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Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ihre Kräfte vereinigen konnten, falls sich ein Angriff auf herkömmliche Weise nicht abwehren ließ. Allerdings riet Brass Elimbor dazu, auf den Einsatz von Magie nach Möglichkeit zu verzichten. » Schließlich wollen wir nicht bereits entkräftet den Ort der Entscheidungsschlacht erreichen « , sagte er dazu.
    Das Heer, das die Elben bereits gehört hatten, lange bevor auch nur ein einziger Krieger zu sehen gewesen war, tauchte jetzt auf den Hügeln am Horizont auf. Es war eine große Anzahl von Reitern– und gut gerüstete Oger, die trotz ihrer schweren Bewaffnung im Laufschritt mit den Reitern mithielten. An Ausdauer schienen es die grünhäutigen, kraftvollen Krieger mit den Pferden ihrer Verbündeten durchaus aufnehmen zu können.
    Das fremde Heer hielt an. Man wartete zunächst ab.
    Sie stehen auf unserer Seite. Reite ihnen entgegen!, erreichte Arvan ein Gedanke von Brass Elimbor.
    » Ich? «
    Ich dachte, du willst dich als Hochkönig erweisen, dem sowohl Elben als auch Menschen und Oger folgen? Oder hast du schon vergessen, weshalb wir hier sind? Reite jetzt – ehe sich ein hochmütiger Narr wie König Péandir dazu entschließt und alles verdirbt!
    Also trieb Arvan sein Pferd voran.
    Eine Delegation von mehreren Rittern kam ihm entgegen. Außerdem mehrere der Oger. Péandir folgte Arvan jetzt– und so näherten sich auch Brass Elimbor und Prinz Eandorn der Stelle, an der Arvan mit den Anführern des Heeres zusammentraf.
    » Hier spricht Harrgyr von Dalanor zu euch! « , rief einer der Ritter, dessen Gesicht aufgrund des Nasenschutzes seines konischen Helms kaum zu sehen war. » Die Reiter des Grafen von Norabar in der Flachen Mark haben sich uns angeschlossen, ebenso wie die Nördlichen Oger-Stämme. Mögen die anderen Könige feige vor Ghool zurückweichen, ich tue es nicht! «
    » Und hier spricht Arvan Aradis, der den Elbenstab trägt « , gab Arvan zurück. » Wir ziehen zum Berg Tablanor, um Ghool endgültig zu schlagen. «
    Und dabei zog Arvan den Elbenstab hervor.
    Harrgyr nahm den Helm vom Kopf und wischte sich über das Gesicht. » Der Held der Schlacht an der Anhöhe der drei Länder, der den siebenarmigen Zarton erschlug… Man erzählt viel von dir, junger Held. «
    » Damals habe ich die Würde des Hochkönigs abgelehnt. «
    » Und jetzt folgen dir sogar die hochmütigen Elben. «
    » Ohne deren Magie ist Ghool nicht zu besiegen. «
    Harrgyr nickte. In seinen Augen blitzten der Hass und die Wut über die Schmach, die er erlitten hatte, als er seinen Bündnisverpflichtungen nachgekommen war und versucht hatte, bei der Verteidigung von Gaa zu helfen. Jetzt war er zurückgekehrt, mit so vielen Kriegern, wie er hatte mobilisieren können. Ruhmsucht und verletzte Eitelkeit waren die eine Seite der Medaille. Beides nagte schwer an Harrgyrs Seele. Aber er blieb trotz allem ein kühl kalkulierender Herrscher, mit einem ausgeprägten Talent, Kräfteverhältnisse richtig einzuschätzen.
    » Er hat Ghools Feldherrn, den siebenarmigen Riesen Zarton, besiegt, er hat Ghool selbst mithilfe des Elbenstabes in die Flucht geschlagen, und nun wird er den Schicksalsverderber mit der Magie dieses Artefakts vernichten « , sagte Prinz Eandorn in feierlich und etwas gedrechselt klingendem Relinga, das die Männer aus Harrgyrs Gefolge die Stirn runzeln ließ. » Er ist der Einzige, der diese Waffe des Ersten Elbenkönigs zu tragen vermag. Und er ist der einzige Mensch, dem die Elben zu folgen bereit sind. «
    » Darf ich diesen Stab einmal aus der Nähe betrachten? « , fragte einer der Oger.
    Arvan beugte sich im Sattel herab und hielt dem Oger-Häuptling den Elbenstab hin. Dieser berührte ihn leicht mit den großen Fingern seiner prankenartigen grünen Hand. Sein kantiges Gesicht bekam einen fast ehrfurchtsvollen Ausdruck. » So viele Geschichten gibt es über den Elbenstab und die Schlacht am Berg Tablanor « , sagte der Oger in akzentschwerem Relinga.
    » Damals existierte noch das Reich des Unbekannten Oger-Königs in Bagorien « , mischte sich Brass Elimbor ein.
    » Er verriet niemandem seinen Namen, denn er glaubte, dass jemand, der ihn beim Namen rufen könnte, Macht über ihn erlangen könnte « , murmelte der Oger.
    » Aber da auch Ghool den Namen des unbekannten Oger-Königs nicht erfuhr, blieb er standhaft und kämpfte an der Seite von König Elbanador und den Ersten Göttern gegen den Schicksalsverderber « , ergänzte Brass Elimbor.
    » Ihr kennt unsere Legenden, Elb. «
    » Ich war dabei, als es

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