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Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Anscheinend hat Rhelmi von Thomra-Dun inzwischen erkannt, dass er mit Worten besser zu kämpfen weiß als mit der Axt. «
    » Soll ihm geöffnet werden, mein Hochadmiral? «
    » Warum nicht? Ich bin gespannt, welche Botschaft er mir überbringen wird « , erwiderte Dolgan Jharad nach kurzer Überlegung. » Sorg dafür, dass man den Botschafter zu mir bringt. «
    Der Söldner nickte. » Sehr wohl, Herr « , versprach er und deutete dabei eine Verbeugung an.

Die Schlacht um Carabor
    » Diese verfluchte Höhlenkröte « , stieß Rhelmi von Thomra-Dun grimmig hervor. Der langgediente Botschafter des Zwergenkönigs ballte die Hand unwillkürlich zur Faust, als er die hagere Gestalt des Hochadmirals von Carabor hinter den Zinnen erkannte. » Verflucht seist du! «
    » Haltet Euch nicht mit diesem Intriganten auf « , rief ihm Waffenmeister Umbro dröhnend zu und wetzte dabei ein letztes Mal die Klinge seiner Streitaxt an einem Schleifstein aus Khâmradûl, das nur in den Tiefenschächten von Ulras-Dun gefördert wurde– dem südlichsten jener Berggipfel, die als Inseln übrig geblieben waren, nachdem das Zwergenreich vor langer Zeit im Meer versunken war. Funken sprühten, während der Waffenmeister des Königs die zweite, noch von Orkblut besudelte Hälfte der Doppelklinge schärfte. » Jetzt zählt nur, dass wir so viele Orks wie möglich erschlagen! Vergiss nicht, sie sind die Diener Ghools, und dessen Feuerdämonen haben uns aus den Tiefen unseres versunkenen Reiches an die Oberfläche vertrieben. Und ein altes Sprichwort sagt, kein Zwerg sei für das Leben über der Erde geschaffen! «
    » Mag sein. Aber mich ärgert, dass dieser Verräter von Hochadmiral nicht nur ungeschoren davonkommt, sondern auch noch als Sieger aus allem hervorgehen wird, ganz gleich wie diese Schlacht ausgeht. «
    » Grämt Euch nicht, Rhelmi. Auch wenn wir eigentlich gar nicht hier sein sollten– jetzt sind wir hier und werden das Beste daraus machen! Und falls wir keine Gelegenheit mehr bekommen sollten, uns am Hochadmiral dafür zu rächen, dass seine verfluchten Schiffe uns vor die Tore von Carabor anstatt nach Gaa gebracht haben, dann werden es eines Tages sicherlich seine Verbündeten tun, meint Ihr nicht, Rhelmi? «
    » Ich kann es nur hoffen « , murmelte Rhelmi düster.
    Waffenmeister Umbro hatte unterdessen das Schleifen seiner Axt beendet, strich mit dem Finger kurz über eine der jetzt messerscharfen Axtklingen und meinte schließlich: » Euch würde man sicherlich wieder hinter die Mauern lassen, Rhelmi. Ihr seid der Botschafter unseres Reiches und habt als solcher lange Zeit am Hof des Königs von Beiderland in Aladar gedient. «
    » Mein Platz ist hier « , beharrte Rhelmi. » Und die einzige Botschaft, die ich diesem Hochadmiral überbringen könnte, wäre der Tod, den er verdient hat. Aber da er ein kurzlebiger Mensch ist, wird ihn der sowieso in Kürze ereilen. «
    Umbro fasste den Botschafter bei der Schulter und zog ihn zu sich heran. » Nein, Euer Platz ist nicht hier, Rhelmi! Ihr seid kein Krieger, und davon abgesehen sollte jemand überleben, falls wir in dieser Schlacht zugrunde gehen. Jemand, der dem König von Beiderland oder Waldkönig Haraban berichtet, dass sie dies dem Hochadmiral verdanken. «
    Rhelmi zögerte. Es widerstrebte ihm, zum Tor zu gehen und Einlass zu fordern. Und es widerstrebte ihm noch mehr, an der Seite der Caraboreaner die Schlacht von den Zinnen der Stadt aus zu beobachten, ohne eingreifen zu können.
    » Zögert nicht! « , forderte Umbro. » Sonst wird man Euch nicht mehr öffnen! «
    » Aber der König! «
    » Ich werde König Grabaldin das erklären, und er wird der gleichen Ansicht sein! Und davon abgesehen– wie lange ist es her, dass Ihr eine Streitaxt geführt habt? «
    » Lange. Während meines Dienstes am Hof von Aladar musste ich nur mit Worten kämpfen, niemals mit Waffen. «
    » Eben! Also macht Euch davon! Und wünscht uns Glück! «
    Rhelmi von Thomra-Dun nickte leicht. » Ihr habt recht « , murmelte er, aber seine Worte gingen in einem Kriegsschrei des Zwergenheers unter. König Grabaldin selbst war nämlich jetzt vorgetreten und feuerte seine Krieger an. Unerschrocken stand der König des versunkenen Zwergenreichs da, reckte Axt und Schild empor und brüllte den heranstürmenden Angreifern entgegen: » Kommt nur, ihr schlammverschmierten Scheusale! Wir warten nur darauf, euch die Hauer aus den Mäulern zu schlagen, wenn ihr es denn unbedingt darauf anlegt! «
    Es folgte noch

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