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Der Bedrohung so nah (German Edition)

Der Bedrohung so nah (German Edition)

Titel: Der Bedrohung so nah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Castillo
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Sie das nie wieder“, knurrte er.
    Erin bekam keine Luft mehr. Zu viele Emotionen auf einmal. Er war zu nah. Und sie war nicht stark genug, um weiterhin gegen ihre Gefühle für ihn anzukämpfen. Egal, was sie tat, es würde die Situation nur noch schlimmer machen.
    „Lassen Sie mich los“, sagte sie atemlos.
    „Nicht bevor Sie mir erzählen, was hier eigentlich vor sich geht.“
    „Lassen Sie mich aufstehen, dann kann ich es Ihnen erklären.“
    „So wie eben, als Sie mich geschlagen haben?“
    Sein Kiefer war an der rechten Seite gerötet. Mit schlechtem Gewissen sah sie ihn an. „Es tut mir leid.“
    „Seit Tagen zermartere ich mir das Gehirn, wer es auf Sie abgesehen haben könnte, McNeal, und Sie kriegen den Mund nicht auf?“
    „Was hätte ich denn sagen sollen, Nick? Bitte stellen Sie mich ein, aber übrigens, es könnte sein, dass ein stadtbekannter Mafioso hinter mir her ist und mich umlegen möchte? Das wäre garantiert nicht gut angekommen.“
    Nick fluchte.
    „Frank dachte, hier in Logan Falls sei ich sicher“, sagte sie.
    „Das ist einfach unfassbar. Wie konntet ihr beide nur so verantwortungslos sein?“
    „Ich wollte Ihre Familie nicht gefährden.“ Die Bedeutung ihrer Worte hing über ihr wie eine dunkle Wolke. „Oh Nick … Sie glauben doch nicht, dass Stephanie … Das wollte ich nicht …“
    „Sie haben die Möglichkeit nicht einmal in Betracht gezogen, oder, McNeal?“
    Seine Worte waren scharf wie Rasierklingen. „Ich würde sie niemals in Gefahr bringen. Wo ist sie?“
    „Hector bringt sie an einen Ort, wo sie in Sicherheit ist.“
    Erin war erleichtert. „Ich werde nicht zulassen, dass DiCarlo damit durchkommt. Ich werde ihn aufhalten.“
    Schwer atmend und das Gesicht gerötet vor Wut, sah Nick zu ihr herunter. „Und wie genau wollen Sie das anstellen? Wollen Sie warten, bis er an Ihre Tür klopft, und ihn mit Kanonenfeuer und Handgranaten in die Flucht schlagen? Ihn in einem kleinen Handgemenge zu Boden schicken? Oder wollen Sie ihn mit Ihren Kampfsportkünsten das Genick brechen?“
    Für einen Moment lang sah Erin nur noch rot, so heftig und so schnell kam der Wutausbruch über sie. Sie bäumte sich unter ihm auf und versuchte, ihn abzuschütteln, doch er war einfach zu schwer. „Das können Sie ruhig mir überlassen.“
    Nick beugte sich über sie. „Das werde ich ganz bestimmt nicht tun.“
    „Was geht Sie das überhaupt an?“, erwiderte sie.
    „Kann sein, dass ich nicht ganz bei Trost bin, aber ich werde nicht zulassen, dass Ihnen etwas zustößt.“
    „Ich bin Ihnen doch völlig egal“, fuhr sie ihn an.
    „Da irren Sie sich“, knurrte er. „Auch wenn es besser wäre, so wie ich Sie kennengelernt habe. Sie haben nicht mehr Verstand als ein Terrier, dem gerade ein Pitbull seinen Knochen weggenommen hat. Trotzdem bedeuten Sie mir verdammt noch mal mehr, als mir lieb ist. Mehr, als Ihnen lieb ist. Also glauben Sie ja nicht, dass ich Sie in dieser gefährlichen Lage alleinlassen werde. Denn das wird nicht passieren.“
    Nick konnte kaum glauben, was er da gerade zu Erin gesagt hatte. Doch von dem Augenblick an, als er ihre Wohnung betreten und sie in Jogginghose und T-Shirt auf den Sack hatte einschlagen sehen, war es zu spät gewesen. Er versuchte nicht einmal, so zu tun, als hätte er sich unter Kontrolle. Warum auch? Er hatte es nicht mehr seit dem Tag, als sie in sein Büro spaziert war und ihn mit ihrem Großstadtpolizisten-Gehabe und ihren schönen grünen Augen überfallen hatte.
    Er sah zu ihr hinunter und spürte, wie sich langsam noch andere Gefühle in seine Wut mischten, die er lieber verdrängte, genauso wie ein körperliches Verlangen, das so stark war, dass es ihn in seinem Innersten erschütterte. Auch wenn er wusste, dass sie schlecht für ihn war – und es war offensichtlich, dass sie nicht vorhatte, sich zu ändern: Er wollte sie.
    „Ihnen fehlt der Mut für eine Frau wie mich“, sagte sie.
    Sie versuchte, bleiläufig zu klingen, doch sein Geständnis hatte sie anscheinend überrascht. Kein Wunder, es hatte ihn ja selbst überrascht. Es hätte nie so weit kommen dürfen. Das wussten sie beide. Warum hatte er nicht einfach seinen Mund gehalten?
    „Sie machen es mir nicht gerade leicht“, sagte er finster. „Ich sollte Sie einfach in Ruhe lassen und den Weg für DiCarlo freimachen.“
    Erin schnaubte. „Als wenn ich Sie bräuchte, um mich zu beschützen.“
    „Oh ja, Entschuldigung. Ich vergaß. Natürlich wird Erin McNeal mit jemandem

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