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Der Bann des Zeitreisenden (German Edition)

Der Bann des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Bann des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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der Plan klang noch so unausgegoren. Eigentlich mussten sie über viel mehr Einzelheiten Bescheid wissen. Aber sie behielt ihre Zweifel für sich. »Vor allem muss die zeitliche Koordination funktionieren. Wenn wir die Drachen in der Nähe des Tyrannisierers retten wollen, müssen alle zur gleichen Zeit rebellieren.«
    »Ich habe eine Idee, wie wir deine Telepathie dazu einsetzen können.« Er lächelte finster.
    »Wie denn?« Diesen Blick hatte sie noch nie bei ihm gesehen, ihr fuhr ein Schauer über den Rücken.
    Er legte ihr die Hände auf die Schultern. »Wir gehen mit einer kleineren Streitmacht hinein. Und wenn wir – du und ich – zuerst dort ankommen, kümmern wir uns um die Drachen.«

27
    Gestern habe ich um mein Leben gekämpft.
Heute wage ich zu gewinnen. ehronischer König
    Zwei Tage später hatte sich die Nachricht unter den verstreuten Rebellen im Untergrund verbreitet. Allmählich war es an der Zeit, den Plan in die Tat umzusetzen.
    Alle hatten Platin zu sich genommen. Zwar vermochte eine einzige gute Mahlzeit nicht gleich all die Jahre der Entbehrungen zu tilgen, aber die vollen Bäuche sorgten zumindest für gute Laune.
    Die örtlichen Rebellen waren zusammengetreten, um ihren Prinzen im Kampf zu unterstützen. Einige waren Tag und Nacht gewandert, um rechtzeitig anzukommen. Sie alle hatten Speere, Messer und Wurfäxte dabei. Vor allem aber zeigten sie den Willen, für ihre Freiheit zu kämpfen und notfalls auch zu sterben.
    Die Frauen hatten sich zu ihren Männern gesellt und waren entschlossen, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um ihnen zu helfen. Es war zwar eine gute Kameradschaft, aber die Stimmung schien durch Wut und Angst gedämpft. Die Ehronier hatten sich am Fluss versammelt, teilten still Platin, Mahlzeiten und Getränke miteinander und warteten auf den Sonnenuntergang.
    Marisa fühlte sich, als wäre sie ein Teil von ihnen … aber sie wurde nicht vollständig von ihnen aufgenommen. Die Neuankömmlinge warfen ihr zwar fragende und manchmal sogar feindselige Blicke zu. Doch war niemand offen grob zu ihr.
    Mit der Zeit würden sie Marisa vielleicht akzeptieren. Schließlich blickten sie auf ein gemeinsames Drachenwandler-Erbe zurück. Sie wollten ihre Freiheit wiedergewinnen und selbst entscheiden können, wen sie liebten und wie sie lebten. Sie waren also gar nicht so anders als Marisa. Oder war das nur ihr Wunschdenken?
    Rion und Erik gingen zwischen den Leuten umher, und Marisa konzentrierte sich ganz auf Rion. Er stand ihr so nahe. Wer hätte je geglaubt, dass sie sich in einen Krieger, einen Politiker, einen Fremden, einen Prinzen verlieben würde? Trotz der großen Hoffnungen der Rebellen befürchtete sie, dass nicht alle diesen Tag überleben würden. Wahrscheinlicher erschien es ihr, dass sie alle miteinander sterben würden.
    Denk nicht daran.
    Die Anführer der einzelnen Gruppen hatten sich versammelt und erhielten ihre Anweisungen von Rion. »Wenn ihr die Sensoren zerstört, müsst ihr darauf achten, die Schweber selbst nicht zu beschädigen«, rief er allen in Erinnerung. »Und denkt auch daran, dass ihr euren Schwebern befehlen müsst, die Luke zu öffnen und zu schließen. Geratet nicht in Panik, wenn sie euren ersten Befehl, euch zu eurem Ziel zu bringen, nicht sofort befolgen. Arbeitet euch einfach durch die Namenslisten, die ich euch gegeben habe. Bestimmt wird der Schweber einen der Namen erkennen und euch dann dorthin bringen.«
    Rion hob den Kopf und blickte in den dämmernden Himmel. Sie hatten sich entschieden, dass die Zeit nach Sonnenuntergang für einen Angriff besonders geeignet wäre.
    Doch auch im Schutz der Dunkelheit konnte noch vieles schiefgehen.
    Wenn die Unari herausbekommen haben sollten, wie die Rebellen beim letzten Mal die Schweber benutzt hatten, dann waren sie inzwischen vielleicht umprogrammiert worden. Oder sie wurden jetzt als Falle eingesetzt.
    »Da kommen sie.« Rion wies in den Himmel. »Ich sehe zwanzig Schweber. Das bedeutet, dass nur vierzig von uns in der ersten Welle dabei sein können. Der Rest hält sich versteckt.« Er bedeutete ihnen, sie sollten sich unter Grasmatten verbergen. »Wenn einer von uns abstürzt, wisst ihr, was zu tun ist.«
    Marisa hielt die Luft an. Bald würde hier die Hölle losbrechen.
    Rion fasste ihr Handgelenk. »Bleib in meiner Nähe.«
    Die Schweber stiegen ab, die Operation Aufstand begann. Rasch trat Rion jedes einzelne Auge des ersten Schwebers aus. Die anderen folgten seinem Beispiel. Alles schien so

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