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Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Titel: Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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gelegt hatte. Ein Gedanke jagte den nächsten, und sie bekam kaum etwas von dem Gespräch mit, bis Wades Stimme auf einmal ernster wurde.
    „Du hast ihm nachgespürt?"
    „Es hat eine ganze Weile gedauert, doch dann haben wir ihn aufgetrieben", antwortete Nat. „Dieser Ahmad reist gerne, auch wenn er bis jetzt noch nie in den Staaten war. Vor ein paar Jahren tauchte er im Jemen auf, einige Monate davor in Afrika und auch im Iran. Das Geld scheint seinem Weg zu folgen, es werden immense Summen in einem Netzwerk in Nahost verschoben, aber nichts davon wird auf elektronischem Wege überwiesen. Darum kann man diese Transaktionen auch praktisch nicht nachvollziehen."
    „Eine Terrororganisation." Wades Tonfall verriet, dass ihn diese Erkenntnis nicht überraschte.
    „Ganz genau. Dass man ihm Gelder für diese Zwecke anvertraut, heißt, dass er extrem loyal ist. Oder einfach nur fanatisch."
    „Was du nicht sagst", gab Wade ironisch zurück. „Die Spur hat nicht zufällig zu seinem momentanen Aufenthaltsort geführt?"
    „New Orleans. Genauer geht es leider nicht. Er ist mit ein oder zwei seiner Kumpanen hier."
    „Wie hat er es geschafft, ins Land zu kommen, wo doch die Sicherheitsmaßnahmen jetzt so verstärkt worden sind?"
    „So wie alle anderen auch. Er hat einen echten und gültigen Pass, dazu ein Visum und das Flugticket. Erstens kann jeder, der einreist, erst mal zwei Wochen lang durchleuchtet werden. Zweitens kann man nicht jeden, der einen Turban trägt, gleich als möglichen Terroristen bezeichnen und ihm die Einreise verweigern."
    Wade fluchte leise.
    „Genau", stimmte Nat ihm zu. „Ich muss allerdings eine Einschränkung machen. Es kann sein, dass er mit Absicht ins Land geschleust wurde."
    „Das soll doch ein Witz sein, oder?"
    „Sehe ich so aus, als würde ich Witze machen? Es sieht danach aus, dass einer von Ahmads Leuten für uns arbeitet."
    „Du meinst jemanden, der eingeschleust wurde und der uns mit Informationen über Bewegungen in terroristischen Zellen versorgt?" Der Blick, den Wade Chloe zuwarf, vermittelte den Eindruck, dass seine Ausführung vor allem ihretwegen geschah, damit sie verstand, worüber sie sprachen.
    „Richtig. Darum hält das FBI jetzt die Augen auf, was diese Kerle noch vorhaben, abgesehen davon, euch Benedicts auszulöschen."
    „Der Spitzel ist zuverlässig?"
    „Das scheint man zu glauben. Er wurde vor Jahren rekrutiert. Natürlich ist er ein Hazaristaner, aber er ist dem alten Regime gegenüber loyal, zum Teil aus Überzeugung , zum Teil auch, weil die Taliban den Handel von Luxusartikeln zerschlagen haben, der für seine Familie den Lebensunterhalt dargestellt hatte. Er hat sich auf unsere Seite geschlagen, weil wir die beste Wahl sind, um die Extremisten zu vertreiben. Er ist nicht pro-amerikanisch eingestellt. Es heißt, dass er ein gläubiger Islamist ist, so wie Ahmad, allerdings auf seine eigene Weise. Insgesamt bedeutet das, dass seine Zuverlässigkeit davon abhängen dürfte, was wir von ihm wollen."
    „Das dürften ja wohl in erster Linie Informationen über ihre Ziele sein", sagte Wade nachdenklich.
    „Ja. Vergiss nicht, New Orleans hat auch ein Handelszentrum."
    „Komm bloß nicht auf solche Gedanken. Hat sich dieser Maulwurf gemeldet?"
    „Noch nicht. Wir warten darauf. Dann wirst du es selbstverständlich sofort erfahren."
    Wieder fluchte Wade leise. Nachdem beide Männer eine Weile geschwiegen hatten, ergriff schließlich Wade das Wort: „Hast du schon zu Abend gegessen? Wir könnten rübergehen ins Restaurant. Mom sagt, das Essen sei hier sehr gut."
    „Ihr würde ich so ziemlich alles glauben", antwortete Nat. „Aber ich habe bereits auf dem Weg aus der Stadt gegessen. Außerdem würde es nicht gut aussehen, wenn sich ein Wachmann mit den Gästen an einen Tisch setzt."
    „Bist du ganz sicher?"
    Nat strich über seinen Bauch. „Ich lasse kaum eine Mahlzeit aus, das kannst du mir ruhig glauben. Du und Chloe, ihr könnt ruhig gehen."
    „Vielleicht", stimmte Wade zu und sah kurz zu ihr. „Andererseits würde es auch nicht schaden, früh schlafen zu gehen. Du weißt schon, Jetlag und alles andere."
    Sein Freund stand auf. „Lasst euch von mir nicht aufhalten. Ich habe sowieso noch einiges zu tun."
    Auch Wade erhob sich. Chloe stand ebenfalls auf, da sie sich winzig vorkam, wenn sie im Sitzen von den beiden groß gewachsenen Männern überragt wurde. Nat Hedley drehte sich zu ihr um und hob wieder einen Finger zum Gruß an die Stirn. „Ma'am, es

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