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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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Turn-Coupe aufhalten. Wenigstens hatte sie Recht gehabt mit ihrer Vermutung, dass Kane zu anständig war, um sie hinterhältig aufs Kreuz zu legen. Aber das hieß nicht, dass sie es ihm deshalb leichter machen musste. Und so schwieg sie.
    In diesem Moment der Stille ließ sich plötzlich ein dumpfer Schlag unter dem Hochstand vernehmen. Noch vor einer Stunde hätte Regina mit dem Geräusch nichts anzufangen gewusst. Jetzt jedoch erkannte sie es sofort. Das Boot war an einen der Pfähle des Hochstands angestoßen. Auf den Schlag folgte ein leises, rhythmisches Platschen, als ob jemand davonrudern würde. Offenbar waren sie nicht allein in diesem entlegenen Sumpfgebiet des Sees.
    Diese Erkenntnis wurde Sekunden später durch das Aufjaulen eines Motors und dann ein gleichmäßiges Tuckern bestätigt. Jemand war unter dem Hochstand gewesen, jemand, der es plötzlich sehr eilig hatte, sich davonzumachen.
    Mit zwei Schritten war Kane an der nächsten Wand, schob rechts und links einen Schnappriegel zurück und klappte den oberen Teil der Wand herunter. Die Hände auf die rauen Holzkanten gestützt, beugte er sich vor, um suchend aufs Wasser hinauszublicken. Dabei stieß er eine Serie von Flüchen aus.
    „Was ist?" fragte Regina.
    Er gab ihr keine Antwort. Stattdessen eilte er zur Falltür, hob sie hoch und klappte sie zurück. Durch die Öffnung schwang er sich auf die Leiter und war im nächsten Moment verschwunden. Als Regina ihm zu der Öffnung im Fußboden folgte und hinunterspähte, sah sie, dass er auf einer der unteren Sprossen stand und sich in alle Richtungen umschaute.
    Regina kniete sich hin. Durch die Luke blickte sie aufs Wasser hinunter. Als Kane aufsah und sich ihre Blicke trafen, wurde ihr mit einem Mal die Tragweite der Situation klar. „Das Boot", sagte sie bestürzt, „ist es ..."
    „Weg. Und die Leine hat sich nicht von selbst gelöst."
    „Sie meinen, es wurde gestohlen?" Damit zerschlug sich ihre vage Hoffnung, dass jemand ihnen einen Besuch abstatten wollte, jemand, der sie aus ihrer unangenehmen Lage hätte befreien können. „Aber wer sollte das tun?"
    „Ja, wer wohl? Ich dachte, das könnten Sie mir vielleicht sagen."
    Er stieg wieder die Leiter hinauf. Während sie zur Seite trat, um ihn vorbeizulassen, erwiderte Regina scharf: „Woher soll ich das wissen? Dies ist schließlich Ihr Territorium."
    „Aber Sie sind diejenige mit den seltsamen Freunden." Oben angekommen, setzte er sich an den Rand der Öffnung und ließ die Beine herunterbaumeln.
    „Ihre Freunde wissen, wie man diesen Hochstand erreicht. Und Ihre Verwandten."
    Ein Blitzen trat in seine Augen, das gleich darauf wieder verschwand. „Nein, sie würden ihn nicht finden, nicht ohne mich. Und ich habe bestimmt niemanden beauftragt, mir mein Boot zu entwenden, damit ich hier mit Ihnen allein sein kann. Nichts läge mir ferner."
    „Glauben Sie etwa, ich habe es arrangiert, dass ich hier mit Ihnen festsitze? Wenn Sie sich das einbilden, sind Sie ein noch dümmerer Hinterwäldler, als ich dachte!"
    Er starrte sie einen Moment an und verzog dann die Mundwinkel zu einem grimmigen Lächeln. „Wenigstens haben Sie Ihre Frechheit wieder gefunden."
    „Das bringt mir nichts", murmelte sie und fürchtete im nächsten Moment, dass die spontane Äußerung ihn zu gewissen Rückschlüssen veranlassen könnte. Um ihm keine Zeit zum Nachdenken zu lassen, fragte sie hastig: „Und was machen wir jetzt?"
    „Was schlagen Sie vor?"
    „Keine Ahnung", gab sie gereizt zurück. „Außer, dass ich keine Lust habe, hier herumzusitzen und auf die Dunkelheit zu warten."
    Er betrachtete sie interessiert, jedoch ohne größere Besorgnis. „Wenn Sie zurückschwimmen wollen, bitte. Tun Sie sich keinen Zwang an. Aber es ist ein weiter Weg."
    „Ist das Ihr einziger Vorschlag?"
    „Falls Sie nicht auf dem Wasser wandeln können."
    Sie wollte ihm gerade eine passende Erwiderung an den Kopf werfen, als sie sein amüsiertes Lächeln bemerkte. „Das macht Ihnen wohl auch noch Spaß, was? Es ist ein abgekartetes Spiel, nicht wahr? Sie glauben, mich auf diese Art und Weise unter Druck setzen zu können."
    Sein Lächeln schwand. „Nein", sagte er. „So weit würde ich nicht gehen."
    „Sie können mir viel erzählen. Warum sollte ich Ihnen glauben?"
    Er blickte sie durchdringend an. „Weil ich es Ihnen sage."
    Sie hielt seinem Blick stand, bis ihre Augen vor Anstrengung brannten. Erst dann senkte sie die Wimpern. „Und wie soll es jetzt weitergehen?"
    „Wir

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