Der Bann des Highlanders
selbst hochentwickelten Gehirnen heftig zusetzt – und wir müssen dringend heraus-finden, warum du das ohne dein Wissen tust! a`Hhay?“
Rhyann spuckte und hustete, als er sie hastig aus dem Wasser fischte.
Bei so einer Ansage mussten einem die Beine ja prompt den Dienst versagen! „Mann, die Mühe mit der kalten Dusche hättest du dir sparen können, wenn du deine Anrede zuerst gehalten hättest!“, nuschelte sie an seine tröstende Brust.
„Weißt du was, ich will einfach nicht darüb er reden. Mir wird das langsam alles zu viel.“ Tonlos murmelte sie in die ge-schürzten Hände. „Lass uns einfach was anderes tun, ja! Mein Leben ist seit wenigen Wochen ein einziges Chaos und ich muss irgendwie wieder auf den Boden kommen, oder ich drehe bald durch! Es ist so schwer, das alles zu verstehen, anzu-nehmen.“ Seufzend jammerte sie ihr Elend hinaus. „Allein der Fakt, dich ständig um mich zu haben, ist einfach ... kräfte-raubend!“
- Oh ... na, vielen Dank dafür! -
„SO war das nicht gemeint. Und das weißt du auch. Ich muss mich mit all den Veränderungen arrangieren und gleichzeitig auch noch mit dir Schritt halten. Mich gegen dich wehren oder von dir verschlingen lassen ... Ich weiß einfach nicht, wo ich aufhöre und du beginnst. Ich ...“, sie rieb sich verwirrt die Augen, „… weiß nicht mal, was ich dir eigentlich gerade sagen will!“
Dann lauschte sie verdutzt in sich hinein – sie hörte ihn lächeln.
„Äh“, machte sie und sah zu ihm auf.
„Das ist so, Llhyrin, weil du meine Seelengefährtin bist!“
Dann fiel sie ihn Ohnmacht!
Sie wachte in völliger Dunkelheit auf. Geborgen und mit einer nie gekannten inneren Wärme erfüllt, lag sie zusammengerollt da.
Wo war sie nur?
„Du bist bei mir!“, flüsterte seine leise, dunkle Stimme.
Sehr aufschlussreich, danke!
Rhyann regte sich orientierungslos und versuchte, aus dem Geknäuel von Extremitäten die ihren zu sortieren.
Da knisterten die Fackeln an den Wänden leise und der Raum wurde mit einem behaglichen Schummerlicht erfüllt. Im hohen Kamin prasselte ein anheimelndes Feuer und sie kuschelte sich spontan tiefer in die Felle.
Mhmm ...schön!
Schläfrig drehte sie sich um und schob ihren Arm auf seine Hüfte, schmiegte sich entspannt an ihn und quetschte ziel -strebig ihr Bein zwischen seine. Mit einer Hand griff sie nach einer dicken, langen Strähne, die sich zwischen ihre Brüste verirrt hatte und schnupperte entzückt daran.
Dann legte sie ihren Kopf aufseufzend wieder in seine Nacken -beuge und schlief, behütet von seiner Macht, friedlich weiter.
Hellorin hielt still und getraute sich nicht, einen Muskel zu rühren, um den Zauber dieses Moments nicht zu zerstören. Oh Danu. Seine Frau kuschelte sich verschlafen an ihn und es fiel ihr nicht einmal auf.
Was er nicht mehr gedacht hätte, erreichen zu können, trat tatsächlich ein. Dies war Rhyann`s wahres Ich. Nicht die wilde Sexgöttin, die sich ihm ständig in den Rachen schmiss, um von ihm verzehrt zu werden.
Nein – dies war der unumwundene Beweis dafür, dass ein immer größerer Teil ihrer Seele ihn als Gefährten akzeptierte.
Auch wenn sich ihr Bewusstsein noch davor fürchtete – es war immerhin auch wirklich ordentlich überstrapaziert worden – nahm ihr Unterbewusstsein ihn an. Langsam und beharrlich ... aber unaufhaltsam!
Als sie endlich vollends erwachte, waren in ihrer Zeit drei volle Tage vergangen. Hellorin hatte sich beschützend um ihren Körper gewickelt und sie fühlte sich sanft und weiblich dabei.
Klein und schutzbedürftig lag sie in seiner kraftvollen Umarmung und blickte auf die ebenmäßigen Züge des Mannes, den sie liebte.
Oh – er war eine Nervensäge. Eindeutig! Eine unsterbliche Nervensäge, mit mehr Macht, als gut für sein Ego war ... und nebenbei erwähnt, auch für seine direkte Umgebung! Und er war so ... so schön!
Nicht nur äußerlich. Äußerlich war – nun ja, nicht gerade unwichtig.
Sie lächelte leise. Das konnte man wirklich nicht behaupten. Nicht, wenn man auch nur ein einziges Mal für einen Bruchteil einer Sekunde einen Hauch seiner wundervollen Erscheinung hätte sehen dürfen! ER war phänomenal, alles verändernd und läutete eine neue Ära bezüglich männlicher Ästhetik ein.
Nein – was sie weitaus intensiver zum Schwärmen brachte, war seine innere Schönheit. So hell und leuchtend, dass sie davor fast die Augen verschließen wollte. Denn er hatte wirklich Recht gehabt.
Sie war nicht würdig.
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