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Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Titel: Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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Herzen wünschte! Doch er hatte einen Grund dafür: Er musste ganz präzise wissen, was Chloe durch den Kopf ging, wenn sie so etwas sagte.
    „Du bist ein attraktiver Mann, du hast viel von der Welt gesehen, darum kann ich annehmen, dass du auch über entsprechende Erfahrung verfügst."
    „Allerdings nicht mit Jungfrauen", erwiderte er präzisierend.
    „Vielleicht nicht, aber ich gehe davon aus, dass dir die Unterschiede sehr wohl bewusst sind."
    Es war eine Ehrung, von der er nicht sicher war, ob er sie verdient hatte. Oder ob er sie überhaupt wollte. „Hör mal", begann er.
    „Bitte, Wade. Ich muss als freie Amerikanerin akzeptiert werden, wenn ich versuchen will, meinen Schwestern in Hazaristan zu helfen. Man darf mich nicht für irgendeine Extremistin halten, die etwas gegen Männer hat. Jeder kann erkennen, dass ich anders bin. Es ist die Art, wie ich mich bewege und wie ich Männer ansehe - oder besser gesagt: wie ich sie nicht ansehe. Es sind tausend kleine Dinge, die alle unglaublich wichtig sind."
    „Kleidung", sagte er auf der Suche nach einem rettenden Strohhalm. „Kleidung und Make-up machen viel aus, um dich so aussehen zu lassen wie alle anderen. Obwohl ich glaube, dass es eine Schande wäre, wenn du es damit übertreibst."
    „Willst du damit sagen, dass es dir lieber wäre, wenn ich mich nicht verändere?"
    „Eigentlich nicht."
    „Vielleicht wäre es dir ja lieber, wenn ich unterwürfig und gehorsam bin und niemals aus dem Haus gehe."
    Er war sicher, dass dies ein Traum war, der von Zeit zu Zeit vielen Männern durch den Kopf ging: eine Frau, die völlig von ihnen abhängig und die nur für sie da war. Wade war aber nicht so verrückt, etwas Derartiges einzugestehen, zumal er völlig sicher war, dass ihn eine solche Beziehung bereits nach kürzester Zeit zu Tode langweilen würde. „Daran habe ich noch nie gedacht."
    Sie legte die Stirn in Falten. „Dann willst du mich gar nicht?"
    „Darum geht es überhaupt nicht", erwiderte er gequält, da ihm auf unangenehme Weise bewusst war, wie hemmungslos sein Körper auf den bloßen Gedanken reagierte. „Es geht darum, dass das nicht so einfach ist, wie es sich vielleicht anhören mag."
    „Du bist doch nicht HIV-positiv?"
    „Gott, nein!"
    „Oder hast du irgendeine andere Geschlechtskrankheit?"
    „Nein! Ich kann es überhaupt nicht fassen, dass du mich so etwas fragst. Ich dachte, du kommst aus einem Land, in dem Frauen nicht mit Männern reden und sie schon gar nicht auf so persönliche Dinge ansprechen dürfen!"
    „Ich dachte, amerikanische Frauen würden solche Dinge offen diskutieren."
    „Ein paar ja, und ein paar nicht, die es eigentlich tun sollten. Sie sind bloß nicht so geradeheraus wie du!"
    „Oh, was hätte ich denn sagen sollen?"
    „Schon gut." Der Gedanke, ihr Unterricht darin zu erteilen, wie man richtig Fragen in Sachen Sex stellte, bescherte ihm eine Gänsehaut. „Es geht mir eigentlich darum, dass es noch andere Probleme gibt. Zum Beispiel eine Schwangerschaft. Ich habe für eine solche Situation keine Vorkehrungen getroffen, und es würde mich sehr überraschen, wenn du das gemacht haben solltest."
    „Nein", erwiderte sie mit unglücklicher Miene.
    „Das ist nichts, was ich auf die leichte Schulter nehme. Wenn es passiert, dann hat das für uns beide Konsequenzen. Ich bin nicht sicher, ob du wirklich Lust hast, mich zu heiraten, nachdem du Ahmad um Haaresbreite entkommen bist."
    Wieder legte sie die Stirn in Falten. „Du würdest das wirklich tun? Du würdest mich heiraten?"
    „Auf der Stelle. Ein Benedict lässt eine Frau nicht im Stich."
    „Ich verstehe. Aber so weit müssen wir es ja nicht kommen lassen, wenn du nicht willst. Ich meine, weit genug für eine Schwangerschaft. Das überlasse ich dir."
    „Chloe..."
    Er verstummte, da ihm die Worte fehlten. Ein Teil von ihm verlangte danach, sie hier und jetzt zu lieben, während ein anderer Teil darauf bestand, dass etwas grundlegend verkehrt war, wenn er ihr die Unschuld nahm, nur weil sie sie ihm anbot.
    „Da ist auch noch Ahmad. Er hat mich so lange Zeit kontrolliert und dafür gesorgt, dass ich mit keinem Mann Kontakt habe. Wenn es nach ihm geht, werde ich als Jungfrau sterben. Oder er nimmt mich mit Gewalt, um zu zeigen, wer das Sagen hat. Ich kann ... ich will nicht..."
    „Ich verstehe schon."
    „Wirklich?" Sie sah ihn zweifelnd an. „Es ist nicht nur aus Trotz, und es geht nicht darum, mit dir zu schlafen, weil wir beide sterben könnten."
    „Ich weiß.

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