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Der Bann des Zeitreisenden (German Edition)

Der Bann des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Bann des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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ohne dass jedes Wesen im Umkreis von zwanzig Meilen genau weiß, wie glücklich ich dich mache?«
    »Ach …« Sie setzte sich auf und zog die Knie an die Brust. »Und was passiert, wenn ich wütend werde und das aussende?«
    Ganz kurz setzte sein Herzschlag aus. »Ist das schon einmal geschehen?«
    »Soweit ich weiß, nicht.« Sie erbebte.
    »He.« Er berührte sie, zog sich wieder zurück und ballte die Fäuste. »Wir werden es herausfinden.«
    »Das hoffe ich.«
    »Als du dich zum ersten Mal in eine Drachin verwandelt hast, hat es doch ein wenig gedauert, bis du zur telepathischen Kommunikation fähig warst, oder?«
    »Eigentlich nicht. Ich habe einfach dieselbe Art von Kommunikation angewandt, die Lucan und ich schon immer verwendet hatten.«
    »Und wie war es mit der Gruppentelepathie?«
    »Damit habe ich es zuerst genauso gemacht. Es ist, als rufe man, anstatt zu sprechen. Aber dann habe ich gelernt, meine Mitteilungen genauer auszurichten. Wenn es eine Gruppe gibt, muss ich nicht jeden darin anfunken. Ich kann mir einen Einzelnen oder einige darin aussuchen.«
    »Vielleicht funktioniert das Aussenden von Gefühlen ja auf dieselbe Weise. Mit etwas Übung kannst du dir vielleicht irgendwann jemanden aussuchen, dem du deine Gefühle schickst.«
    »Möglicherweise.« Enttäuschung sprach aus ihren Worten. »Aber wie soll ich das üben?«
    Er kicherte. »Bei deiner Fähigkeit, Schmerzen zu mildern, dürfte es keinen Mangel an Freiwilligen geben.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das ist nicht lustig.«
    »Entschuldigung.«
    »In den letzten sechs Monaten war ich oft mit Drachenwandlern zusammen. Keiner von ihnen hat jemals meine Gefühle wahrgenommen – bis ich dir nähergekommen bin. Bis ich dich geküsst und mit dir geschlafen habe. Und wenn du auch nur andeuten solltest, dass ich dich von jetzt an zum Besten deines Landes küssen muss, dann kannst du was erleben.«
    Er grinste zwar nach innen, streckte jedoch abwehrend die Hände aus. »Kein Scherz.«
    »Gut.«
    Er klopfte auf das Kissen und war froh, dass sie sein Gesicht in der Dunkelheit nicht sehen konnte. »Komm. Wir beide brauchen Schlaf.«
    Die Vision weckte Rion mitten in der Nacht. Im einen Augenblick starrte er noch an die Decke, im nächsten keuchte er schon auf.
    Der heilige Gral schwamm innerhalb eines gläsernen Behälters. Er bestand aus poliertem Metall und erglänzte vor einer unverkennbaren inneren Schönheit und Patina, die sein hohes Alter verriet.
    Der heilige Gral. Ein legendäres Heilsgefäß, das angeblich so alt wie die Galaxis selbst sein sollte.
    Derselbe heilige Gral, den Lucan einst in den Händen gehalten hatte.
    Vier Männer in Unari-Uniformen hielten um den kostbaren Behälter herum Wache. Darin befand sich der Gral. Hinter ihnen standen Monitore. Allerdings konnte Rion die Sprache, in der etwas darauf geschrieben stand, nicht lesen. Aber einer der Monitore zeigte eine Sternenkarte und einen eingezeichneten Kurs.
    Dem Monitor zufolge war das Schiff Teil einer Armada, die geradewegs auf Ehro zuhielt.
    Heilige Sterne! Die Unari eskortierten den Gral nach Ehro.
    Rion erwachte, als die Sonne aufging. Seine Vision aus der vergangenen Nacht hatte ihm gezeigt, dass seinem Volk nicht mehr viel Zeit blieb. Die Unari würden es kaum wagen, den heiligen Gral nach Ehro zu bringen, wenn sie nicht vorher jeden einzelnen Ehronier versklavt hatten.
    Er verließ die schlafende Marisa und traf sich mit Erik und der Jagdpartie der Rebellen beim Vordereingang. Jemand hatte in der Halle ein Feuer entzündet, die Männer tranken heißen Tee.
    »Erik!« Rion betrat den Raum. Sofort hatte er seinen Vetter in der Menge erkannt. Sie waren gleich groß und hatten die gleichen dunklen Haare und grauen Augen sowie ebenso breite Schultern. Aber damit endeten die Gemeinsamkeiten auch schon. Erik war spindeldürr und hatte dunkle Ringe unter den Augen. Seine Haut war von Sonne und Wind gegerbt. An seinem Hals verlief eine Narbe, doch es waren die Augen, die sich am stärksten verändert hatten. Rions fröhlicher und dem Luxusleben ergebener Vetter hatte sich in einen ernsten und strengen Mann verwandelt. Rion umarmte Erik herzlich. »Ich hatte nicht erwartet, dich jemals wiederzusehen.«
    Erik schenkte ihm ein warmherziges Grinsen. »Man hat mir schon gesagt, dass du zurück bist. Mit einer Frau zusammen. Da ich dich kenne, wird sie wohl recht schön sein.«
    »Das ist sie.«
    »Eine Ausweltlerin?«, fragte Erik.
    »Und wenn es so wäre?« Rion versuchte, nicht

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