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Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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gelten– und nichts anderem « , ermahnte Rhomroor ihn.
    » Ja, sicher « , murmelte Arvan, während der Drache bereits unruhig den Kopf schwenkte und sogar ein unterdrückt klingendes, sehr verhaltenes Fauchen hören ließ.
    » Ihr denkt daran, wieder Anführer aller Orks zu werden? « , erriet Lirandil die Absicht, die hinter Rhomroors Wunsch, eigene Wege zu gehen, steckte.
    Der Ork riss das Maul auf und bleckte die Hauer. Dann schlug er sich mit der zur Faust geballten Orkpranke auf die Brust, sodass ein dumpfer Ton entstand. » Ich hatte mir geschworen, nie wieder die Führung der Orkheit anzustreben, und hatte eigentlich gedacht, meine Zeit sei lange vorbei. «
    » Und– ist sie es nicht? «
    » Aber nur jetzt hätte ich die Möglichkeit, eine Horde Orks um mich zu scharen. Orks, die vor Kurzem noch Ghool dienten und sich nun gegenseitig oder ihre ehemaligen Verbündeten töten. Wenn ich erst warte, bis Ghools Ruf sie erneut erreicht, werden sie die Sklaverei des Schicksalsverderbers niemals abschütteln können. «
    Lirandil nickte. » Ich wünsche Euch alles Gute bei dem, was Ihr Euch vorgenommen habt, werter Rhomroor! Einen leichten Weg habt Ihr jedenfalls nicht gewählt. «
    Rhomroor stieß einen dröhnenden Laut aus, der fast wie Gelächter klang. » Ein Ork, der vom Fluch eines so langen Lebens gezeichnet ist wie ich, ist Schwierigkeiten gewohnt! «
    » Mag sein. Aber Ihr geht ein großes Risiko ein! «
    » Ich fürchte mich nicht davor. «
    » Das weiß ich. «
    Rhomroor trat nahe an Lirandil heran und sprach nun sehr leise. » Soll ich Euch sagen, was der furchtbarste Moment meines langen Lebens war, Fährtensucher? Das war ein Festbankett während meiner Zeit bei den Menschen. Ruhig vor aufgehäuften Fleischplatten zu sitzen und nur immer so viel zu nehmen, dass es einem auch zwischen die Zähne passt und nichts danebenfällt! Und wehe, man wagte es, an unpassender Stelle zu atmen! Wer solche Schrecken erlebt hat, braucht sich vor nichts anderem mehr zu fürchten, das kann ich Euch sagen! « Damit schlug der Ork dem Elben die Pranke auf die Schulter, was Lirandil sicherlich von niemand anders hingenommen hätte. Schon gar nicht von einem Ork.
    » Wenn Ghool die Stadt der Blitze beherrscht, dann kann dies kaum geschehen sein, ohne dass die Magier von Thuvasien dies zumindest dulden « , sagte Lirandil schließlich. » Und das wiederum bedeutet, wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen. «
    Rhomroor verstand sofort, worauf Lirandil hinauswollte. » Das Heer, das die Magier von Thuvasien schon seit so langer Zeit versammelt haben, wird nach Süden ziehen. «
    » Und dann wird dieser Streitmacht jemand entgegentreten müssen. «
    » Wir werden dort sein, wenn es so weit ist « , versprach Rhomroor. Er wandte sich anschließend an Arvan. » Und wenn dann der Träger eines neuen Elbenstabes auf unserer Seite ist, brauchen wir uns um den Ausgang dieser letzten Schlacht keine Sorgen zu machen! «
    Nachdem Arvan und Lirandil ebenfalls den Rücken des Drachen erklommen hatten, breitete dieser zum ersten Mal seine Flügel vollständig aus. Unbeholfen sah das noch aus. Borro machte ein ziemlich skeptisches Gesicht. Aber anstelle einer spitzen Bemerkung, wie man sie sonst von ihm gewohnt war, versuchte er wohl, sich in diesem Augenblick selbst etwas Mut einzureden.
    » Was soll schon passieren! Dem Drachen sind Flügel gewachsen, also wird er sie ja auch hoffentlich zu benutzen wissen, ohne dass wir abstürzen. Und abgesehen davon hat man auf diesem Drachenrücken mehr Platz als auf so manchem Wohnbaum! Und was dieses grünlich schimmernde Licht angeht, so gehe ich davon aus, dass Ghools Magie in so geringer Dosierung wenigstens nicht gesundheitsschädlich sein sollte. « Er wandte sich mit einem verlegenen Lächeln, das sein mulmiges Gefühl kaum zu verbergen vermochte, an Zalea und fuhr fort: » Andernfalls hätte die angehende Heilerin unter uns doch sicherlich eine unmissverständliche Warnung ausgesprochen, oder? «
    » Ganz bestimmt « , meinte sie ironisch.
    Wenig später machte der Drache einen ersten Versuch, sich in die Lüfte zu erheben. Die anfänglichen Bewegungen der Flügel waren noch alles andere als geschickt. Der Körper des Drachen vollführte eine taumelnde Bewegung, und alle mussten sich gut festhalten.
    Arvan wies das riesenhafte Geschöpf mit einem sehr strengen Gedanken zurecht, wie er ihn auch bei einem unbelehrbaren Baumschaf angewendet hätte, das Gefahr lief, sich im äußeren Geäst

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