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Der Azteken-Götze

Der Azteken-Götze

Titel: Der Azteken-Götze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko seine Beine für einen winzigen Augenblick in den Knien eingeknickt hatte, um sie sofort danach wieder in die Höhe zu rammen.
    Inez löste sich von seinen Füßen. Sie flog in die Höhe, aber dabei blieb es nicht, denn der Drall und der Schwung katapultierten sie über Suko hinweg.
    Dort war nichts mehr, was sie noch aufhalten konnte, nur eben der tiefe Abgrund.
    In ihn stürzte sie hinein.
    Als Suko sich im Liegen drehte, hörte er ihren in panischer Angst ausgestoßenen Schrei, der ihm als fürchterliches Echo entgegenbrandete. Es wurde kaum leiser, obwohl der Körper immer tiefer flog. Die Echos holten sich gegenseitig ein, weil sie immer neue Nahrung bekamen, und sie schwangen noch dann nach, als der Körper längst zerschmettert auf dem Grund der Schlucht liegen mußte. Das war vorbei.
    Suko stand auf.
    Er hatte es noch nicht geschafft, als er zufällig in den dunklen Himmel schaute und die beiden Gestalten sah.
    Der Azteken-Götze und der Eiserne Engel.
    Und beide lieferten sich einen erbarmungslosen Kampf auf Leben und Tod!
    ***
    Natürlich wußte der Eiserne Engel, welch eine Gefahr von dem Götzen drohte, wenn er einmal frei war. Und jetzt war er frei!
    Auf John Sinclairund Suko konnte er keine Rücksicht mehr nehmen. Die beiden mußten sich allein durchschlagen, für ihn galt es, den Götzen zu stoppen.
    Ob Xitopec etwas von der Gefahr mitbekommen hatte, wußte der Engel nicht. Er stieß mit mächtigen Flügelschlägen in die Finsternis des Nachthimmels, zog mit einer Bewegung sein Schwert mit der breiten Klinge und hielt den linken Arm dabei starr ausgestreckt, als wollte er mit den Fingern die blinkenden Sterne erreichen.
    Vor ihm war der Himmel blank, aber nicht an der rechten Seite, wo auch die Schlucht lag.
    Dort bewegte sich der Götze.
    Auch er konnte fliegen. Mit mächtigen Flügelschlägen jagte er durch die Luft, war aber nicht auf der Flucht, sondern wollte sich seinen Dienern zeigen und hatte deshalb die Richtung gewechselt.
    Er stieß in die Tiefe.
    Besser konnte es für den Eisernen Engel nicht laufen. Um an den Azteken-Götzen heranzukommen, mußte er ihm nur den weiteren Weg abschneiden und schneller sein.
    Auch er veränderte seine Richtung, ließ sich einige Meter tief fallen, um sich dann zu drehen.
    Der Götze kam von oben und jagte beinahe senkrecht seinem Ziel entgegen.
    Der Eiserne kam von der Seite gesaust und war um den berühmten Tick schneller und hatte zudem das Glück, daß er erst im letzten Augenblick von seinem Gegner wahrgenommen wurde.
    Er hörte den Schrei, und dicht vor ihm stieg der Azteken-Götze wieder in die Höhe.
    Der Engel schlug zu.
    Er verstand es dank seiner Kraft fabelhaft, das schwere Schwert zu bewegen, und er führte einen seitlich angesetzten Schlag, der den Körper des Götzen selbst nicht erwischte, dafür aber die Hälfte des linken Flügels kappt.
    In einem Wirrwarr von Federn segelten die Reste dem Grund entgegen, und der Götze schaffte es nicht mehr, in der Luft sein Gleichgewicht zu behalten.
    Er trudelte etwas.
    Und wieder war der Engel da!
    Er kam jetzt von unten und stieg pfeilschnell hoch, schlug aber nicht, sondern blieb mit dem Götzen auf gleicher Höhe, damit sich beide in die Gesichter schauen konnten.
    Sie starrten sich an.
    Und zwischen ihnen schien die Zeit einzufrieren. Mehr als zehntausend Jahre waren nicht mehr vorhanden. So hätten sich die beiden auch im alten Atlantis gegenüberstehen können.
    Ihre Blicke sprachen Bände. Der Engel brauchte keine Erklärung abzugeben, denn er las von den Augen des Götzen ab, daß er ihn erkannt hatte.
    »Du?«
    »Ja – ich. Als wäre keine Zeit vergangen. Als wären die langen Jahrtausende nicht dazwischen gewesen. Ich habe gespürt, daß man dich erweckte, ich habe es genau gewußt, und ich bin gekommen, um dich wieder einmal zu stellen. Aber heute werde ich dich nicht vertreiben, ich werde dich vernichten, Xitopec, damit du kein Unheil mehr über die Menschen bringen kannst.«
    Der Götze schüttelte sich, als wäre er ein Hund, der sein nasses Fell von Wassertropfen befreien wollte.
    Dann griff er an.
    Und er schlug zu.
    In seinen Armen steckte eine immense Kraft. Sie war ihm vor Urzeiten gegeben worden, er hatte sie nicht verloren, und durch das aufgesaugte Blut war sie zurückgekehrt.
    Daran hatte der Eiserne im ersten Moment nicht gedacht, deshalb war er so überrascht.
    Er mußte den Treffer einstecken, der ihn wie ein Dampfhammer-Hieb in die Tiefe trieb, begleitet vom scheußlichen

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