand wie möglich, zwischen sich und jenen Teil des Sumpfes zu bringen, der sich Brulumpus nannte, für den Fall, nur für den Fall, daß die Magie doch noch versagen sollte.
    »Ich werde nie wieder deine Bannsängerei kritisieren!«
    »O doch, das wirst du bestimmt«, erwiderte Jon-Tom grinsend.
    »Nein, niemals.« Mudge hob die rechte Pfote. »Ich schwor's bei den besten Körperpartien von Chenryl de Vole, der rausgeputztesten Kurtisane von Timswitz!« Er warf einen Blick zurück auf die Spur, die das Floß im schlammigen Wasser hinterlassen hatte, und erschauerte. »Es 'at mich auch erwischt, Kumpel, 'at mich einfach aufgesaugt, bevor ich über'aupt wußte, wie mir geschah. Verdammt, 'eimtückisch.« Er blickte seinen Gefährten an, während sie sich beide duckten, um etwas herabhängendem Moos auszuweichen. »Wie 'eißt denn dieses geistaufsaugende kleine Monster?«
    »Werbefernsehen«, erklärte Jon-Tom. »Ich glaube, was anderes wird es nicht bringen. Vierundzwanzig Stunden lang, rund um die Uhr.«
    »'offe, ich muß so was nie wieder se'en.«
    »Ich hoffe nur, daß es Brulumpus nicht das Hirn ausbrennt«, murmelte Jon-Tom. »Für einen Haufen Schleimmatsch war er gar nicht so unsympathisch.«
    »Ach, Kumpel, dein weiches 'erz ist noch mal dein Tod. Du würdest ja deinem eigenen Mörder noch ins Gesicht lächeln.«
    »Ich kann nichts dafür, Mudge. Ich mag eben Leute, egal wie sie aussehen.«
    »Dann vergiß wenigstens nicht, daß aber die meisten von ihnen dich wahrscheinlich nicht mögen.«
    Jon-Tom blickte nachdenklich drein. »Vielleicht sollte ich noch ein paar kleine Liedchen singen, nur um den Zauber zu verstärken.«
    »Vielleicht solltest du lieber nur 'n bißchen rudern, Kumpel.«
    »Siehst du?« Jon-Tom lächelte den Otter an. »Habe ich dir doch gleich gesagt, daß du mein Bannsingen wieder kritisieren wirst.«
    »Mit deinem Bannsingen 'abe ich keinen Ärger, Chef. Nur mit deiner Stimme.«
    Dieses Streitgespräch setzte sich den ganzen restlichen Tag fort und hielt auch noch am nächsten an. Inzwischen waren sie sich sicher, daß sie die Einflußsphäre des Brulumpus hinter sich gebracht hatten. Einige Tage später erlebten sie eine angenehme Überraschung: Die Landschaft veränderte sich wieder, und das Klima auch.
    Was Mudge betraf, so war, wie er meinte, das Nachlassen der Luftfeuchtigkeit ohnehin schon seit langem überfällig, ebenso das vermehrte Auftreten echten Trockenlands. Der Wrounipai nahm langsam das Aussehen eines tropischen Seengebiets an und verlor seinen Charakter eines beinahe unüberquerbaren Sumpfs. Hoch ragten feste Inseln aus dem Wasser empor, das auch zunehmend klarer und durchsichtiger wurde. Anstatt ziellos zwischen Bäumen und Inselchen Pfützen und Tümpel zu bilden, strömte es nunmehr stetig in Richtung Süden. Strömungen konnten zu Flüssen werden, und Flüsse ermöglichten Handel. Zivilisation.
    Ihr Ziel konnte nicht mehr fern sein.
    Und dann wurde, wie schon mehr als einmal zuvor, die wachsende Zuversicht

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