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Der Bann des Zeitreisenden (German Edition)

Der Bann des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Bann des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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Mund fand den ihren und ihre Lippen trafen sich. Sein Verlangen und seine Zunge setzten sie sogleich in Flammen.
    »Es wird dir nicht leidtun«, flüsterte er heiser. »Ich danke dir – auch im Namen meines Volkes.«
    Marisa seufzte in seinen Mund hinein und betete, sie möge der Situation gewachsen sein.

9
    Trost kann in vielen seltsamen Arten auftreten …
genauso wie Freundschaft, wenn man denn aufgeschlossen ist. König Arthur
    Rion hatte sich für Marisas Entführung entschuldigt, und sein Angebot, sie nach Hause zu schicken, war durchaus ehrlich gemeint gewesen. Aber dann war er doch froh, dass sie sich bereit erklärte, zu bleiben und ihm zu helfen, nachdem sie diese schrecklichen Bilder von Ehro gesehen hatte. Die Wärme war in ihre Augen zurückgekehrt, als sie ihn angesehen hatte, und die Spannung zwischen ihnen hatte nachgelassen. Sie hatte ihm vermutlich zwar noch nicht völlig vergeben, und er musste ihr auch beweisen, dass er ihr Vertrauen nicht missbrauchte – selbst wenn er ihr noch immer nicht gesagt hatte, wer er in Wirklichkeit war.
    Doch das änderte nichts an der Tatsache, dass er für sie nur Gutes im Sinn hatte. Sie hatte eine anstrengende Reise hinter sich, wäre fast gestorben. Eigentlich sollte sie ihn hassen. Stattdessen hatte sie aber versprochen, ihm zu helfen. Ihr Mut machte ihn demütig und beeindruckte ihn.
    Durch den Druck auf einen Knopf an einem Armaturenbrett erschuf Rion Wände, die in Phrens geräumigem Unterschlupf einen kleinen Raum abteilten. Er bestellte Betten und einige Sessel, alles in beruhigendem Weiß.
    Marisa wirkte erschöpft und schockiert. Sie durchwanderte den Raum, betastete die weichen cremefarbenen Laken, entledigte sich ihrer Schuhe und lief mit nackten Füßen über den dicken Teppich. »Ob es vielleicht möglich wäre, ein Bad zu nehmen?«
    Rion freute sich, diese einfache Bitte erfüllen zu können, und veränderte das Programm so, dass es eine große Wanne in den Raum integrierte. Er fügte dem dampfenden Badewasser Blütenblätter hinzu, und bald glitten Kerzen durch die Luft, die für angenehmen Duft und eine romantische Atmosphäre sorgten – und außerdem dienten sie auch noch zur Schwangerschaftsverhütung. Leise Musik ertönte, dann dämpfte er das Deckenlicht.
    Nun trat er von dem Armaturenbrett zurück. Marisa pflückte eine der Kerzen aus der Luft und atmete nach und nach den Vanilleduft ein.
    »Wünschst du sonst noch etwas?« Er wollte, er könnte sie auf die ehronische Insel Lanaip bringen, wo die smaragdgrüne See rosafarbene Strände liebkoste und sanfte Winde in den Palmen rauschten. Er bezweifelte, dass die Unari rosa Sonnenuntergänge mit lavendelfarbenen Wolken zu schätzen wussten – zumindest nicht so wie er. Seine Familie war der Sommerhitze in der Stadt jedes Jahr entflohen und hatte die Ferien in der kühlen Inselluft und bei den heilkräftigen Wassern verbracht. Die Kinder hatten in dem rosafarbenen Sand gespielt, und die Eltern hatten sie unterrichtet und ihnen die Welt erklärt, gleichgültig ob es ihre eigenen Kinder gewesen waren oder nicht. Es waren sorglose Zeiten gewesen, glückliche Zeiten – Zeiten, die hoffentlich einmal wiederkehrten.
    »Das ist ja wunderbar.« Marisa ließ die schwebende Kerze los und sah zu, wie sie aufstieg; ihre kleinen Antigrave hielten sie in der Luft. »Um deine Frage zu beantworten: ja, da ist noch etwas, das du für mich tun könntest. Ich hätte gern Wände um das Schlafzimmer herum.«
    »Natürlich.« Also schuf er Abtrennungen, damit Marisa eine Privatsphäre hatte. Sofort betrat sie das kleine Geviert und schloss die Tür hinter sich.
    Er hätte selbst ein Bad gebrauchen können; ihm wäre alles recht gewesen, was die Anspannung bis zu Phens Rückkehr zu vertreiben imstande war. Natürlich konnte er sich Videos oder irgendwelche Schriften ansehen, doch bezweifelte er, dass sein gequälter Geist in der Lage war, sich auf irgendetwas zu konzentrieren – vor allem nicht, solange sich Marisa hinter dieser Wand befand und gerade dabei war sich auszuziehen.
    Als sie mit gefärbter Haut und silbernem Haar in diesem engen Kleid aus dem Laden gekommen war, war es schwer für ihn gewesen, den Blick von ihr abzuwenden. Ja, er hatte sie auch schon früher nackt gesehen, aber dieses verführerisch kurze Kleid und die Schatten zwischen ihren Brüsten sowie ihre langen Beine hatten ein überwältigendes Verlangen in ihm erregt.
    Und nun stellte er sich vor, wie das Wasser über ihre Haut leckte und in

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