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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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mindestens acht, und alle trugen sie dieselben Brooks-Brothers-Anzüge und dieselben Schuhe. Man hätte meinen können, sie waren geklont."
    „Ich wusste gar nicht, dass der Fall schon vor Gericht verhandelt wird."
    „Hat Pops dir nichts davon erzählt? Es sind Vorverhandlungen, Präliminarien. Bis die Sache richtig losgeht, können noch ein paar Tage vergehen."
    „Ach so", sagte sie und klang dabei richtig erleichtert.
    „Also, was darf es sein? Tante Vivians Braten oder Pizza für zwei aufs Motelzimmer geliefert?"
    Ob es beabsichtigt war oder nicht, jedenfalls klangen die letzten Worte recht zweideutig.
    „Ich richte mich ganz nach dir."
    Sie schlug die Augen nieder, während sie ihm antwortete. Doch Kane hatte das Versprechen gesehen, das in ihnen lag. Es war unfair, aber Reginas verheißungsvolle Antwort wirkte sich sofort auf den empfindsamsten Teil seiner Anatomie aus.
    „Ich komme dann gegen halb acht bei dir vorbei", sagte er und ließ sie los, ehe er keinen Einfluss mehr auf den Lauf der Dinge hatte. Ehe er dem Drang nachgab, sie in einen der Särge zu legen und da weiterzumachen, wo er an dem Tag, als sie sich begegneten, aufgehört hatte.
    Derselbe Drang, diese Mischung aus Zorn und sexuellem Verlangen, schwelte noch in Kane, als er zwei Stunden später im Motel ankam. Um die Spuren eines anstrengenden Tages zu beseitigen und weil er vermutete, dass dieser Abend in Reginas Bett enden würde, hatte er sich rasiert, geduscht und umgezogen. Er hätte sich schon sehr täuschen müssen, wen n seine Rechnung nicht aufging.
    Trotzdem hatte er seine Zweifel. Sein Handeln erschien ihm kaltblütig und berechnend. Die erotische Anziehungskraft zwischen Regina und ihm für seine Zwecke auszunutzen, entsprach kaum seiner Vorstellung von einer perfekten Beziehung. Vielleicht hatte er sich mehr romantische Illusionen bewahrt, als ihm bewusst gewesen war.
    Als Regina auf sein Klopfen hin die Tür öffnete, stieg ihm eine appetitliche Duftmischung aus Oregano und Basilikum, Tomaten, Mozzarella und frischem Hefeteig in die Nase, die überlagert wurde von Reginas zart nach Gardenien riechendem Parfüm. Die Pizza, wie er gleich darauf sah, lag auf dem Tisch, der unter dem einzigen Fenster des Raumes stand.
    Dass Regina bereits alles bestellt und bezahlt hatte, passte ihm gar nicht. Manche Leute mochten sich nichts dabei denken, aber im Süden galt es als ungeschriebenes Gesetz, dass der Mann das Essen bezahlte, vor allem dann, wenn das Paar eine intime Beziehung miteinander hatte. Nicht, dass es um eine Gegenleistung ging. Nein, es war ganz einfach Usus, und jedes andere Arrangement ging ihm gegen den Strich. Und wenn man ihn deshalb als Chauvinisten bezeichnen wollte, störte ihn das nicht im Geringsten.
    Kane ging ins Zimmer hinein, stellte die Keramikschüssel mit dem Dessert ab, das seine Tante beigesteuert hatte, zückte seine Brieftasche und legte einige Geldscheine auf die Konsole, wo der Fernseher stand. Die Summe war ausreichend für eine große Pizza de Luxe und ein dickes Trinkgeld für die Lieferung aufs Zimmer.
    „Was machst du da?" fragte Regina, die von der Tür aus sein Tun mit zunehmender Verwirrung beobachtet hatte.
    „Ich zahle dir deine ..."
    „Raus!" sagte sie und riss die Tür wieder auf. „Verschwinde!"
    Im ersten Augenblick war Kane echt verblüfft. Bis er ihren Gesichtsausdruck sah. „Moment, warte mal!"
    „Worauf? Dass du dich ausziehst? Nein, vielen Dank. Nimm dein Geld und verschwinde."
    Bedächtig steckte Kane seine Brieftasche weg. Mit tonloser Stimme sagte er: „Verkaufst du dich nicht etwas zu billig?"
    Ihre Augen wurden schmal. „Ich verkaufe mich überhaupt nicht, du mieser..."
    „Umso besser", unterbrach er ihre Tirade, „weil ich nämlich nichts kaufe - abgesehen von der Pizza." Er nahm die Geldscheine, schob sie wie einen Fächer auseinander und hielt sie ihr hin, damit sie sehen konnte, dass die Summe nicht annähernd ausreichte für das, was sie ihm unterstellen wollte.
    Daraufhin sagte sie erst einmal gar nichts. Er sah, wie bis auf die Sommersprossen alle Farbe aus ihrem Gesicht wich, und sekundenlang fürchtete er, sie würde in Ohnmacht fallen. Als sie schließlich sprach, kostete jedes Wort sie sichtbare Überwindung. „Du wolltest die Pizza bezahlen?"
    „Das hatte ich vor."
    Sie schloss die Tür. Einen Moment lehnte sie sich mit geschlossenen Augen dagegen, ehe sie sich ihm wieder zuwandte. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich dachte ..."
    „Ich weiß, was

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