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Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch

Titel: Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Lesch
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sich die Erde durch den Mond immer weiter in ihrer Drehung abbremst, dann muss dieser verloren gegangene Drehimpuls irgendwohin. Der Mond kann sich nicht mehr abbremsen, der ist ja schon in seiner Eigendrehung auf dem Minimum. Also das Einzige, was noch übrig bleibt, ist, dass sich der Bahndrehimpuls des Mondes vergrößert. Mit anderen Worten, der Mond entfernt sich von der Erde. Jedes Jahr um vier Zentimeter. Also, in einigen hunderttausend
Jahren wird der Mond so weit von der Erde entfernt sein, dass er die Sonne eben nicht mehr total verfinstert.
    Und dann ist das Reiseziel Erde gewissermaßen aus dem Katalog raus. Es könnte also sein, dass gerade jetzt interstellare Raumschiffe auf dem Weg zur Erde sind. Galaktische Gesangsvereine und Kegelclubs auf dem Weg hin zum einzigen Planeten in der Milchstraße, der einen Begleiter hat, der das Zentralgestirn total verfinstern kann. Tja, interstellarer Tourismus. Und bei Touristen, das wissen Sie ja, sollte man immer freundlich, aber auch vorsichtig sein. Man weiß ja nie, was das für Leute sind.

Jede Niete zählt
    Blauer Planet
    In den galaktischen Chroniken wird darüber berichtet, dass die allerersten Planeten in der Milchstraße von den sogenannten Perfektionisten gebaut worden sind. Das waren Leute, die unter anderem auch mit Zeitmanagern und Effizienzberatern zusammengearbeitet haben, um ein möglichst perfektes Planetensystem zu erzeugen.
    Da hatte man einen Stern, der absolut perfekt strahlte, und die Planeten, die liefen auf perfekten Kreisbahnen
mit perfekten Drehachsen absolut perfekt um die Sterne herum. Das klappte allerdings nicht lange, denn andere Sterne der Milchstraße, die liefen auf Bahnen, wie sie wollten, und daraufhin wurden diese perfekten Planeten aus ihren perfekten Bahnen herausgeworfen und davon ist so gut wie nichts übrig geblieben.
    Als besonderes Erfolgsmodell allerdings hat sich ein kleiner blauer Planet erwiesen. Der gehört zu einer ganz besonderen Sorte. Dort fallen zum Beispiel Butterbrote grundsätzlich auf die Butterseite und alle Katzen kommen, wenn man sie irgendwo vom Dach wirft, immer auf allen vier Pfoten an.
    Auf diesem Planeten wurde auch die Nietenhypothese perfektioniert. Die Bewohner dieses Planeten haben nämlich herausgefunden, dass diese besondere Form von Nietensystem die stabilste und beste im ganzen Universum ist. Stellen Sie sich mal ein Flugzeug vor. Jede Niete, die in so einem Flugzeug drinsteckt, hält das große Ganze zusammen. Eine Niete hilft sozusagen der anderen Niete, man unterstützt sich gegenseitig und trägt so zum gemeinsamen Erfolg bei.
    Übertragen auf den kleinen Planeten bedeutet dies: Jedes Lebewesen, jeder Stein und jeder Wassertropfen, einfach alles, was es auf dem Planeten gibt, zählt. Noch das allerkleinste Bauteilchen ist eine der entscheidenden Nieten, die zum großen Erfolg des blauen Planeten beitragen. Das heißt wirklich, jede Niete zählt. Und wenn da nur eine kleine Niete weggenommen würde,
käme der Planet ins Trudeln, und irgendwann würde er vielleicht sogar verschwinden. Aber da das Universum sehr stolz ist auf diesen kleinen blauen Planeten, tut es, was es kann, um ihn zu beschützen. Gerade wegen der Nieten.

Faltencreme für die Erde
    Gezeiten
    Die Schwerkraft ist die einzige Kraft im Universum, die nicht abzuschirmen ist. Im Gegenteil, sie ist immer da und sorgt auch noch dafür, dass Ihnen in schöner Regelmäßigkeit Dinge zu Boden fallen. Sie können zwar versuchen, dem mit Konzentration und Geschicklichkeit vorzubeugen, aber wenn das Ding erst mal die Tischkante überwunden hat, gibt es kein Zurück mehr.
    Bei der Gravitation gibt es auch keine Ladungen, die sich gegenseitig neutralisieren würden, wie das zum Beispiel bei positiven und negativen elektrischen Ladungen der Fall ist. So etwas gibt’s da einfach nicht. Die Schwerkraft, die taucht einfach immer auf. Und wenn zwei Massen voneinanderWind bekommen, bringt sie noch einen Effekt mit, den wir von unserem Planeten als Ebbe und Flut kennen. Der Mond zieht nämlich die Erde so an, wie die Erde den Mond anzieht. Actio gleich Reactio.

    Das führt dazu, dass der Erdkörper beispielsweise zuerst um 30 Zentimeter zum Mond hingezogen wird und dann natürlich auch wieder um 30 Zentimeter zurückgeht. Und das geht nicht ganz spurlos an der Erde vorüber; die wird nämlich deformiert. Der Mond wird bei dieser ganzen Aktion übrigens auch verformt, aber das braucht Sie jetzt nicht weiter zu interessieren, weil da oben ja

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