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Der Bedrohung so nah (German Edition)

Der Bedrohung so nah (German Edition)

Titel: Der Bedrohung so nah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Castillo
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einzusehen.“
    „Da bin ich anderer Meinung.“
    „Offensichtlich.“
    Sie machte einen Schritt zurück, doch Nick schloss zu ihr auf. „Mutig zu sein und Risiken einzugehen, um sein Gewissen zu beruhigen, sind zwei verschiedene Dinge“, sagte er.
    „Sie haben ein Problem damit, dass ich ein Cop bin, und das beeinflusst Ihr Verhalten mir gegenüber.“ Erin ging rückwärts und hielt inne, als ihr Rücken mit einem dumpfen Geräusch gegen die Wand prallte.
    „Vielleicht haben Sie damit recht. Aber offensichtlich sind Sie genauso überfordert, McNeal. Vielleicht ist das für uns beide eine Nummer zu groß.“ Er stand so dicht vor ihr, dass sich ihre Körper beinah berührten. Er versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr er darum kämpfte, nicht die Beherrschung zu verlieren. Doch mit der Gewissheit eines Seemanns, der zusah, wie sein Schiff sank, wusste er, dass er den Kampf verlieren würde.
    Ohne sie auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen, nahm er ihre Hände und zog sie zu sich. „Sie sind mir nicht egal, Erin. Auch wenn ich mir wünschte, es wäre anders. So wie ich mir wünschte, dass eine Menge Dinge zwischen uns nicht passiert wären. Aber es ist nun mal, wie es ist. Und ich werde nicht zulassen, dass Sie Jagd auf DiCarlo machen.“
    Sie war so nah, dass er ihren betörenden Duft riechen konnte. Er spürte die Hitze, die ihr Körper ausstrahlte, und merkte, wie der Funke übersprang. Langsam führte er ihre Hände zum Mund und küsste ihre Fingerknöchel.
    „Nicht“, sagte sie atemlos.
    „Was soll ich nicht tun? Mir Sorgen um Sie machen? Sie küssen?“
    Nick hörte, wie sie die Luft einsog. Ihre Augen weiteten sich, und als er ihre Fingerspitzen an seine Lippen führte, wusste er, dass auch ihre Selbstbeherrschung an einem seidenen Faden hing.
    „Sie sollen nichts tun, was Sie später bereuen werden“, sagte sie.
    „Das habe ich bereits.“ Er streckte die Hand aus und fuhr ihr mit dem Finger über die seidige Haut an ihrem Hals, während er sich fragte, wie es wohl wäre, diese Spur mit seiner Zunge zu verfolgen. Ihre Wangen waren gerötet, als sie zu ihm aufsah.
    „So viel Risikobereitschaft hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut.“
    „Es wäre nicht das erste Mal, dass Sie mich falsch einschätzen, oder?“
    „Ich habe nicht vor, mich auf etwas einzulassen, das eine Nummer zu groß für mich ist.“
    „Sie stecken bereits bis über beide Ohren drin.“ Er lächelte sie an. „Aber sonst wäre es ja auch kein Risiko, oder? Und Sie sind nicht allein.“
    Erins Augen verdunkelten sich. Sie wussten beide, was als Nächstes geschehen würde. „Wie kommt es dann, dass Ihre Nähe das Einzige ist, was mir Angst macht?“
    „Vielleicht weil wir beide wissen, wie gut es sein wird. Dass es danach nie mehr so sein wird wie früher.“ Sein Herz klopfte so laut, dass er seine eigenen Worte kaum verstand. Verlangen war nur eine von tausend anderen Emotionen, die in seinem Inneren tobten und die er am liebsten verdrängt hätte. Er hatte das Gefühl, kurz vor der Explosion zu stehen. Er begehrte sie so sehr, dass es beinah wehtat. Und er befürchtete, dass er die Kontrolle verlieren und versuchen würde, sie zu verführen, sobald er sie küsste.
    Er stützte sich mit den Händen neben ihr an der Wand ab und beugte sich vor. Nur ein einziger Kuss, sagte er sich. Danach würden sie sich hinsetzen und wie Erwachsene über das Problem sprechen. Wie Cops, verdammt noch mal. Nick würde sie davon überzeugen, mit den beiden Männern vom Marshal Service zu gehen. Und Erin würde zustimmen. Das FBI würde DiCarlo hochnehmen, und die Sache war erledigt.
    Doch der Augenblick, als seine Lippen ihre berührten, machte seinen Plan mit einem Schlag zunichte. Es war überwältigend. Der Kuss ging ihm durch Mark und Bein. Als sie den Mund öffnete, um ihn zu empfangen, war es, als verlöre er den Boden unter den Füßen. Voller Leidenschaft drang er fordernd mit seiner Zunge in ihren samtigen Mund. Sie gehörte ihm.
    „Ich gehe nicht sehr oft Risiken ein“, flüsterte er. „Warum zeigst du mir nicht, dass es sich lohnt?“
    Als er ihren weichen Körper fühlte, war er das Kämpfen leid. Er konnte sein Verlangen nicht länger kontrollieren. Er wollte sie. Hatte sie schon immer gewollt. Von dem Moment an, als er sie das erste Mal gesehen hatte.
    Er drückte sie an sich und küsste sie. Hart und fordernd. Ihren Mund, den Hals hinunter. Schmeckte ihre Haut. Roch, wie sich ihr süßes, exotisches Parfüm

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