Der Bann des Highlanders
Grinsen an. „Aber wir sollten uns wirklich über ein paar Dinge unterhalten, Süße!“
Bah. Und da hieß es immer, Frauen seien Plaudertaschen und zerstörten die schönsten Augenblicke durch Endlos-Geplapper!
„Llhyrin, du bist ein unverschämtes Ding. Und ich räume auch durchaus ein, dass du dir eine Verschnaufpause verdient hättest ...“ Ha! Diesmal war das Lächeln in seinen Worten eindeutig anstößig.
Oh nein, sie würde die Augen bestimmt nicht aufmachen!
Und reden? Pah – schon gar nicht. Sie würde sich einfach nur treiben lassen ... komme, was da wolle!
Das Echo seines dunklen, prustenden Gelächters hallte über die Burgmauern. „Meine Güte, Rhyann, ist dir die nahezu stän -dige, schlüpfrige Trivialität deiner Worte eigentlich bewusst, oder ist das deine innere Schlampe, die da zu mir spricht?“
„Au!“ - Der Blödmann erdreistete sich auch noch, rechtschaf -fen empört dreinzublicken, obwohl er sich diesen Rüffler doch geradezu erbettelt hatte. „Ich will einfach nur meine Ruhe! Mit welcher Gehirnzelle von den dreien muss ich reden, damit du mich verstehst, Hell-Boy?“ Sprach`s und sackte vergnügt tiefer in die Fluten.
Hellorin setzte sich grinsend auf und reichte ihr ein Glas guten alten, goldbraunen Highland-Whisky. „Hier, trink das Llhyrin! Vielleicht lockert das deine Zunge. Slàinte!“
Nachdem sie sich zugeprostet hatten, wurde er rasch ernst und ließ sich durch keine noch so diabolische Ablenkungsmaß-nahme vom Thema abbringen.
Schließlich gab sie klein bei. „Okay. Dann schieß los! Du gibst ja eh keine Ruhe, Nervensäge.“ Maulend setzte sie sich auch auf und hielt sich mit den durchtrainierten Oberarmen an der Umrandung des Pools fest.
Vom Anblick ihres gestreckten Oberkörpers solchermaßen fasziniert, entfiel Hellorin völlig, was er sie hatte fragen wol-len.
Ihre Brüste bildeten kleine runde Inseln im schäumenden Wasser und ihre schön geformten, kraftvoll eleganten Arme hypnotisierten ihn fast ebenso stark. Er dachte daran, was diese Arme mit ihm anstellen könnten, wie er ihre Schultern festhalten würde, wenn sie unter ihm lag ... Und wie weich und süß sich ihre Brüste unter seinen Händen anfühlten. Wie hart ihre erregten Brustwarzen unter seinen betörenden Berührun-gen wurden.
Oh ... vielleicht war Reden doch keine so gute Idee!
„Halt! - Deine Idee, dein Problem, Hell-Boy!“ Kichernd wehrte sie ihn ab und witschte, nun ihrerseits auf dem dräuenden Gespräch bestehend, vor ihm davon.
„Also gut, dann frage ich dich, woher bei Danu`s Vielfalt, du wusstest, wie man ein Elben-Tribunal einberuft?“
„Äh ... der Tipp des Tages im „Star Tribune“ ?“ Keckernd hing sie an der anderen Seite des Bassins und sprengte mit der daraus resultierenden, massiven Luftzufuhr fast ihr Bikini-Oberteil.
„Mädel, wenn du so weitermachst, garantiere ich für gar nichts!“
Die glühenden Blicke Hellorins trieben ihr die Schamesröte ins Gesicht und versetzten ihrer Belustigung einen bösen Tiefschlag.
Mit dramatisch zusammengebissenen Lippen klimperte Rhyann ausgelassen in seine Richtung. Hellorin lächelte augenrollend. Die Frau war einfach nur albern.
„Weiter im Text, Llhyrin.“ Er hob abwehrend die Hände. „Und bitte ohne diesen Pferdemist! Ich hätte da einige offene Fragen, deren Beantwortung mich brennend interessieren würde.“
Seufzend zuckte Rhyann mit den Achseln. „Ehrlich gesagt, seitdem ich diesen seltsamen Song zum Besten gegeben habe, passieren ständig irgendwelche Dinge, die mir nicht ganz geheuer sind. Zum größten Teil habe ich nicht mal einen Hauch von Erklärungsansatz. Das einzige, das ich mit Be -stimmtheit sagen kann, ist, dass dieses ganze hirnerweichende Chaos mit dem Song begonnen hat. Der war ... hm, einfach ... mysteriös.“ Sie kniff überlegend die Augen zusammen und suchte nach Worten. „Elijah“ - Schon wieder dieser verdammte Kerl! - „hat diesen wunderschönen, mythischen Text von seiner Tour durch Irland mitgebracht. Er hat ihn auf `nem alten Trödelmarkt ergattert und wir waren uns einig, dass er einen tollen Songtext abgeben würde. Mir ging sowieso schon lange eine bestimmte Melodie durch den Kopf und so fügten wir beides zusammen.“
Sie schwieg einen Moment und schüttelte dann eine glitzernd weiße Strähne aus den Augen. „Es war einfach ein Scheiß-Tag. Alles ging schief ... und der Auftritt war noch viel schlimmer. Während ich sang, passierte etwas.“ Sie schauderte sichtlich. „Es
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