Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Barbar aus den Highlands

Der Barbar aus den Highlands

Titel: Der Barbar aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
Vom Netzwerk:
Hand im Spiel hatten oder dass sie planten, mich umzubringen. Es ist noch immer nicht mein erster Gedanke.«
    Artan unterdrückte das Bedürfnis, nach Dunburn zurückzukehren und Anabel zu erwürgen. »Ich habe diese Sachen nicht erfunden, ich habe die drei darüber reden hören, und die alte Meg hat es auch gehört.« Er seufzte laut über ihre Halsstarrigkeit. »Denk noch ein wenig darüber nach. Aber denk auch darüber nach: Wenn Anabel und Edmund dich als schwere Last betrachtet haben, warum haben sie dich dann nicht zu Angus geschickt? Warum haben sie sich so bemüht, dich und deinen Onkel getrennt zu halten?«
    Mit dieser Frage wollte sie sich lieber nicht eingehender beschäftigen, doch sie nickte. »Ich denke auf dem Weg nach Glascreag darüber nach. Aber wenn ich nach unserer Ankunft noch immer nicht alles, was du behauptest, glauben kann, werde ich meinen Onkel nur kurz besuchen und dann mit Sir Fergus wegreiten, falls er dort auftaucht. Ich bin mit ihm verlobt, ich soll ihn demnächst heiraten. Davor kann ich nicht einfach weglaufen. Ich bin eine Verpflichtung eingegangen, die ich ohne einen triftigen Grund nicht aufkündigen werde.«
    »Ich glaube nicht, dass du dir über diese Verpflichtung den Kopf zerbrochen hast, als du zu unserer Verabredung an den Bach gekommen bist.«
    An ihrem scheelen Blick erkannte er, dass es nicht klug gewesen war, sie daran zu erinnern.
    »Es ist mir klar, dass ich für diese Sünde Buße tun muss.«
    Er verdrehte die Augen, dann sammelte er die Reste ihrer Mahlzeit ein und verstaute sie in den Satteltaschen. Ihm stand noch ein harter Überzeugungskampf bevor. Es kränkte ihn immer wieder, wenn sie sich weigerte, seine Worte zu akzeptieren, doch ihm war klar, dass er durch ihre Entführung einiges von ihrem Vertrauen verspielt hatte. Solange sie nicht glaubte, was er über Edmund, Anabel und Fergus sagte, konnte sie auch nicht glauben, dass er einen guten Grund für seine Täuschung gehabt hatte.
    »Schwörst du bei deiner Ehre, dass du heute Nacht nicht versuchen wirst wegzurennen, wenn ich dir die Fesseln abnehme?«
    »Das schwöre ich. Ich habe es dir doch schon gesagt: Was immer ich von deinem Tun und von dem, was du mir sagst, halte, ich glaube nicht, dass du dafür den Tod verdient hast. Schließlich machst du im Grunde ja nur, was mein Onkel dir aufgetragen hat. Und vielleicht glaubst du ja auch wirklich, dass du mir das Leben rettest. Ich werde fortan klaglos und freiwillig mit dir nach Glascreag reiten.«
    Artan nickte und sah ihr nach, als sie aufstand und sich in einen dunklen Winkel verdrückte. Er musste wieder anfangen, um sie zu werben, wenn er darauf hoffen wollte, dass sie ihn heiratete. Obwohl er dazu eigentlich nicht die gemeinsam erlebte Leidenschaft benutzen wollte, würde ihm wohl nichts anderes übrig bleiben. Es war wahrscheinlich der raschste, wenn nicht der einzige Weg, um ihren Zorn und ihr Misstrauen zu vertreiben. Am schlimmsten aber war, dass er ihr bislang nichts von Angus’ Angebot erzählt hatte und wahrscheinlich nicht die Zeit haben würde, den richtigen Moment und die richtigen Worte dafür zu finden.
    Er krümmte sich. Wahrscheinlich gab es dafür nie den richtigen Moment. Zweifellos würde sie dann glauben, dass er um keinen Deut besser war als Sir Fergus und sie nur wegen ihres Vermögens heiraten wollte. Schon der Gedanke, mit diesem Schweinehund verglichen zu werden, kränkte ihn zutiefst, aber er konnte verstehen, warum sie darauf verfallen würde. Der einzige Vorteil, den er neben der Leidenschaft hatte, die er in ihr und sie in ihm weckte, bestand darin, dass sie sich bei ihm sicher fühlte. Trotz allem, was er getan hatte, schenkte sie ihm offenbar Vertrauen.
    Am besten war es wohl, wenn sie so rasch wie möglich vermählt würden, dachte er, als er im weichen Gras ein Lager herrichtete. Sobald Cecily eingesehen hatte, dass die Verlobung mit Sir Fergus hinfällig war, musste er sie dazu bringen, ihn zu heiraten. Es wäre nicht schlecht, wenn er ein paar gute Gründe dafür vorweisen könnte. Irgendwo auf dem Weg nach Glascreag konnte er eine vorläufige Ehe mit ihr schließen, die sie dann in Glascreag von einem Priester absegnen lassen konnten. Durch eine vorläufige Eheschließung würde sich Cecily bestimmt gebunden fühlen, und das gab ihm die Zeit, die er brauchte, um ihre Verletztheit und ihre Wut zu beschwichtigen.
    Als er sie aus dem Schutz der Bäume zurückkehren sah, atmete er erleichtert auf. Obwohl sie ihm ihr

Weitere Kostenlose Bücher