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Der Barbar aus den Highlands

Der Barbar aus den Highlands

Titel: Der Barbar aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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man mit Leuten umging, da sie in Dunburn die meiste Zeit allein gewesen war.
    Sie öffnete das Kästchen und holte den Anhänger heraus, um ihn zu bewundern und zu einer Entscheidung zu kommen. Sie war auch deshalb so fasziniert davon, weil es ein Geschenk war und ihr noch nie jemand etwas geschenkt hatte. Plötzlich bemerkte sie, dass unter dem Samt, mit dem das Kästchen bezogen war, ein Pergament hervorspitzte. Sie holte es heraus und las es. Dann musste sie sich hinsetzen. Artans Mutter hatte ihr einen sehr fröhlichen Willkommensgruß geschickt, zusammen mit einigen mütterlichen Kommentaren über ihren Sohn, von denen nicht alle nur schmeichelhaft waren. Cecily stellte sich vor, dass sie mit dieser Frau plaudern könnte, als würden sie sich schon ein Leben lang kennen.
    Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und legte den Brief rasch in das Kästchen zurück. Mit diesen Zeilen war die Frage beantwortet, ob sie den Anhänger morgen tragen sollte oder nicht. Sie würde Artans Mutter ehren, indem sie ihr Geschenk stolz zur Schau stellte. Sie hoffte nur, dass auch der Sohn dieser Frau stolz auf seine Braut sein würde.
    »Ich denke nicht, dass ich mein Haar offen tragen sollte, krumme Cat.« Cecily zuckte zusammen, als die Alte ein wenig zu heftig gegen eine wirre Strähne ankämpfte.
    »Ihr wart doch noch Jungfrau, als Ihr geheiratet habt, oder?«
    »Natürlich.«
    »Von wegen natürlich. Es gibt weniger Frauen, die unberührt heiraten, als Ihr denkt.«
    »Das heißt noch lange nicht, dass ich mit dieser Tradition breche.«
    »Ihr wart unberührt, als Ihr Euch vor Zeugen die Treue gelobt habt. Jetzt werdet Ihr kirchlich getraut. Das ist mehr oder weniger dasselbe, nur ist es jetzt ein bedeutenderer Bursche, der Euch sagt, dass Ihr Mann und Frau seid.« Die krumme Cat musterte Cecily eingehend. »Lacht Ihr?«
    »Nay, natürlich nicht. Ihr sollt Euren Willen haben. Ich werde mein Haar offen tragen.«
    »Es wird sehr hübsch aussehen zu dem grünen Kleid und dem Granaten.«
    Meg trat zu ihnen, und Cecily gab jede Hoffnung auf, bei ihrer Hochzeit auch nur die kleinste Kleinigkeit zu sagen zu haben. Doch als die beiden mit ihr fertig waren, musste sie zugeben, dass sie wirklich hübsch aussah, und sie machte sich auch keine Sorgen mehr, ob es richtig war, ihr Haar offen zu tragen. Es sah passend aus für eine Hochzeit, auch wenn es die zweite war.
    Plötzlich vermisste sie ihren Vater schmerzlich. Colin war so jung gewesen, dass er in ihrem Leben keine solch große Rolle gespielt hatte, und ihre Mutter war schon lange vor ihrem Vater gestorben. Cecily wünschte von Herzen, ihr Vater wäre jetzt da, um sie als Braut ihrem Gemahl zu übergeben.
    Doch sie sagte sich, dass sie ja Angus hatte, und Angus war ein sehr guter Onkel, ja, er war ihr mittlerweile fast zum Vater geworden. Und sie wusste, dass ihr Vater sich darüber gefreut hätte, dass sie und Angus zu einer Familie zusammengewachsen waren. Angus hatte viele Cousins und Cousinen, aber keine nahen Verwandten außer ihr. Und bei ihr war es genauso – Angus war ihr nächster Verwandter.
    Als Angus in die große Halle kam, musste Cecily lächeln. Er war ein großer, starker Mann, und selbst einige viel jüngere Frauen im Raum konnten den Blick kaum von ihm wenden. Als Artan hereinkam und alle Frauen im Raum und auch einige, die durch die Türen spähten, ihn beobachteten, wie er auf sie zutrat, fand sie das allerdings nicht mehr so lustig. Man sollte eine Regel aufstellen, dass Frauen einen Bräutigam bei der Hochzeit nicht beäugen dürfen, beschloss sie. Und die nächste Regel sollte lauten, bei Zuwiderhandlung die Bestrafung der Braut zu überlassen, die dann anordnen könnte, dass die Schuldige eine Schachtel voller Spinnen auf dem Kopf balancieren musste.
    Bei diesem Gedanken hob sich ihre Laune, und sie wandte sich lächelnd an Artan. Er sah wirklich unverschämt gut aus. In dem Moment wurde ihr in aller Deutlichkeit klar, dass jede Frau diesen Mann begehrenswert fand, und viel zu viele würden die Tatsache, dass er eine kleine, rothaarige, sommersprossige Gemahlin hatte, nicht als Hindernis betrachten. Er hatte zwar behauptet, dass er ihr die Treue halten würde, und bislang hatte er ihr keinen Anlass gegeben zu vermuten, dass er zu den Männern gehörte, die jede hübsche Frau, die ihnen über den Weg lief, anstarren oder anlächeln musste. Aber dafür sahen ihn die Frauen umso häufiger an. In seinem Alter musste ihm klar sein, dass überall

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