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Der Barbar aus den Highlands

Der Barbar aus den Highlands

Titel: Der Barbar aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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obendrein auch noch tagaus tagein versucht habe, ihnen alles recht zu machen.«
    »Ach, Mädchen, du warst noch sehr jung. Du trägst keine Schuld.«
    Sie nickte und nahm einen großen Schluck Wein, um sich zu beruhigen. »Das weiß ich, und trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich meine Lieben in gewisser Weise betrogen habe.«
    »Nay, das hast du nicht, aber vielleicht dauert es noch eine Weile, bis du das verstanden hast. Und du musst auch akzeptieren, dass du überlebt hast.«
    Cecily starrte ihn überrascht an, dann lächelte sie. »Woher weißt du, dass mich das manchmal bedrückt?«
    »Es ist ein ganz normales Gefühl. Männer, die auf einem Schlachtfeld Verwandte verlieren und mit heiler Haut davonkommen, haben manchmal dasselbe Gefühl. Ein solcher Mann denkt oft, Gott habe ihn auserwählt zu leben, und fragt sich, warum das so ist, vor allem, wenn er sich unwürdig fühlt. Aber das Gefühl legt sich wieder.«
    »Mein Vater und mein Bruder sind vor zwölf Jahren ermordet worden.«
    »Das ist richtig, aber du hast diesen Vorfall und sie selbst bestimmt nicht vergessen.«
    Sie nickte seufzend. Artan mochte eine raue Schale haben, aber er konnte tief in die Seele eines anderen blicken. Man könnte sogar behaupten, dass er ausgesprochen mitfühlend ist, dachte sie, aber sie glaubte, dass er sich nicht freuen würde, wenn sie ihm das sagte.
    Manchmal hatte sie den Eindruck, Artan war es ganz recht, wenn andere ihn für einen Barbaren hielten, dessen Kopf so tumb war wie seine Muskeln stramm. Doch sie mochte das Gefühl, etwas über ihn zu wissen, was andere nicht wussten. Gerade schälte und zerteilte er einen Apfel für sie, und sie musste daran denken, wie diese geschickten Hände ihren Zauber auf ihren Körper ausgeübt hatten.
    Doch dann lenkte sie ihre Gedanken rasch in eine andere Richtung.
    »Ich weiß nicht, was ich mit Anabel und Edmund machen soll«, sagte sie und nahm sich einen Apfelschnitz.
    »Sie müssen für ihre Verbrechen bezahlen.« Er verzehrte seinen Apfel und fragte sich, ob es noch zu früh war, mit ihr ins Bett zu steigen. Wie langsam musste man bei einer Jungfrau vorgehen?
    »Selbstverständlich. Ich frage mich nur, wie Sir Fergus die Wahrheit herausbekommen hat. Aber ich glaube nicht, dass ich das aus seinem Mund erfahren werde.«
    Artan musterte die Schwellung auf ihrer Wange und meinte grimmig: »Nay, denn er wird bald tot sein.«
    »Auch wenn er mit dem Tod meiner Familie nichts zu tun hat, wird er wahrscheinlich genügend auf dem Kerbholz haben – Untaten, die er bereits begangen hat, und solche, die er plant.«
    Doch nun konnte Artan nicht länger warten. Er erhob sich und reichte ihr die Hand, um sie hochzuziehen. »Ich will nicht mehr über diesen Schweinehund reden, und auch nicht über deine mörderischen, räuberischen Pflegeeltern oder über das Schicksal von Dunburn.«
    Obwohl sie plötzlich ganz aufgeregt war, musste Cecily lächeln. »Ach so? Worüber möchtest du denn dann reden?«
    »Darüber, wie süß du schmeckst«, sagte er, zog ihr den Überrock aus und trug sie ins Bett. »Wie weich deine Haut ist, und wie die Hitze deines Mundes direkt in meine Venen übergeht. Darüber, dass ich es wahrscheinlich nicht überleben werde, wenn ich dich nicht sehr schnell zu meiner Frau machen kann.«
    Als er sich zu ihr legte, empfing ihn Cecily mit ausgebreiteten Armen und sagte leise: »Oh, ich hoffe nur, nicht zu schnell.«
    Artan grinste. Vielleicht würde es bei dieser Jungfrau doch nicht so schwierig werden. In Cecily befand sich ein tiefer Brunnen der Leidenschaft, und er war der Glückliche, der diese Leidenschaft befreien sollte. Er küsste sie und nestelte ihr Nachthemd auf.
    Verlegenheit und Scheu begannen, Cecilys Verlangen zu dämpfen, doch sie vertrieb diese Gefühle rasch. Heute war ihre Hochzeitsnacht, und obwohl sie nicht glaubte, dass sie demnächst schamlos nackt im Tageslicht herumhüpfen würde, sollte sie jetzt nicht zusammenzucken, weil ihr Gemahl ihr beim Ausziehen half. Nach den Liebesspielen am Bach gab es ohnehin nicht mehr viel an ihr, was Artan noch nicht gesehen oder berührt hatte.
    Trotz ihrer Vorsätze verspannte sie sich, als er ihr das Nachthemd auszog. Während er ihren Körper eingehend musterte, wurde sie sich ihrer Mängel allzu bewusst. Nackt zu sein war das eine, etwas ganz anderes war es jedoch, nackt zu sein und angestarrt zu werden. Langsam hob sie die Hände, um sich so gut es ging zu bedecken.
    »Nay, Mädchen, tu das nicht«, sagte Artan

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