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Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Titel: Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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Boss der Organisation zur Befreiung von Geiseln, von der ich dir erzählt habe. Nat, die Lady, um deren Schutz wir uns alle bemühen."
    Wades Freund legte einen Finger zum Gruß an die Stirn. „Ma'am."
    „Mr. Hedley." Ermutigt von der Begegnung mit den anderen Benedicts streckte sie ihre Hand aus und brachte sogar ein Lächeln zustande.
    Der Händedruck des Mannes war kurz und völlig unpersönlich, doch sein Lächeln strahlte Wärme aus. „Sagen Sie doch bitte Nat. Jeder Freund von Wade ist ... aber den Spruch kennen Sie sicher."
    „Es wäre wohl besser, wenn wir nach drinnen gehen", meinte Wade.
    „Ich kann nicht lange bleiben. Es könnte sonst verdächtig aussehen. Die Zeit sollte allerdings reichen, damit du mich auf den neuesten Stand seit unserem Telefonat bringst", entgegnete Nat. „Du hast über diesen Teil der Operation nicht besonders viele Details verraten."
    „Aus gutem Grund: Es gibt auch kaum Details."
    Wade hielt die Tür auf, während sie sich in den kleinen Salon begaben. Chloe blieb nicht stehen, als die beiden Männer auf die Sitzgruppe zusteuerten, sondern ging weiter durch den Flur in Richtung ihres Zimmers.
    „Chloe?"
    Sie wandte sich um, überrascht darüber, dass er bemerkt hatte, wohin sie ging, und er die Unterhaltung mit seinem Freund unterbrach, um sie zu rufen.
    „Du musst nicht weggehen. Das hier betrifft dich auch."
    Sie bemerkte, dass sie unwillkürlich lächeln musste. Es bereitete ihr enorme Freude, in ein Gespräch einbezogen zu werden, und genauso genoss sie seine Umsichtigkeit, sie das auch merken zu lassen. An solche Rücksichtnahme könnte sie sich gewöhnen.
    Chloe kehrte in den Salon zurück und setzte sich auf die äußerste Ecke des Sofas, während die beiden Männer in den Sesseln Platz nahmen. Sie hörte zu, wie sich die zwei in ihrem Fachjargon unterhielten und Abkürzungen verwendeten, die Chloe völlig fremd waren. Sie achtete aber auch nur halbherzig auf die Unterhaltung. Stattdessen verglich sie den Mann, der jetzt über Militärtaktiken und gefährliche Manöver sprach, mit dem, der erst vor kurzer Zeit zu unhörbarer Musik getanzt und selbstbewusst Scherze über Liebeslektionen gemacht hatte.
    Hinausgezögerte Befriedigung erhöht die Lust.
    Das war nicht das, was sie von ihm erwartet hatte. Allerdings war sie sich auch nicht sicher, was er ihr stattdessen hätte geben sollen. Dass er sie einfach in diesem großen Haus nahm, wo sie von jedermann hätten überrascht werden können? In der gleichen Stellung, wie sie es in Ajzukabad vorgetäuscht hatten? Dass er sie ohne weiteres Nachfragen und ohne behutsame Vorbereitung in ihr Zimmer gebracht hätte und mit ihr ins Bett gegangen wäre? Jede diese Möglichkeiten war denkbar, ja, sogar wahrscheinlich gewesen. In der Welt, in der sie so lange Zeit gelebt hatte, war Sex nur ein Hunger neben vielen anderen elementaren Bedürfnissen. Könige und Prinzen hatten vielleicht die nötige Zeit für die unmöglichen Stellungen und die Ausdauer, die das Kamasutra erforderte, doch gewöhnliche Menschen paarten sich schnell und ohne Finesse.
    Sie war sich nicht sicher, ob sie seine fantasievollen ersten Schritte mochte. Nein, sie mochte sie viel zu sehr. Doch das war nicht das, was sie wollte oder brauchte. Jegliche Abhängigkeit von einem Mann war völlig inakzeptabel. Dennoch konnte sie es nicht erwarten zu erleben, was er machen würde, wenn sie wieder allein waren.
    Hinausgezögerte Befriedigung erhöht die Lust.
    Eine Frage ging ihr ständig durch den Kopf. Wie dachte Wade über ihre Bitte? Würde er das, was sie ihm bot, so annehmen wie eine Hand voll Feigen, wenn er hungrig war? Oder genösse er so wie sie die Liebkosungen, die er ihr zugedacht hatte?
    Er hatte die Zärtlichkeiten so abrupt unterbrochen. Was, wenn es ihm Leid tat, dass er auf ihre Bitte eingegangen war? Was, wenn er nach einem Ausweg suchte, um die noch verbliebenen Lektionen zu vermeiden?
    Er war so außerordentlich erleichtert gewesen, seinen alten Freund wiederzusehen. Sie hatte geglaubt, er freue sich darüber, dass ihn nun jemand unterstützen würde, der nicht von Ahmads Dschihad betroffen war. Was aber, wenn die Erleichterung in Wahrheit damit zusammenhing, dass der Besuch für ihn eine willkommene Ablenkung bot, um sich nicht weiter ihr widmen zu müssen?
    Nie hätte sie damit gerechnet, sich mit solchen Dingen beschäftigen zu müssen, während ihr Leben auf dem Spiel stand.
    Chloe starrte auf ihre Hände, die sie gefaltet in den Schoß

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