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Der Barbar aus den Highlands

Der Barbar aus den Highlands

Titel: Der Barbar aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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verlangte dringend nach Ruhe.
    Das Nächste, was sie wahrnahm, war Artans Stiefelspitze, die sanft an ihr stupste. Finster rappelte sie sich hoch. Ihr Verdruss artete in Zorn aus, als sie merkte, dass nun ein Strick um ihre Taille geschlungen war, der an einem breiten Ledergurt um Artans Brust befestigt war.
    Es war offenbar ein Fehler, in der Nähe dieses Mannes einzuschlafen.
    Als sie der Drang überkam, sich zu erleichtern, hätte sie fast laut zu fluchen begonnen. Sie fragte ihn nicht einmal, ob er ihr ein paar Momente allein gönnen würde, sondern stapfte einfach drauflos in die Richtung einer Baumgruppe, die ihr Schutz versprach. Nur ganz kurz spannte sich das Seil, dann hörte sie, dass Artan ihr folgte. Als sie bei einem Baumstamm angekommen war, der breit genug war, um dahinter zu verschwinden, drehte sie sich um und deutete wortlos auf einen Fleck in der entgegengesetzten Richtung. Bei der Belustigung, die in seinen Blick trat, hätte sie am liebsten laut losgebrüllt.
    Während auch Artan sich erleichterte, beschloss er, ihr gut zuzureden, um die Peinlichkeit zu überbrücken. »Du wirst die Wahrheit bald erkennen, Mädchen. Du bist schlau, und mit der Zeit siehst du bestimmt bald Dinge, die dir bislang entgangen sind.«
    »Im Moment sehe ich nur eines: dass du mir mein warmes, weiches Bett vorenthältst«, murrte sie.
    »Du kriegst ein warmes, weiches Bett, sobald wir in Glascreag sind.«
    »Ist dir nie in den Sinn gekommen, dass ich Sir Fergus vielleicht sogar gerne heiraten würde?«
    »Nay, und das hast du auch bewiesen, als du zum Bach gekommen bist.«
    »Es wäre besser, wenn du nicht damit anfangen würdest. Man wird nur ungern daran erinnert, wie töricht man war.«
    »Du warst nicht töricht«, widersprach er ihr scharf, und bevor sie etwas entgegnen konnte, fuhr er fort: »Du brauchst vielleicht noch etwas Zeit, um alles einzusehen, was ich dir gesagt habe, aber bevor du eingeschlafen bist, warst du fast so weit, die Wahrheit über Sir Fergus zu glauben. Es ist besser, dass du aus Dunburn wegkommst, schon allein um diese Vermählung zu vermeiden.«
    »Ich kann sie nicht vermeiden, es sei denn, meine Pflegeeltern sagen sie ab. Wenn ich nicht nach Dunburn zurückkehre, mache ich den Donaldsons Schande, ja, vielleicht löse ich damit sogar eine Fehde aus.«
    »Sie haben nichts Besseres verdient.«
    Cecily trat hinter ihrem Baum hervor, stemmte die Hände in die Hüften und starrte ihn böse an. »Vielleicht, falls es stimmt, was du von ihnen behauptest. Und wenn das, was du über Sir Fergus sagst, ebenfalls zutrifft, dann würde seine Familie vielleicht gar keinen so großen Anstoß daran nehmen, wenn die Hochzeit nicht stattfände. Aber ich habe nur dein Wort, dass das alles wahr ist.«
    Er trat näher und sah ihr fest in die Augen. »Natürlich sage ich die Wahrheit.«
    »Das behauptest du.«
    »Und auch die alte Meg.«
    »Die alte Meg?«
    »Aye.« Er deutete auf die Beutel an Thunderbolts Sattel. »Wer, glaubst du, hat diese Kleider für dich gepackt?«
    Die alte Meg hatte gewusst, was er vorhatte, und hatte ihn gewähren lassen?
    In Cecilys Kopf überschlugen sich die Gedanken. Rasch fegte sie einen zur Seite, den sie für verräterisch hielt: Die alte Meg würde nie in ihre Entführung einwilligen. Doch dann fiel ihr ein, wie sehr die Alte Edmund und Anabel gehasst und Sir Fergus verachtet hatte. Es konnte gut sein, dass sie Artan geholfen hatte, aber nicht, weil sie seine Vorwürfe glaubte, sondern weil es ihr ganz recht war, wenn Cecily aus Dunburn und von Sir Fergus wegkam.
    »Nur weil die alte Meg dir geholfen hat, ein paar Kleider für mich zu packen, heißt das noch lange nicht, dass sie deinen Behauptungen Glauben schenkt. Sie hat Sir Fergus nie gemocht, vielleicht hat sie ja nur versucht, mich aus seiner Reichweite zu entfernen. Aye, vor allem, wenn sie weiß, wie er mit Frauen umspringt.«
    Artan packte sie an den Armen und schüttelte sie sanft. »Irgendwann wirst du die Wahrheit einsehen müssen. Ich lüge nicht, ich habe Edmund, Anabel und Fergus belauscht, wie sie darüber gesprochen haben, dass sie dich bald los sein werden, und dann die Beute unter sich aufteilen können.«
    »Aber ich begreife es nicht. Selbst wenn Edmund und Anabel mich jahrelang belogen und um mein Erbe betrogen haben, warum würden sie Sir Fergus in ihren Kreis aufnehmen? Wenn sie mein rechtmäßiges Eigentum nicht einmal mit mir teilen wollten, warum dann mit ihm? Er ist kein Verwandter von ihnen, ja nicht

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