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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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beibringen. Sie hätte noch genügend zu knabbern, wenn er ihr nach und nach einige Details offenlegte – da musste er nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.
    Ironischerweise war er bisher der Meinung anheim gefallen, er wäre eher der Typ fürs Grobe. Duncan hatte es jedoch auf-gegeben, sich zu wundern, dass er, der ach so gnadenlose Fürst der Phaerie, so zartbesaitet mit einem Mädel umsprang. Aber sie war eben mehr als außergewöhnlich – und verdiente eine ebensolche Behandlung!
    Er rief kurz in den Flur und eine einheimische Bedienstete brachte Rhyann ein Kleidungsstück, das etwas besser in diese Epoche passte.
    Verächtlich stierte Rhyann das beige, rüschenbesetzte Taftkleid an, das vor ihr auf dem Bett lag. Zornblitzende Goldaugen fixierten violette, in denen Gelächter funkelte. „Das ist nicht dein Ernst, hoffe ich?”
    Auf Duncans Nicken hin, explodierte sie. „So `nen Schwuch -tel-Scheiß zieh ich nicht an – wo sind meine eigenen Kla-motten?” Suchend irrte ihr Blick im Zimmer umher, dann sauste sie zur Türe und schrie der Frau „Halt!” hinterher, die ihre Sachen auf Duncans knappe Anweisung gerade im Kamin des Nebenzimmers verbrannte.
    Duncan vernahm ein aufheulendes „Nein“ und biss sich schmunzelnd auf die Lippen. Sowas in der Art hatte er ver -mutet, aber seiner Reaktionsschnelle sei Dank, war die junge Dienerin flinker gewesen. Wahrscheinlich hätte sie ohnehin nicht verstanden, was Rhyann ihr zurief – die meisten Leute sprachen hier kein Englisch.
    „Boah, du Idiot! Was fällt dir ein, meine Sachen exekutieren zu lassen?” Fauchend donnerte sie ihm auf `s Brustbein, während sie versuchte, sich an Duncan vorbei zu quetschen. „Mach dich mal nicht so fett!”, lautete ihr vernichtendes Urteil, denn dieses Vorhaben gestaltete sich rechtschaffen schwierig, da er den gesamten Türstock ausfüllte. Knuffe und Hiebe austeilend, zwängte sie sich einen Weg ins Zimmer zurück, stolzierte schnurstracks zum Bett und drapierte sich mit verschränkten Armen und Beinen darauf.
    „Nur damit du`s weißt, ich bewege mich mit dem da ...”, sie äugte herablassend auf das liebliche Sommerkleid, „keinen verdammten Zentimeter von der Stelle!”
    Ihre ohnehin schon verwegen geschwungenen Augenbrauen standen auf Sturm und die Honigfarbe ihrer Augen irrisierte raubtierhaft in der kolumbianischen Abendsonne, die durch die schräg gestellten Holzläden drang. Mystisch funkelnd spielten vereinzelte Lichtstrahlen mit den widerspenstigen Strähnen und erschufen eine grandiose Sinnestäuschung aus blutroter und samtschwarzer Korona, die ihr ungezähmtes Haupt krönte.
    Die Frau thronte wie die gleißende Offenbarung einer heid -nischen Kriegsgöttin auf einem leinenbezogenen Teakholzbett mitten in der Kolonialzeit – und bestand vehement darauf, eine verdreckte Jeans zu tragen!
    Duncan war heftig hin und her gerissen, zwischen dem anima -lischen Impuls, sie gleich hier an Ort und Stelle in Besitz zu nehmen – oder ihr schlicht den Hosenboden zu vertrimmen.
    Unwirsch unterdrückte er das aufkommende Gelächter und presste mit zuckenden Mundwinkeln hervor, sie solle sich nicht so anstellen. Als er merkte, dass das absolut nichts fruchtete, schlug der Phaerie einen anderen Ton an. „Du ziehst das jetzt an, oder stirbst du lieber den Hungertod?” Oha ... er hatte ihre Aufmerksamkeit, soviel stand fest.
    „Soll das heißen, DU befiehlst mir?” Rhyanns ebenmäßige Züge verwandelten sich in eine faszinierende Mischung aus Sturheit und Arroganz. Oh Gott, was für ein Wurm – ihr Be-fehle zu erteilen!
    „Seit ... wann ... das?” Gedehnt betonte sie jedes einzelne Wort, als wäre das Undenkbarste überhaupt eingetreten. Sar-kastisch schleuderte sie ihm ihre Unbeugsamkeit entgegen: „Wenn du `ne Tussi suchst, die in dem Ding da rumschar-wenzelt, hol dir eine vom Straßenstrich! Ich für meinen Teil ..., verhungere lieber!” Kaum hatte sie das letzte Wort ausgespien, unterstrich das brodelnde Hohlorgan den Tatbestand. Dieses Ereignis würde wohl demnächst eintreten, dem lautstarken Protest nach zu schließen.
    Bevor McDougal den Unterkiefer wieder eingefahren hatte, setzte Rhyann noch eins oben drauf – wie`s aussah, verhun -gerte sie eh ... „Und nur damit das klar ist – zum Vögeln kannst du dir auch gleich `ne andere Alternative suchen. Mit mir nicht! Klar soweit?”

    Moment! Jetzt reichte es aber! Ärgerlich grollte Duncan: „Wer hat denn behauptet, dass ich dich wollen würde?” Sein

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