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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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mit hartem Griff umschlossen. Er schien vergessen zu haben, dass er sie fest hielt, und zwang sie damit, vorgebeugt und halb auf seinem Schoß liegend, in einer ihr höchst peinlichen Position zu verharren. Ihren Arm zurückziehend, versuchte sie sich aus seinem Griff zu befreien. Doch er ließ sie nicht los, sondern blickte nur stumm auf sie herab. Sein Gesicht war ihrem so nah, dass sie seine dichten Wimpern sah und die Fältchen um seine Augenwinkel. Sein warmer Atem strich über ihre Lippen, und sie spürte, wie sich jeder Muskel in ihrem Bauch zusammenzog, wie ihr ganzer Körper auf ihn zu reagieren begann.
    „Ich wollte dich an meine Fete erinnern, Cousin", sagte Luke mit seinem gedehnten Südstaaten-Akzent und etwas lauter als zuvor. „Ich plane die übliche Memorial-Day-Party in Chemin-ä- Haut und erwarte von meinen Freunden und Nachbarn, dass sie sich vollständig versammeln. Regina ist mir mehr als willkommen. Ich würde es geradezu als Beleidigung auffassen, wenn du sie nicht mitbringst."
    „Miss Dalton", erwiderte Kane, jedes Wort mit Nachdruck betonend, „dürfte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr hier sein."
    „Das wäre aber schade. Sie hat ja keine Ahnung, was ihr entgeht."
    „Chemin-ä-Haut?" wiederholte Regina interessiert und befreite im selben Moment mit einer ruckartigen Bewegung ihr Handgelenk aus Kanes Umklammerung. Wobei sie nicht genau wusste, was ihr die Kraft dazu gab, Verärgerung oder der Verdacht, dass Kane sie daran hindern wollte, die Einladung seines Cousins anzunehmen.
    „Meine bescheidene Hütte." Luke deutete mit dem Daumen auf das hinter ihm liegende Haus. „Das Wort kommt aus dem Französischen und bedeutet hoher Weg."
    „Und was ist das für eine Party?"
    „Ein ,Open House', Schätzchen." Luke stützte seinen Ellbogen auf den Seitenspiegel des Geländewagens. „Es wird ein Riesenspektakel mit Musik und Tanz und Feuerwerk, mit Knallfröschen, Sternschnuppen, fliegenden Untertassen und Raketen, ein Feuerwerk, so strahlend wie Ihr Haar. Es ist teuer und reine Geldverschwendung und verdammt mühselig auf die Beine zu stellen. Aber es ist für alle, inklusive mich, eine Mordsgaudi. Also los, sagen Sie, dass Sie kommen werden."
    „Es ist sehenswert", bemerkte Kane lakonisch.
    Regina sah, dass er ebenso wie sein Cousin auf ihre Antwort wartete. Es verunsicherte und irritierte sie, dass die beiden Männer sie beobachteten, ihr so viel Aufmerksamkeit schenkten. „Es tut mir Leid", sagte sie, den Blick auf Luke gerichtet, „aber ich habe keine Ahnung, ob ich dann noch hier sein werde. Es hängt alles von Mr. Crompton ab."
    „Pop Lewis?" fragte Luke vergnügt. „He, das kann ich richten."
    „Das wirst du nicht." Kanes Stimme hatte einen harten Klang angenommen.
    „Nein?" Lukes Lächeln schwand. Forschend betrachtete er seinen Cousin.
    „Es hätte keinen Sinn", erklärte Kane in knappem Ton. „Die Lady wird so oder so noch vor dem Wochenende nach New York zurückfliegen."
    „Dann hat sie wohl etwas mit dem Prozess zu tun, was?" Luke warf Regina einen Blick zu. „Erzählen Sie mir bloß nicht, Sie sind in diesen Schlamassel verwickelt."
    „Aber nein, nicht im Geringsten", erwiderte Regina hastig und blickte zu Boden.
    „Kluges Mädchen. Es ist auch besser, der Verbohrtheit eines Mannes aus dem Weg zu gehen."
    Kanes Kiefermuskeln zuckten. „Ich bin nicht verbohrt."
    „Dann tust du zumindest so. Finden Sie nicht auch, Regina?"
    Es kam ihr so vor, als hätten die beiden Männer über diesen Punkt schon öfter debattiert. Vielleicht war es töricht, wenn sie ihren Senf dazugab, ohne genau zu wissen, worum es eigentlich ging. Aber die Versuchung war zu groß. Lächelnd sagte sie: „Die Sache scheint ihn ziemlich in Anspruch zu nehmen."
    Luke schüttelte den Kopf. „Es täte ihm gut, wenn Sie ihn ein wenig davon ablenkten. Wie lange, sagten Sie, werden Sie hier bleiben?"
    Regina erklärte ihm, dass Lewis Crompton sie hergebeten habe, damit sie seine Schmuck-Kollektion taxierte und dass sie ihn am Nachmittag sehen würde. Ließe sich alles bei diesem einen Termin erledigen, würde sie anschließend sofort abreisen.
    „Wie schade." Luke seufzte tief auf. Gleich darauf strahlte er wieder. „Aber wenn Sie geschäftlich hier sind, dann hat mein lieber Cousin kein Anrecht auf Sie, stimmt's?"
    „Richtig." Ihre Stimme klang spröde, und sie bemühte sich krampfhaft, Kanes Blick auszuweichen.
    „Essen Sie gern gebackene Meeresfrüchte? Etwas außerhalb von Turn-Coupe gibt es

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