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Der Automatische Detektiv

Der Automatische Detektiv

Titel: Der Automatische Detektiv Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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sich werfen konnte. Es gefiel mir zwar nicht, aber es war das Schlaueste.
    Lucia schlang die Arme um mich, und ich erwiderte ihre Umarmung.
    Sie strich mir über die Gesichtsplatte, und ihre Hand bewegte sich langsam über meine Optiken. Ich scannte etwas, was auf ihrer Handfläche geschrieben stand: eine Adresse. Sie zwinkerte.
    »Denk dran, mein Großer. Ich bin vielleicht nicht immer da, um dich wieder zusammenzuflicken. Also versuch, in Zukunft besser auf dich aufzupassen.«
    »Das kann ich nicht versprechen.«
    Zwei von Greenmans biologischen Schlägern führten Lucia fort. Ich fragte mich, ob dies das letzte Mal war, dass ich sie gesehen hatte. Selbst wenn sie sich aus ihrer Klemme befreite, steckte ich doch immer noch in meiner.
    »Jetzt, wo Sie besser funktionieren«, sagte Greenman, »hatte ich gehofft, Sie würden mein Angebot noch einmal überdenken.«
    »Immer noch nicht interessiert«, antwortete ich. »Ich mag Sie nicht, Greenman. Ich kaufe Ihnen Ihre Geschichte nicht ab. Und ich traue Ihnen nicht.«
    »Sie müssen mir gar nicht trauen, Mack, aber ich bin der Einzige, der Ihnen helfen kann.«
    »Ich helfe mir selbst.«
    »Und bisher haben Sie das ja auch wirklich gut gemacht«, sagte er. »Sie sind jetzt ein gesuchter Robo. Die Polizei ist hinter Ihnen her. Eine Rebellengruppe der Pilger hätte auch nichts dagegen, Sie verschrottet zu sehen. Im Moment kann ich wohl mit Fug und Recht sagen, dass ich Ihr einziger Freund mit Einfluss in dieser Stadt bin.«
    »Und – lassen Sie mich raten! Wenn ich mich bereit erkläre, für Sie zu arbeiten, werden Sie das alles ungeschehen machen?«
    Er rückte die grüne Rose in seinem Jackettaufschlag zurecht. »Das kann ich, wissen Sie? Es geschieht nicht viel in dieser Stadt, worauf ich nicht einen gewissen Einfluss habe. Sie wären überrascht von der Zahl von äußerst wichtigen Leuten, die mir Gefallen schulden.«
    »Nein, das wäre ich nicht, aber ich werde nicht dazugehören.«
    Ich bewegte mich auf Greenman zu, und wie erwartet versuchte Knuckles, sich mir in den Weg zu stellen. Er piepte einmal warnend. Ich legte eine Hand auf seine Schulter, trat ihm das Bein unter dem Körper weg und drückte ihn nieder. Er fiel hart. Hart genug, um ein paar Bolzen zu lockern. Einer kam rollend kurz vor meinen Füßen zum Halten. Lucia hatte ihren Reparaturjob unglaublich gut gemacht. Ich musste daran denken, ihr ein ordentliches Trinkgeld zu geben, falls ich sie je wiedersah.
    Knuckles quiekte wie ein launisches Baby, während er sich abmühte, sich wieder aufzurichten. Mark 3er waren schwer umzuwerfen, aber wenn sie erst einmal lagen, schafften sie es nicht gerade schnell wieder auf die Beine.
    Ich sagte: »Sagen Sie ihm, er soll unten bleiben. Oder ich nehme ihn auseinander, eine Schraube nach der anderen.«
    Greenman gab einen Befehl und Knuckles wurde still.
    »Folgendes ist der Deal, Abner«, sagte ich. »Sie sind mir egal. Ich schere mich nicht um gute oder böse Aliens. Ich schere mich nicht einmal um fünfhunderttausend dem Untergang geweihte Bürger. Mir ist nur eine gefährdete Familieneinheit von drei Biologischen wichtig. Aber es scheint, dass alles, was mir wichtig ist und was Ihnen wichtig ist, sich irgendwo in der Mitte dieser ganzen Geschichte trifft. Also werden Sie mir sagen, was Sie wissen, und ich werde das Ganze regeln, damit wir beide bekommen, was wir wollen. Aber ich arbeite nicht für Sie.« Ich verschränkte die Arme. »Und wenn das zum Problem wird, gehen wir einfach getrennte Wege.«
    Greenmans fischiger Blick wurde kalt, als der Humor aus seinem glatten, nichtssagenden Gesicht wich. Er bekam nicht gern Bedingungen gestellt. Natürlich versuchte er, sein Ass auszuspielen.
    »Was ist mit den Bleakers? Würden Sie Ihrer Wege gehen und sie ihrem Schicksal überlassen?« Ein selbstzufriedenes Grinsen ging über sein Gesicht. Er dachte, er hätte mich. Dabei hatte er nichts als einen verärgerten Robo, der sich bereits ausgerechnet hatte, dass Greenman ein Mann war, der von seiner Überlegenheit zehrte, davon, alle Karten auf der Hand zu haben. Die Bleakers aus diesem Szenario zu nehmen, bescherte ihm ein sehr schlechtes Blatt.
    »Sie werden's ja sehen.« Ich bewegte mich auf die Tür zu.
    Wenn Greenman nicht nach meinen Regeln spielte, nützte er mir auch nicht groß. Ich hatte Julie und die Kinder nicht aufgegeben. Ich würde sie wiederfinden, auch gegen sämtliche statistische Wahrscheinlichkeit. Jede Statistik hatte ihre Anomalien, wenn man die

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