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Der Augenblick des Magiers

Der Augenblick des Magiers

Titel: Der Augenblick des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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machte sie tauchbereit. Dann sprang er ins Wasser.
    Mit ein paar festen Tritten schoß er auch schon auf den offenen See hinaus. Er stieg nicht zur Oberfläche hinauf, sondern schwamm mit kräftigen Zügen auf die vier Hochinseln im Osten zu. Wie die anderen Inseln, die sich zu der weit hingestreckten Stadt Quasequa verbanden, waren auch diese durch Dämme miteinander verbunden, doch dies war nicht die Zeit, um in aller Offenheit durch die Straßen der Stadt zu wandeln.
    Es war vielmehr die Zeit des Pirschens und des Sichverbergens im dunklen Grund des Sees.

II
    Oplode saß in seiner Amtskleidung da, eine dünne, schmale, windschiefe Kappe mitten auf seinem glitschigen Kopf, und musterte seinen Besucher. Flute stand stumm an der Vordertür.
    Der Rabe trug den Kilt seines Clans, er war aus einem bunten Stoff mit grünen, purpurnen und roten Streifen. Seine Weste bestand aus einem leichten, lavendelblauen Material. Um seinen Hals hing eine Goldkette, die auf seinem Brustgefieder ruhte. Er rieb sich gerade mit einer biegsamen Flügelspitze den unteren Teil seines Schnabels.
    »Damit wir uns klar verstehen, Hexer.« Er musterte die Papiere, die Oplode ihm überreicht hatte. »Du willst also, daß ich auf dieser Route nach Norden fliege und hier leicht gen Westen abbiege, um diese Nachricht zu überbringen.« Er blätterte in den Papieren und hielt ein Blatt empor, das anders als die anderen nicht mit Skizzen, sondern mit Schriftzügen bedeckt war. »Die geht an einen alten Schildkröt namens Clodsahamp, der in...« Er vergewisserte sich noch einmal durch einen Blick auf die Karte. »... in diesem großen Baum hier lebt. Bezahlung: einhundert Münzen.« Oplode nickte.
    »Ist ein verdammt weiter Flug«, meinte Pandro.
    »Man hat mir erzählt, daß du dich nicht vor langen Flügen fürchtest.«
    »Tu ich auch nicht. Ich fürchte mich vor nichts, und schon gar nicht vor so einem kleinen Langstreckenflug. Aber wenn ich daran denke, wie klammheimlich das hier alles abläuft und wieviel du mir dafür bezahlst... na ja, nichts für ungut, Meister Oplode - aber wo ist der Haken?«
    Oplode warf Flute einen Blick zu, seufzte und sah lächelnd zu Pandro herunter. »Es wäre unrecht von mir, es dir zu verheimlichen. Du mußt wissen, worum es geht, und auch, wie wichtig es ist.
    Du hast wahrscheinlich davon gehört, daß nun ein anderer meine Stellung als Hauptberater des Quorums innehält?«
    »Klar. Weiß doch die ganze Stadt. Dieser Kerl Markus... Aber was geht mich das an?«
    »Gut, Pandro, ich habe nun Grund zu der Annahme, daß dieser Neuankömmling Unserer großen Stadt Böses will. Aber ich kann die anderen Quorumsmitglieder nicht davon überzeugen. Die würden nur glauben, daß ich aufgrund meiner Verbitterung falsche Anschuldigungen vorbringe. Und allein kann ich auch nichts gegen diesen Markus ausrichten. Ich brauche Hilfe. Clodsahamp, den du aufsuchen sollst, ist der einzige, der uns noch helfen kann.
    Der sogenannte ›Haken‹ besteht darin, daß dieser Markus der Unvermeidliche einerseits schlau und gerissen und andererseits sehr bewandert in den geheimen Künsten ist. Ihr seid sicher, daß euch niemand hat kommen sehen?«
    »So sicher, wie man nur sein kann, Meister«, sagte Flute. »Ich habe sämtliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen.«
    »Dann, guter Pandro, hat die Sache möglicherweise sogar überhaupt keinen Haken. Aber du mußt auf deinem Flug nach Norden unentwegt auf der Hut bleiben, denn dieser Markus ist nicht dumm. Wenn er glauben sollte, daß du mir hilfst, könnte das für dich gefährlich werden. Wenn er dich hier tatsächlich hat eintreffen sehen, oder wenn er mitbekommen sollte, wie du von hier fortgehst, wird er möglicherweise versuchen, dich am Erreichen deines Reiseziels zu hindern.«
    »Ist das alles?« Der Rabe stemmte die Flügelspitzen kurz in die Hüften, dann rollte er die Botschaft und die Karte auf und verstaute sie in seinem Rucksack. »Dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen, Meister Oplode. In ganz Quasequa gibt es keinen Flieger, der so lange wie ich in der Luft bleiben und mit so wenig Nahrung auskommen kann wie ich. Jeden, den er mir nachschicken sollte, sofern er überhaupt jemanden schickt, kann ich wirklich mühelos abhängen.« Er schnippte mit einer Flügelspitze gegen seinen Schnabel.
    »Siehst du das hier? Zweimal bei Kämpfen gebrochen. Ich kann schon auf mich aufpassen, und ich mache mir auch keine Sorgen wegen irgend etwas, was dieser Bursche Markus mir hinterherschicken

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