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Der Ball spielende Hund

Der Ball spielende Hund

Titel: Der Ball spielende Hund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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auf einige Blätter vor sich und bejahte.
    «Können Sie mir sagen, was sie Ihnen schrieb?»
    «Sie wünschte, dass ich ein Testament entwerfe. Legate für die beiden Hausangestellten und für drei oder vier Wohlfahrtseinrichtungen. Das übrige Vermögen ungeteilt an Wilhelmina Lawson.»
    «Verzeihen Sie die Frage, Mr Purvis: Waren Sie überrascht?»
    «Ich muss zugeben – ich war überrascht.»
    «Miss Arundell hatte schon früher ein Testament gemacht?»
    «Vor fünf Jahren.»
    «Laut diesem Testament fiel ihr ganzes Vermögen, von einigen kleinen Vermächtnissen abgesehen, an ihren Neffen und ihre Nichten?»
    «Ja, zu gleichen Teilen an die Kinder ihres Bruders Thomas und die Tochter ihrer Schwester Arabella Biggs.»
    «Was geschah mit diesem Testament?»
    «Auf Miss Arundells Wunsch brachte ich es ihr am einundzwanzigsten April, als ich sie in Littlegreen House aufsuchte.»
    «Ich wäre Ihnen sehr dankbar, Mr Purvis, wenn Sie mir genau angeben wollten, was sich bei diesem Besuch ereignete.»
    Der Rechtsanwalt dachte eine Weile nach, dann erklärte er mit Bestimmtheit: «Ich traf um drei Uhr nachmittags in Littlegreen House ein; einer meiner Angestellten begleitete mich. Miss Arundell empfing mich im Salon.»
    «Wie fanden Sie sie?»
    «Sie schien bei bester Gesundheit zu sein, obwohl sie am Stock gehen musste – infolge eines Sturzes, wie ich hörte. Ihre Gesundheit schien, wie gesagt, nicht angegriffen, aber ich fand Miss Arundell ein wenig nervös und erregt.»
    «War Miss Lawson bei ihr?»
    «Als ich kam. Dann ließ sie uns gleich allein.»
    «Und dann?»
    «Miss Arundell fragte mich, ob ich das Testament entworfen und zur Unterschrift mitgebracht habe. Ich bejahte und ehemm – » Er zögerte eine Sekunde lang und fuhr dann steif fort: «Ich machte ihr Vorstellungen, soweit das den Rahmen meiner Befugnisse nicht überschritt. Ich gab ihr zu bedenken, dass dieses zweite Testament als ein schweres Unrecht gegen ihre Familie, ihr eigenes Fleisch und Blut, angesehen werden könnte.»
    «Was antwortete sie?»
    «Sie fragte, ob sie mit ihrem Geld machen könne, was sie wolle, oder nicht. Ich sagte, das sei selbstverständlich der Fall. ‹Na also!›, sagte sie. Ich wandte ein, dass Miss Lawson doch erst kurze Zeit bei ihr sei, und fragte sie, ob sie das Unrecht gegen ihre Familie verantworten könne. Mein Lieben, sagte sie, ‹ich weiß sehr gut, was ich tue.›»
    «Sie war erregt, sagten Sie?»
    «Entschieden. Aber verstehen Sie mich recht, Monsieur Poirot, sie war im vollen Besitz ihrer geistigen Kräfte, war in jeder Hinsicht in der Verfassung, ihre Geschäfte zu erledigen. Obwohl mein Mitgefühl ganz aufseiten der Familie Miss Arundells steht, müsste ich diese Behauptung vor jedem Gericht aufrechterhalten.»
    «Selbstverständlich. Bitte, fahren Sie fort!»
    «Miss Arundell las ihr erstes Testament durch und langte dann nach dem zweiten, das ich aufgesetzt hatte. Ich hätte ihr lieber zuerst einen Entwurf gegeben, aber sie hatte betont, das Testament müsse bereits ausgefertigt sein, damit sie es unterschreiben könne. Das bot weiter keine Schwierigkeiten, da die Bestimmungen so einfach waren. Sie las es durch, nickte und sagte, sie werde es gleich unterschreiben. Ich erachtete es als meine Pflicht, ihr nochmals Vorhaltungen zu machen. Sie hörte mich geduldig an, sagte aber, ihr Entschluss sei gefasst. Ich rief meinen Angestellten und den Gärtner, damit sie als Zeugen unterschrieben. Die Dienstboten konnten nicht als Zeugen unterschreiben, da sie zu den Erben gehörten.»
    «Gab sie Ihnen das Testament in Verwahrung?»
    «Nein, sie schloss es in eine Schublade ihres Schreibtischs.»
    «Was geschah mit dem ersten Testament? Hat sie es vernichtet?»
    «Nein, es kam mit dem zweiten in die Schublade.»
    «Wo wurde nach ihrem Tod das Testament gefunden?»
    «In derselben Schublade. Als Testamentsvollstrecker hatte ich die Schlüssel, und ich sah ihre hinterlassenen Papiere und Geschäftsbriefe durch.»
    «Lagen beide Testamente in der Schublade?»
    «Ja, genau so, wie sie sie hineingelegt hatte.»
    «Fragten Sie nicht nach den Beweggründen dieser sehr überraschenden Änderung?»
    «Ich fragte, aber ich erhielt keine befriedigende Antwort. Sie erklärte nur, sie wisse ganz gut, was sie tue.»
    «Aber es setzte Sie trotzdem in Erstaunen?»
    «Sehr. Denn Miss Arundell hatte immer viel Familiensinn.»
    Poirot schwieg eine Weile, dann fragte er: «Sprachen Sie vielleicht mit Miss Lawson über dieses Thema?»
    Mr

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