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Der Bann Der Magie

Der Bann Der Magie

Titel: Der Bann Der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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es half, aber nicht sehr.
    Dann kritzelte er ein Fischauge. Beysiber. Was, zum Teufel, waren sie? Waren sie wie andere Menschen? Was geschah, wenn sie starben? Viel zu viele Fragen.
    Wenn es nur um Magie ginge oder um Menschen - aber nun waren auch noch Götter hier. Es hatte alle möglichen Arten von göttlichen Erscheinungen gegeben, allerdings hatten ihm seine Leute versichert, daß es in letzter Zeit etwas ruhiger geworden war. Das war auch nicht gerade aufmunternd.
    Er umklammerte den Dolchgriff fester. Das Ganze war zu unklar, viel zu unberechenbar. Nicht einmal Cade könnte sich vor den Göttern verborgen halten, auch wenn sie vielleicht Schwindler waren. Trotzdem hoffte etwas in ihm, daß die Spur zu einer dieser Gottheiten führen würde. Er hatte nur einmal einen unbedeutenden Halbgott getötet. Ein Ende mit einem der Großen, diesen Meistern der Großen Lüge, zu machen, das würde Terrels schrecklichen Tod fast aufwiegen.
    Es wäre sinnlos, sich unbemerkt in die Stadt stehlen zu wollen. Diese Stadt war ein Vulkan, der jeden Moment ausbrechen konnte. Jeder von diesen hier - er scharrte mit der Sohle über den Boden und löschte die Namen - könnte sein Ziel sein. Oder alle zusammen. Viele von ihnen verfügten über die Möglichkeit, ihn zu finden: bestimmt kannten einige seinen Namen, andere würden schlau genug sein, die Verbindung zwischen ihm und Terrel herauszufinden. Nein, er würde unmißverständlich auf seine Anwesenheit hinweisen, den Mördern damit Gelegenheit geben, zu ihm zu kommen, und andere veranlassen, ihm Hinweise zu bringen. Er stand auf.
    »Es wird sich allerhand Unschönes tun!« erklärte er dem leeren Land ringsum. Aber erst würde er sich in der Nacht in die Stadt stehlen und zu seinen Leuten begeben, ehe er sich zu erkennen gab.
    »Ich komme heim«, flüsterte er.
    Cade nahm einen Schluck Wein, und seine fast schwarzen Augen musterten das Gesicht des Mannes, der ihm am Eichentisch gegenübersaß. Targ war ein guter Mann. Er hatte noch nie einen Auftrag verpatzt, aber er war gefährlich. Cade würde es sich gründlich überlegen müssen, wie er ihn einsetzte.
    »Also hatte ich recht, was Tempus und die anderen betrifft«, sagte Cade. »Trotzdem gibt es immer noch sehr viele, die über erstaunliche Macht verfügen.« »Aber es ist sicherer auf der Straße als noch vor wenigen Monaten«, entgegnete Targ, während sich seine fleischigen Finger in den Bart gruben. »Die Koalition hält offenbar, zumindest jetzt noch.«
    In diesem Augenblick schwang die Haustür auf. Eine junge Frau in vornehmem Gewand und dunklem Tuch trat ein.
    »Ich hab' dir gesagt, daß du das Haus nachts nicht verlassen sollst«, knurrte Targ, aber sein Ton verriet keine Besorgnis.
    »Ich habe nach Sarah gesehen«, antwortete sie. Sie starrte Cade unverhohlen an, und er starrte stumm zurück. Targ deutete auf Cade.
    »Unser Arbeitgeber«, erklärte er. Marissa blieb an der Tür stehen und wußte nicht recht, was sie sagen oder tun sollte.
    »Setzt Euch«, forderte Cade sie auf und beobachtete sie, als sie mit einigem Abstand neben Targ Platz nahm. Sie fürchtet ihn also , dachte Cade. Wieviel sie wohl weiß? »Targ«, sagte er laut, »hat mir versichert, daß du deine Sache gut machst. Meine Schwägerin vertraut dir.«
    »Ja.« Sie nickte. »Wir sind Freundinnen geworden, Lord.« Cade lächelte bei diesem Titel, verbesserte sie jedoch nicht.
    »Sie weiß nicht, daß du für mich arbeitest?«
    »Nein, Lord. Sie wartet auf Euch, sie weiß, daß Ihr. helfen werdet.«
    »Du mußt eines wissen«, Cades Stimme klang barsch, »ich bin nur der Rache wegen gekommen, aus keinem anderen Grund!«
    »Ich glaube, Sarah weiß das, Lord.«
    »Verrat mir, was ist das für ein Gefühl, Lady Marissa zu sein?«
    »Ein angenehmeres Gefühl«, sie lächelte »als es war, die Sklavin Donan zu sein.« Cade erwiderte ihr Lächeln nicht. Als greiser Kaufmann verkleidet hatte er dem Mädchen die Freiheit erkauft. Vor zwei Monaten hatte er sie dann mit Targ hierhergeschickt, um einen Stützpunkt für ihn aufzubauen. Es war kein Zufall, daß seine Schwägerin Sarah im Nachbarhaus wohnte.
    Wieder nahm Cade einen Schluck Wein, während die beiden anderen darauf warteten, daß er etwas sagte. Cade nickte knapp. Sie hatten ihre Sache gut gemacht, vor allem das Mädchen. Sie erinnerte kaum noch an das blutarme Geschöpf, das er vor einigen Monaten freigekauft hatte. Sie war ein guter Fang: Sie konnte Hofrankene nicht nur sprechen, sondern auch lesen

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