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Der Bedrohung so nah (German Edition)

Der Bedrohung so nah (German Edition)

Titel: Der Bedrohung so nah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Castillo
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drückte.
    „Interessante Schlussfolgerung, Chief. Aber Sizilien würde sich auch anbieten, um sich von einer Schusswunde zu erholen.“
    „Und was genau wollen Sie mit diesen Informationen machen?“, fragte er.
    „Sie benutzen, um DiCarlo loszuwerden.“
    „Wie sollen Sie das anstellen? Ihm mit dem Laptop eins überziehen?“
    Stirnrunzelnd sah sie vom Bildschirm auf. Ihre Augen waren so klar und ernst, dass er für einen kurzen Augenblick versucht war, etwas so Dummes zu tun, wie sie zu küssen, um sie von Vic DiCarlo abzulenken.
    „Laut Datenbank ist DiCarlo in Sizilien“, sagte er stattdessen.
    „Ich bin der Meinung, er ist zurück in den Staaten“, sagte sie. „Er weiß, dass das FBI ihn beobachtet, also fliegt er heimlich.“ Sie hielt inne. „Warum helfen Sie mir nicht dabei, zu überlegen, wie wir ihn aufstöbern können.“
    Ärger stieg in ihm auf, doch er schluckte ihn runter. Es würde nichts nutzen, wenn er sie anfuhr. Er hatte es bereits mehrfach versucht, und es hatte nicht funktioniert. Vielleicht sollte er ihr einen Schrecken einjagen, damit sie endlich begriff, dass die Mafia keinen Spaß verstand, wenn es um Rache ging.
    „Sie haben seinen Sohn erschossen, Erin. DiCarlo wird das nicht hinnehmen. Und er wird es genauso wenig vergessen.“
    „Wenn er mich wirklich umbringen wollte, hätte er es längst getan.“
    „Vielleicht reicht ihm das nicht. Vielleicht will er es Ihnen heimzahlen. Sie kennen seinen Ruf, wenn es um Cops geht. Wenn er an Ihnen ein Exempel statuieren will, dann werden wir Sie nicht einmal mehr beerdigen können, so wenig wird er von Ihnen übrig lassen.“
    Sie wollte etwas sagen, doch er brachte sie mit erhobener Hand zum Schweigen. „Tun Sie uns beiden den Gefallen, und überlassen Sie es dem FBI, sich um DiCarlo zu kümmern.“
    Sie löste die Beine aus dem Schneidersitz, stand auf und ging in die andere Ecke des Zimmers. „Ich werde nicht einfach davonlaufen.“
    Nick beugte sich vor, drückte auf den Ausknopf ihres Laptops und klappte es zu. „Wenn es nach mir geht, werden Sie genau das tun.“
    Sie warf ihm einen Blick zu. „Ihre persönliche Meinung über weibliche Cops beeinträchtigt Ihr Urteilungsvermögen, Chief.“
    „Was, zur Hölle, meinen Sie damit?“
    „Damit meine ich zum Beispiel das unangebrachte Ehrgefühl, sobald Sie daran denken, dass ich es mit DiCarlo aufnehmen werde. Geben Sie es ruhig zu, Chief. Egal, wie aufgeklärt Sie sich geben: Tief in Ihrem Inneren sind Sie davon überzeugt, dass Frauen bei der Polizei nichts zu suchen haben.“
    Ärger stieg in ihm auf. „Leichtsinniges Verhalten hat bei der Polizei nichts zu suchen.“
    Sie lachte höhnisch. „Richtig. Das war ja angeblich auch der Grund, warum Sie so hochgegangen sind, als ich die beiden Männer vor dem Brass Rail Saloon überwältigt habe.“
    „Das hatte nichts damit zu tun, dass Sie eine Frau sind.“
    „Hector hätte garantiert ein Schulterklopfen, einen goldenen Orden und ein Bier ausgegeben bekommen. Ganz bestimmt hätten Sie ihn nicht zum Zebrastreifendienst vor der Schule verdonnert …“
    „Hector hätte nicht sein Leben riskiert, nur um zwei Kleinstadtkriminelle unschädlich zu machen, die ohnehin in der nächsten Stunde von der Highway Patrol aufgegriffen worden wären.“
    „Ich werde nicht vor DiCarlo davonlaufen, nur weil der Gedanke, dass ich ihn zur Strecke bringen könnte, Ihr männliches Ego kränkt.“
    Nick kochte über vor Wut. Ehe er sich’s versah, war er bei ihr und packte sie an den Oberarmen. „Wollen Sie meine Meinung dazu hören, McNeal?“
    Sie starrte ihn an. Die Überraschung, aber auch eine gehörige Portion Ärger standen ihr ins Gesicht geschrieben. „Lassen Sie mich los.“
    „DiCarlo ist nicht irgendein zweitklassiger Gangster. Er ist gerissen und skrupellos. Und er hat eine ganze Armee hirnloser Handlanger, die nur darauf warten, einen Cop umzulegen. Halten Sie mich ruhig für einen Hinterwäldler, wenn Sie sich dann besser fühlen und es Ihnen dabei hilft, Ihr Gewissen zu beruhigen. Aber erwarten Sie nicht, dass ich tatenlos dabei zusehe, wie Sie ins offene Messer rennen.“
    Die Farbe war ihr aus dem Gesicht gewichen, doch ihre Miene war nach wie vor finster. „Ich bin Polizistin, Nick. Es ist mein Job, die Bösen zur Strecke zu bringen, egal, wie furchteinflößend sie sind.“
    „Sie sind ein wandelndes Pulverfass. Diese Sache ist ein eindeutig eine Nummer zu groß für Sie. Aber Ihnen scheint der Verstand zu fehlen, das

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