Der Barbar aus den Highlands
dass du einfach nur auf mir liegst?«
Er lachte leise und küsste sie erneut. »Nay, mein Schatz. Eigentlich geht es so.« Er begann, sich vorsichtig zu bewegen.
Cecily bäumte sich ihm entgegen. »Aye, das habe ich gebraucht.«
Das hatte auch Artan dringend gebraucht, und er war ihr sehr dankbar, dass sie seinen Rhythmus rasch erkannte und Stoß um Stoß erwiderte, wobei sich ihre Körper bald in völligem Einklang befanden. Als er sie zwischen den Beinen streicheln wollte, um ihre Lust zu steigern, spürte er, wie sie sich um ihn anspannte, und einen Herzschlag später entlud sich ihre Spannung und zog ihn mit sich. Als ihrer beider Schreie im Raum hallten, beschloss Artan, dass dieser Laut noch süßer war als vorhin, als sie seinen Namen gerufen hatte.
Er brach neben ihr zusammen, und als er sich wieder regen konnte, holte er ein feuchtes Tuch und säuberte sie beide von den Flecken ihrer verlorenen Unschuld. Dann legte er sich wieder ins Bett und zog Cecily an sich. Während der Nebel der Leidenschaft sich langsam lichtete, überlegte er, wie lange sie wohl brauchen würde, um sich von ihrem ersten Zusammensein mit ihrem Mann zu erholen. Er hoffte nur, dass es nicht zu lange dauerte, denn es verlangte ihn bereits wieder nach ihr.
Artan war ziemlich stolz auf sich. Er hatte zum ersten Mal mit seiner Gemahlin geschlafen, und es hatte keine Tränen und keine schmerzerfüllten Schreie gegeben, nur Schreie der Lust. Auf den Einfall, sie mit seinen Lippen und seiner Zunge zu liebkosen, war er gekommen, weil er das Bedürfnis gehabt hatte, jeden herrlichen Fleck von ihr zu küssen und ihr so zu huldigen, wie er es noch bei keiner Frau getan hatte. Und es hatte die Begierde in seiner kleinen Gemahlin tatsächlich so anwachsen lassen, dass sie kaum zusammenzuckte, als er ihre Jungfernschaft durchbrach. Fast glaubte er, dass er bei diesem Liebesspiel mehr hatte leiden müssen als sie.
Sie ruhte mit der Wange an seiner Brust. Er drückte den Kopf an sie und grinste in ihre Haare, als ihm klar wurde, dass es ihm gefallen hatte, seine Gemahlin mit dem Mund zu lieben. Am schönsten hatte er es gefunden, als sie in seinen Armen ganz wild geworden war und leise zu stöhnen begann. Er nahm sich vor, ihr öfter solche intimen Küsse zu schenken und es nicht zuzulassen, dass sie dabei verlegen wurde; denn es erregte ihn nahezu ebenso stark wie sie.
»Artan?«, fragte Cecily ein wenig zaghaft und streichelte seine Brust.
»Aye, meine Gemahlin?« Der Klang dieser Worte gefiel ihm ausnehmend gut.
»Ist es richtig, dass ich so viele Geräusche mache?«
Er musste sich ein Lachen verkneifen, denn damit hätte er ihre Gefühle bestimmt verletzt. »Du kannst so viele Geräusche machen, wie du willst. Ich tue es auch, und ich werde es auch in Zukunft tun.«
»Es ist nur so, dass es ganz anders war als das, was mir Lady Anabel davon erzählt hat.«
Der Gedanke, dass Lady Anabel ihr Ratschläge erteilt hatte, wie sie sich im Ehebett zu verhalten habe, gefiel ihm rein gar nicht. »Es liegt ganz bei einem selbst. Man kann ein kaltes Bett haben oder ein sehr warmes. Ich bevorzuge eine warmes.«
»Nun, ich möchte gern tun, was dir gefällt, weil du dann vielleicht gar kein Verlangen nach anderen Frauen verspürst.«
Artan umfasste ihr Kinn und zwang sie sanft, ihn anzusehen. »Ich bin dein Gemahl. Wir haben uns gegenseitig etwas versprochen, auch wenn diese Ehe jetzt nur auf einer mündlichen Vereinbarung beruht. Aber sobald wie möglich werden wir unser Gelübde vor einem Priester ablegen, und ich werde es einhalten. Ich werde dir treu sein.«
Das freute sie zwar, doch sie fragte sich, ob ihm klar war, was er ihr da versprach. »Anabel behauptet, dass Männer nicht treu sein können.«
»Das kann sie offenbar auch nicht.« Er küsste sie. »Du hast alles, was ich brauche. Männer, die behaupten, sie bräuchten mehr, haben entweder eine Frau, die sie nicht mögen, oder sie wollen ihre Unfähigkeit entschuldigen, einen Schwur einzuhalten, den sie vor Gott geleistet haben.«
»Also ist Sir Edmund …«
»Ein lüsternes Schwein. Der Mann hat aus Geldgier drei Verwandte ermorden lassen. Ich denke, das sagt genügend über seine Moral aus: Er hat keine.«
»Du hast recht. Aber ich glaube, es wird noch ein Weilchen dauern, bis diese Wahrheit sich wirklich in mir festgesetzt hat. Sie ist einfach zu schrecklich. Ich fürchte, ich schiebe sie ständig in irgendeine dunkle Ecke meines Verstandes.«
»Vielleicht sollte ich deinen armen
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