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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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schweres, dunkles Holzbett im selben „Back-to-Nature“-Dekor als ablenkendes Mobiliar zwischen ihr und dem diabolischen Sex-gott. Nicht ihr bevorzugter Urlaubsort; bei weitem nicht, verdammt!
    Erheitert fläzte Duncan sich in den Sessel neben dem Bett und sie baute sich bedrohlich vor ihm auf. Rhyann beugte sich herab und fauchte wütend. „Und wenn du mich weiter an -machst, bekommst du mich zu spüren! Verstanden, Batman?”
    Sie hatte eigentlich drohend mit der Faust fuchteln wollen, als Duncan`s purpurschwarze Augen sich bedrohlich weiteten und nun er mit seltsam heiserem Gehüstel dran war. Prustend und keuchend hing er in dem leinenbezogenen Sessel und verbarg angestrengt sein Gelächter hinter einem Wall aus langem, seidig schwarzem Haar.
    Rhyann neigte sich misstrauisch zu dem sichtlich angegriffe-nen Mann und zog besorgt die Nase kraus. „Alles in Ordnung mit dir?”, wollte sie nichts-ahnend wissen.
    Duncan nickte erstickt. Nichts war in Ordnung – oh , Danu! Diese kleine Unschuld hatte keine Ahnung, was sie in ihm auslöste ... oder was sie soeben von sich gegeben hatte. Und bei allen Göttern, er würde sie zu spüren bekommen! Früher oder später, er hatte Zeit ... im Überfluss!
    Gerade als Duncan sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, hörte er ein dumpfes Grollen. Alarmiert warf er den Kopf in den Nacken und gab Rhyann ein Zeichen, still zu sein. Als er bereits dazu tendierte, sich etwas eingebildet zu haben, ertönte das grummelnde Geräusch noch einmal. Er sprang mit einem Ruck auf und versuchte den Ursprung des merkwürdigen Knurrens zu identifizieren.
    Da tippte ihm Rhyann auf die Schulter. „Also, bevor du hier weiter wie ein Stachelschwein auf Kriegspfad rumwuselst – das bin ich!”
    Sie warf ihm ein strahlendes Lächeln zu und blinkerte kokett mit den Lidern, als sie seinen verständnislosen Blick einfing.
    Kichernd deutete sie auf ihr Mittelfeld. „Mein Magen knurrt, du Witzbold!”
    Duncan stutzte sichtlich und grübelte laut, „Seit wie vielen Tagen bist du jetzt ...” Er brach brüsk ab. Nun, er konnte ja schlecht fragen, wie lange sie schon in seiner Gewalt war. Brauchte er auch gar nicht.
    Rhyann rechnete kurz nach, zuckte mit den Achseln und meinte dann leichthin: „Müsste heute der vierte – nein, fünfte Tag sein!” So genau konnte sie das nicht sagen, da sie zwi -schendurch eine ganze Ecke lang weggetreten war, entschul-digte sich für die Ungenauigkeit.
    Immerhin hatte sie auch in einem Kerker gehangen, war ohnmächtig gewesen, fast gestorben. Solche Dinge konnten einem schon den Tag versauen.
    Auf jeden Fall erklärte das hinreichend die fluffige Leichtigkeit in ihrem Oberstübchen. Grinsend blickte sie auf Duncans bestürzte Fürsorglichkeit. „Meine Güte, dann ist es ein Wun-der, dass du noch auf den Beinen stehst. Komm sofort mit!”
    Dass er daran auch nicht gedacht hatte! Duncan schnaubte entrüstet. Gemessen an seinem jahrhundertelangen Erfahrungs -reichtum war der Fürst der Phaerie manchmal erstaunlich ... dämlich!
    Wie konnte er nur vergessen, dass sie sterblich war; und Sterbliche neigten nun mal dazu, Nahrung zu benötigen. Pah!
Danu sei Dank, hatte er sie zweimal einer zumindest rudimen-tären Heilung unterzogen. Sonst hätte sie niemals fünf Tage ohne Nahrung und vor allem ohne Wasser ausgehalten. Nun ja, Wasser hatte sie bei der ständigen Tunkerei offenbar genügend abbekommen!
    Trotzdem war diese Behandlung unverzeihlich.
    Da begegnete ihm seit elends langer Zeitspanne endlich wieder eine Frau, die ihn interessierte, eine sinnverwirrende Heraus-forderung in Person ... und er ließ sie glatt verhungern!
    Irritiert stoppte Duncan seinen zielstrebigen Aufbruch, als Rhyann sich mit aller Macht am Türstock festhielt und ihre langen, wohlproportionierten Beine dazwischen verkeilte. „Hey ... spinnst du?”
    Pikiert entriss sie ihm ihre Hand, äugte bedeutungsschwanger an sich hinab und maulte: „Ich geh nirgendwohin, bevor ich nicht `ne Jeans am Hintern hab!”
    Entschuldigend grinste er sie an. Es ließ sich nicht leugnen, dass ihr derzeitiger Bekleidungszustand zu wünschen übrig ließ.
    Sein Wunsch hingegen ging eher ins puristische – vermutlich also das krasse Gegenteil ihrer Forderung ...
    „Mit Jeans kann ich leider nicht dienen. Das wäre hier ...” - jetzt wurde es schwierig - „ein eher ungewöhnlicher Auftritt.”
    Duncan umschipperte gerade gefährliche Klippen, denn er wollte ihr die ganze Geschichte schonend und in aller Ruhe

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