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Der Barbar

Der Barbar

Titel: Der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich auch in meinem ersten Leben hier in Atlantis gefühlt haben.«
    »Und wie fühlst du dich?«
    »Gut. Weil wir gewonnen haben.«
    »Und dazu hast du beigetragen.«
    Sie putzte eine Haarsträhne aus ihrer Stirn weg.
    »Nur unwesentlich, John.«
    »Nein, nein, das war schon gut. Keine falsche Bescheidenheit, bitte sehr.«
    »Es hat uns trotzdem was gegeben. Ich weiß jetzt, dass die tierischen Feinde auch zu töten sind.«
    »Bleiben die anderen.«
    Sie zuckte die Achseln. »Oder der andere. Bist du noch immer davon überzeugt, dass wir ihn hier finden?«
    Ich blickte für einen Moment auf das mich umgebende Blätterwerk. »Ja, das bin ich.«
    »Dann sag mir, was dich so sicher macht.«
    »Myxin. Er hat uns nicht grundlos hergeschafft. Er kennt mich, ich kenne ihn. Er weiß genau, dass wir hier auf den Bastard treffen werden. Ich kann ihm auch nicht verübeln, dass er uns nicht in seine direkte Nähe gebracht hat. Das wäre zu gefährlich gewesen. Wir hätten uns möglicherweise nicht wehren können, weil wir uns noch nicht an diese Welt gewöhnt hatten. Nach dem ersten Sieg geht es uns besser.«
    »Einverstanden. Jetzt brauchst du mir nur zu sagen, wo wir suchen sollen.«
    Damit hatte ich meine Probleme. Ich wusste es nicht. Ich glaubte auch nicht, dass sich unser Feind hier versteckt hielt. Wenn er ein Versteck suchen musste, gab es andere Stellen, in denen er auch beweglicher war.
    Hier wuchs die Natur einfach zu dicht. Okay, er würde sich mit seiner Kettensäge einen Weg bahnen können, aber so etwas war doch recht mühsam.
    Auch für uns. Deshalb würde es wohl nichts bringen, wenn wir uns durch diesen Dschungel schlugen.
    Es war wieder ruhig geworden. Die Kadaver der beiden Flugdrachen lagen in unserer Nähe. Sie würden irgendwann verfault oder von den Tieren des Untergrunds aufgefressen worden sein. Ich konnte mir vorstellen, dass es auch hier Käfer und Würmer gab.
    Es stiegen keine weiteren Vögel mehr hoch, um sich auf die Suche nach Beute zu begeben. Wir kamen uns ziemlich allein und auch gefangen vor.
    Purdy wollte hier weg. »Ich schlage vor, dass wir uns in der Nähe der Felsen umsehen. Du hast doch etwas von Höhlen gesagt. Und so ähnlich war es auch bei der blutigen Bella.« Sie schüttelte sich. »Wenn ich daran denke, was ich da für Parallelen erlebe, kann ich es mit der Angst zu tun bekommen.«
    »Warum das?«
    »Weil Eric getötet wurde«, sagte sie mit sehr ernster Stimme. »Wir haben noch nicht gewonnen. Die Flugdrachen waren ein Kinderspiel. Vor dem Barbaren habe ich Angst.« Sie zeigte mir ihre Handflächen. »Wir haben noch immer keine Waffe, mit der wir ihn besiegen können. Auch mit Schüssen wirst du es nicht schaffen.«
    »Uns fällt etwas ein.«
    Erst wollte sie etwas fragen, dann aber lächelte sie. »Ja, uns muss etwas einfallen.«
    Glücklicherweise waren wir nicht tief in diesen Wirrwarr hineingegangen. Wir mussten nur den Weg zurück, den wir auch gekommen waren. Dorthin gehen, wo das Licht heller war. Und als wir diesen Dschungel hinter uns gelassen hatten, da kam es uns zwar nicht vor, als wäre die Sonne aufgegangen, aber wir empfanden es doch viel heller als unter diesem natürlichen Dach. Selbst die hohe dunkle Felswand an der rechten Seite störte nicht mehr so stark.
    Wir hatten Zeit, sie uns genauer zu betrachten. Von einer normalen Glätte hatten wir auch an der Außenseite nicht sprechen können, doch hier sah sie anders aus. Man konnte den Eindruck haben, das an verschiedenen Stellen des Gesteins Wülste oder Körbe klebten.
    »Die sehen aus wie Nester«, murmelte Purdy.
    »Das werden sie auch sein.«
    »Für diese Flugdrachen, die sie dann mit ihrem Nachwuchs bestücken?«
    »Man muss mit allem rechnen, aber...«
    Weiter kam ich nicht, denn etwas anderes lockte uns und brachte uns wieder auf unser eigentliches Vorhaben zurück. Wir standen uns gegenüber wie zwei Menschen, die etwas Schlimmes in der Geisterbahn gesehen hatten und geschockt waren.
    Hier sahen wir nichts.
    Wir hörten etwas.
    Es war die tödliche Musik der verdammten Kreissäge...
    Nein, es gab in den folgenden Sekunden keine Reaktion von uns. Wir standen uns nach wie vor gegenüber und schauten uns an, aber wir wussten Bescheid.
    Er war hier.
    Er wollte uns locken!
    Er wollte es zu Ende bringen!
    Purdy Prentiss bewegte nervös ihre Augen, als sie mit leiser Stimme fragte: »Hast du herausgefunden, woher dieses Singen kommt?«
    »Noch nicht.«
    »Nicht aus dem Waid.«
    Da stimmte ich ihr zu. Es

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