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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Oh, ich weiß, dass ich weggegangen bin, ohne dir zu sagen ..."
    „Du bist geflohen", erklärte er kategorisch.
    „Bin ich das wirklich? Ich meine rein formal, wo doch keine Anzeige gegen mich erstattet wurde? Du hättest mich doch einfach laufen lassen können. Aber auch wenn du nur gekommen bist, um mich zurückzubringen, bin ich trotzdem überrascht."
    „Glaubst du wirklich, dass ich deshalb gekommen bin?"
    „Ja, es sei denn, du bist nur gekommen, um dir den Super Bird zurückzuholen. Ich habe mir schon gedacht, dass du es tun könntest, obwohl ich nicht so schnell damit gerechnet habe. Ich werde ihn reparieren lassen, versprochen. Hier unten kennen sie sich mit Salzwasserschäden aus."
    Er hob nur leicht eine Schulter. Gleich darauf fuhr er sich mit den Fingern durchs Haar und drehte sich zu ihr um. „Es tut mir wirklich Leid, dass ich dir anfangs nicht geglaubt habe, mehr als ich sagen kann. Wenn ich dir bloß zugehört hätte ..." Er unterbrach sich und presste die Lippen zusammen.
    In dem indirekten Licht des Scheinwerfers, der zwischen dem Laubwerk verborgen in dem Baum hing, konnte Tory nicht in seinem Gesicht lesen. Da sie nicht wusste, was er dachte und fühlte, konnte sie nur ihr Bestes tun, indem sie aufrichtig war. Sie befeuchtete sich die Lippen und sagte: „Ich habe es dir ja auch nicht gerade leicht gemacht. Ich war nicht daran gewöhnt, jemandem zu ... zu vertrauen. Ich bin früher als Teenager oft von zu Hause weggelaufen. Aber die Polizei schickte mich immer wieder zu meinem Stiefvater zurück, egal was ich ihnen auch erzählte."
    „Deshalb dachtest du, es würde diesmal auch wieder so sein."
    „Ich befürchtete, du könntest Paul anrufen, und er würde Harrell beauftragen, mich nach Sanibel zurückzubringen. Aber dieses Risiko wollte ich nicht eingehen, weil ich Angst hatte, es könnte mein Tod sein."
    „Geschickter Zug", sagte Roan lakonisch. „Auch wenn er dazu führte, dass ich dich auf Dog Trot einsperrte."
    „Das war mir egal. Nach einer Weile jedenfalls."
    Er musterte sie eine ganze Weile schweigend. Als sie schon dachte, er werde überhaupt nichts mehr sagen, fragte er: „Was ist passiert, nachdem du hier ankamst? Wo bist du heute Nachmittag gewesen? Und wie hat Melanka es geschafft, Vandergraff davon zu überzeugen, dass sich das Risiko lohnt, dich vor seinem Grundstück zu ertränken?"
    Tory erzählte ihm von ihrem Besuch bei ihren Anwälten und von der anschließenden Auseinandersetzung mit Paul und Harrell. Sie empfand es als eine Erleichterung, mit Roan so offen über alles sprechen zu können und zu wissen, dass die Geheimnisse, die wochenlang zwischen ihnen gestanden hatten, sie nicht mehr trennten.
    Nachdem sie ihren Bericht beendet hatte, stieß er einen bewundernden Pfiff aus, dann schüttelte er den Kopf. „Du hast wirklich Schneid, Lady. Das muss man dir lassen."
    „Es wäre wesentlich klüger gewesen, es meinen Anwälte zu überlassen", gab sie trocken zurück. „Aber wahrscheinlich hatte sich alles schon viel zu lange in mir angestaut. Und dann brach es plötzlich heraus."
    „Ich hätte wirklich gern gesehen, wie du auf sie losgehst."
    Sie verzog das Gesicht. „Das war nicht schwer, weil sie mich so wütend gemacht haben."
    „Erinnere mich daran, dass ich mich davor hüte." In seiner Stimme schwang ein Anflug von Belustigung mit.
    „Glaubst du, dass ich überreagiert habe?" fragte sie ruhig, während in der Ferne das Heulen der Sirenen ertönte. Die Polizei würde jeden Moment hier sein.
    „Schon möglich", sagte Roan gedehnt, wobei er den Kopf zur Seite neigte. „Ich meine, warum solltest du dich auch aufregen, wo sie dir doch nur dein ganzes Geld wegnehmen und dich aus dem Weg räumen wollten."
    Er zog sie auf seine trockene Art auf. Sie schaute auf den Strand hinaus, wo Harrell bewegungslos im Sand lag, und sagte: „Jetzt ist es vorbei."
    „Ist es das wirklich? Wo du doch immer die Narben haben wirst, die du dabei davongetragen hast? Besonders die Narbe von meiner Kugel?"
    „Als ich aus diesem Van purzelte, wusstest du nicht, dass ich unschuldig war." Der Selbstvorwurf, der in seiner Stimme mitschwang, gefiel ihr nicht, auch wenn er vor noch nicht allzu langer Zeit Balsam auf ihr verwundetes Ego gewesen wäre.
    „Das ist jetzt egal. Ich musste nur gerade daran denken ... was wäre gewesen, wenn ich dich getötet hätte?"
    „Das ist nicht passiert."
    „Es hätte aber leicht passieren können."
    Tory ging einen Schritt auf ihn zu und legte, ihm

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