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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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-ter.
    Mit der Liebe seines Lebens, seiner Seelengefährtin!
    Er hatte Rhyann das Kind geschenkt ... und somit den lange zuvor ausgesprochenen, längst verdrängten Pakt endlich erfüllt. Deshalb war sie so sauer, hatte er sein Gedächtnis verloren.
    Sie hatte es ihm so befohlen! Ein breites Grinsen stahl sich in sein betroffenes Antlitz, wie ein Stein in einem Teich schlug die Erkenntnis über dieses fatale, monumentale Missverständ-nis immer größere Wellen. Und er verstand. Endlich!
    Hellorin veränderte seine Präsenz und dehnte sie soweit aus, dass er das verängstigte Kind beruhigen konnte. Ty`s Schreie verebbten abrupt, sie lächelte selig und schlief augenblicklich wieder ein.
    Dann stoppte er das ununterbrochene Wippen der Sidhe in seinen Armen. „Llhyrin ...“ Seine Stimme versagte kläglich. Sollte dieses dünne Knarzen einem Gottkönig gehören?
    „Höre mich an, Süße“, begehrte er auf. Brüchig, aber mit einer umwerfenden Eindringlichkeit, die sogar Rhyanns Trance -zustand durchbrach. „nNhay Llhyrin! Nicht mehr weinen!“ Unendlich sanft drehte er sie zu sich.
    Hellorin lächelte liebevoll und versenkte sich mit solcher Macht in der Essenz seiner Gefährtin, dass beide unwillkürlich aufstöhnten.
    Küsste sie so allgewaltig, verzehrend und zwingend, wie er sie brauchte. Legte all seine grenzenlose Einsamkeit, die tödliche Verzweiflung, die gewaltigen Missverständnisse zwischen Ihnen in diesen Kuss.
    Und sein Herz zu ihren Füßen.

    Beide tauchten erst geraume Zeit später, atemlos und über -wältigt von ihren Gefühlen, aus dieser innigen, sinnraubenden und mitreißenden Begegnung ihrer Seelen wieder auf. Einem Kuss echter Seelenliebe.
    Hellorin ergriff Rhyanns Hände – und mit einer Vehemenz, die ihn völlig kalt erwischte, entzog sie sich ihm. „Nein. Kein Wort mehr. Ich will, dass du gehst!“
    Hellorins strahlende Glückseligkeit flatterte noch einen Lidschlag in lichten Sphären, dann knallte sie wuchtig auf den Boden seiner Ernüchterung. Er starrte in die kältesten Gold-teiche, die er je gesehen hatte. Härte, Unbarmherzigkeit und grausame Berechnung lag in ihrem Blick. Nichts an der Sidhe erinnerte an die liebevolle, leidenschaftliche Frau und Mutter, die er kannte.
    An die Frau, die soeben ihre unsterbliche, überschwängliche Liebe beteuernd, wie eine Tigerin in der Blockhütte gewütet hatte, um ihr Kind zu retten. Unbeugsam und eisig übertraf sie sogar Aiobheals disziplinierte Kaltschnäuzigkeit um Längen.
    Hätte er sie nicht Sekunden zuvor in ihrem Kuss gefühlt, würde er seinem Gegenüber keinerlei Emot ionen oder sensible Ge-mütsregungen zutrauen. Rhyann versteckte sich nicht dahinter, sie WAR eine einzige Maske aus undurchdringlichem, un-menschlichen Frostpanzer. Eine fleischgewordene Rauhnacht, die ganze Welten in Unheil stürzen konnte.
    Es würde ...
    Bestürzt öffnete er den Mund, wollte ihr erklären, was all das Chaos zu bedeuten hatte; doch sie war schneller ...
    „Vergisses und verpiss dich!!“ Keine noch so geringe Regung verriet ihm, was sie fühlte.
    Und er tat das Undenkbare – brach den Pakt, in den er dum-merweise immer noch involviert war. Nun ja, er legte ihn so unerhört großzügig aus, dass er die unstofflichen Grenzen der Welten bedrohlich wanken spürte.
    „NEIN! Erst hörst du mich an! Danach werde ich deinem Wunsch entsprechen.“
    „Ich wünsche nichts, außer, dass du tust, was ich gerade ...“
    Hellorins fassungsloses Entsetzen bannte ihren Blick. Gehetzt redete er auf sie ein. „Hör mich an, bitte. Nur dieses eine Mal! Ich flehe dich an!“
    Der Wikinger war völlig aus dem Häuschen ... gut, sollte er seine miese Vergewaltigung rechtfertigen. In ihrem Wahnsinn war noch genügend Raum für eine geisteskranke Rede mehr ...
    Sie wartete.
    Das Grauen, das in Hellorins Herz geschlichen war, lockerte seinen eisigen Klammergriff um eine winzige Nuance. Flach atmend wand er seine klammen Hände um ihre. „Verdamme mich nicht erneut zu dieser Farce von Existenz, Rhyann. Ich ertrage diesen seelenlosen Tod nicht!“
    Sein Gekrächze verschluckte sich fast selbst. „Noch einmal werde ich das nicht ausstehen. Nicht noch einmal diese Qual so nahe an der Erfüllung meiner Träume, und doch weiter entfernt, als in einer fremden Galaxie. Schick mich nicht wieder fort! Ich bitte dich inständig! Überlege, was du dir und Ty damit antust ...“
    Er biss die klappernden Zähne zus ammen, als er die eisige Verachtung seiner Frau erkannte.

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