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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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ungefähr."
    „Es ist ein hübscher alter Brauch, es im Teehäuschen miteinander zu treiben. Aber du musst aus der Übung gekommen sein."
    „Offensichtlich."
    Luke legte den Kopf in den Nacken, um einer weiteren Rakete nachzusehen, die zischend in die Höhe schoss und sich wie ein buntes Blumenbouquet am Himmel entfaltete. „Sie geht dir unter die Haut, was?"
    Kane blickte ihn finster an. „Hast du nichts Besseres zu tun, als dich in meine Privatangelegenheiten einzumischen - dich zum Beispiel um dein Feuerwerk zu kümmern?"
    „Das läuft auch ohne mich. Es ist alles unter Kontrolle", gab Luke zurück. „Weißt du", sagte er gleich darauf, „ich könnte dir den Rang ablaufen."
    „Es handelt sich hier nicht um einen sportlichen Wettkampf." In Kanes Stimme lag eine deutliche Warnung.
    Luke schüttelte den Kopf. „Aber sicher, Kane, um den ältesten der Welt. Du hast nur vor einer Weile den Mut verloren und bist ausgeschieden. Aber das bedeutet nicht, dass kein anderer mehr im Rennen ist."
    „Ich meine es ernst", beharrte Kane. „Regina ist nicht..."
    „Was?" fragte Luke.
    „Ich weiß es ja selber nicht." Kane ballte die Fäuste, während er nach Worten suchte, um eine Situation zu beschreiben, die er selbst nicht ganz verstand. „Mir scheint, sie hat irgendetwas, worüber sie hinwegkommen muss. Sie braucht Zeit."
    „Zeit und Geduld? Ich habe beides", erklärte Luke.
    Kane konnte sich kaum noch beherrschen. „Lass Sie in Ruhe, Luke", brachte er mit zusammengebissenen Zähnen hervor. „Ich meine es ernst."
    „Du solltest dich mal hören, Mann. Bist du sicher, dein Interesse beschränkt sich aufs Geschäftliche?"
    „Ich weiß, wo mein Interesse liegt. Ich frage mich nur, was dich antreibt."
    „Purer Ü bermut, was sonst?" erwiderte sein Cousin mit trockenem Humor.
    Kane schüttelte den Kopf. Dabei musste er gegen das Verlangen ankämpfen, seinen Anspruch anzumelden. „Ernsthaft, was hat dein Verhalten zu bedeuten?"
    „Vielleicht mache ich mir Sorgen um dich", meinte Luke, während er sich abwandte und, ohne auf den feinen Sprühregen zu achten, gemütlich zum Haus zurückschlenderte.
    „Bist du sicher, dein Interesse gilt nicht Regina?" rief Kane ihm hinterher.
    „Wer weiß? Es ist möglich, muss aber nicht sein."
    Kane gab es auf. Es hatte sowieso keinen Sinn. Luke war wie eine Naturgewalt, schwer zu durchschauen und nicht aufzuhalten, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Aber seine Instinkte waren gut, verdammt gut, das musste man ihm lassen.
    Während er das Feuerwerk beobachtete, ließ sich Kane noch einmal die Dinge, die sein Cousin gesagt hatte, durch den Kopf gehen. Einige Äußerungen tat er als unwichtig ab, andere merkte er sich für die Zukunft, und die Anspielungen versuchte er zu analysieren. Doch es half ihm wenig. Als die letzten Raketen verpufft waren und ihr prächtiges Farbenspiel sich aufgelöst hatte, war er der Wahrheit keinen Schritt näher gekommen.
    Er ging zum Haus zurück, wo bereits Aufbruchstimmung herrschte. Pops und Miss Elise waren unter den ersten Gästen, die die Party verließen. Kane begleitete sie mit einem großen Regenschirm zu ihrem Wagen und kehrte dann ins Haus zurück, um mit Roan, Luke und einigen Freunden ein Bier zu trinken und sich über Eishockey und Football zu unterhalten. Sie hatten jeder schon zwei Flaschen intus und ihre dritte angebrochen, als Roans Pager zu piepsen begann. Der Sheriff erhob sich, nahm sein Handy aus der Tasche und trat auf die Veranda hinaus. Drinnen ging derweil das Gespräch ohne ihn weiter.
    Es dauerte nicht lange, da kam Roan wieder zurück. Kane blickte auf, sah seinen Gesichtsausdruck und wusste sofort, dass etwas passiert sein musste. Er war bereits aufgesprungen, noch ehe Roan ihn mit einer Kopfbewegung dazu auffordern konnte. Schnell stellte er sein Bier ab und folgte seinem Cousin nach draußen.
    „Es tut mir Leid", sagte Roan, während er ihm die Hand auf die Schulter legte. „Es handelt sich um Pops. Er hatte einen Unfall."
    Kane blieb fast das Herz stehen vor Schreck. „Ist er ..."
    „Er lebt, das ist alles, was ich weiß. Komm, wir nehmen meinen Streifenwagen. Dann sind wir in fünf Minuten dort."
    „Ich möchte lieber mit meinem Wagen fahren", meinte Kane. „Du fährst voraus und hältst mir den Weg frei, und ich folge dir."
    „Okay."
    Als Kane und Roan am Unfallort ankamen, sahen sie zunächst nur die grellen Blinklichter eines anderen Polizeiautos. Der Krankenwagen war noch nicht eingetroffen.

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