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Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Titel: Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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Rücken fuhr und sich damit abzufinden versuchte, dass er all das und noch viel mehr verlieren würde.
    „Was hast du denn getrieben? Du siehst aus, als hättest du keine Sekunde geschlafen.“
    Das war Roan, der das sagte, während er von seinem Schreibtisch aufschaute, als Clay sein Büro betrat. Clay warf ihm einen finsteren Blick zu, bevor er sich auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch des Sheriffs fallen ließ. „Das kommt davon, weil ich es nicht gemacht habe.“
    „Aber ich dachte, du wärst gestern Abend mit Janna nach Hause gefahren, um … na, mach dir nichts draus.“
    Clay weigerte sich, die Herausforderung, die in den grauen Augen seines Cousins lauerte, anzunehmen. Trotzdem gefiel es ihm, dass Roan einen halbzotigen Scherz gemacht hatte. Das konnte er erst, seit er Tory kennen gelernt hatte und ein bisschen lockerer geworden war, denn früher war er dafür viel zu steif gewesen. „Janna hat geschlafen“, sagte er jetzt. „Ich nicht. So etwas kann schon passieren, wenn einem die Kugeln um die Ohren fliegen.“
    „Dann warst du also in diese Ballerei vor dem Krankenhaus verwickelt?“ Roan lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Dachte mir doch gleich, dass es kein Zufall war, da du gerade das Krankenhaus verlassen hattest.“
    „Ich nehme an, dass dir das irgendjemand erzählt hat?“ fragte Clay missbilligend. Roan blieb absolut nichts verborgen, da die Leute ihm ständig alles berichteten.
    „Johnnie.“
    „Wenigstens hat niemand im Krankenhaus herumgeballert so wie damals, als Tory dort lag.“
    Roan neigte den Kopf. „Aber es scheint trotzdem ein beliebter Ort für Heckenschützen zu sein. Hast du gesehen, wer es war?“
    „Nein, du?“
    „Er war längst weg, als wir ankamen, obwohl das vielleicht anders gewesen wäre, wenn du dich herabgelassen hättest, mir kurz Bescheid zu sagen. Warum musste ich die Neuigkeiten wieder einmal von jemand anders erfahren?“
    Clay zuckte eine Schulter. „Uns ist ja nichts passiert. Janna so schnell wie möglich von dort wegzubringen, erschien mir wesentlich dringender.“
    „Dringender als dafür zu sorgen, dass so etwas nicht noch einmal passiert?“
    Clay schlug die Beine übereinander und studierte angelegentlich den Schnürsenkel seines Laufschuhs. „Janna dachte, dass es eine Warnung sein könnte. Sie wollte dich da nicht mit reinziehen, weil …“
    „Weil sie Angst hatte, dass ich diesem Dr. Gower ins Handwerk pfuschen könnte.“
    „So ungefähr.“
    „Menschenskind, Clay.“
    „Ich weiß. Ich habe versucht, sie zu überreden, dass sie Anzeige erstattet und diese unterm Ladentisch stattfindende Transplantation vergisst, aber sie ist entschlossen.“
    „Trotz deiner enormen Fähigkeiten?“
    Clay warf seinem Cousin einen kühlen Blick zu. „Ich habe alles versucht, glaub mir.“
    „Ich hätte dich eigentlich für überzeugender gehalten. Ich meine, überleg doch mal, wie du Tory um den kleinen Finger gewickelt hast.“
    „Das war etwas anderes.“ Es klang abwehrend.
    „Wieso denn? Sie ist eine Frau, und Janna ist auch eine Frau.“
    „Wenn du das jetzt erst erkannt hast, bist du noch schlechter beieinander als ich“, entgegnete Clay.
    „Heißt das, dass du bei Tory nichts zu verlieren hattest?“
    „So ungefähr“, stimmte er zu, dann wurde ihm zu seiner Verärgerung klar, wie viel er eben preisgegeben hatte. „Verdammt, Roan, das ist …“
    „Unfair, ich weiß. Verklag mich.“
    „Erzähl mir lieber, was du über diese Schießerei herausgefunden hast. Und alles, was du über diesen Arzt ausgegraben hast.“
    „Hab herausgefunden, dass er als Sanitäter in Vietnam war und später Medizin studiert hat. Gut möglich, dass er ein bisschen zu viele vergeudete menschliche Organe gesehen hat, während er dort war.“
    „Oder wie leicht junge Männer sterben können?“ vermutete Clay.
    „Du hast ihn immerhin gesehen, auch wenn du nicht mit ihm gesprochen hast. Was hältst du von ihm?“
    Nachdenklich runzelte Clay die Stirn, während er seinen Eindruck in Worte zu fassen versuchte. Schließlich zuckte er mit den Schultern. „Seine Assistentin würde ich nicht gerade als zartfühlend bezeichnen, aber von dem Doktor selbst habe ich nicht genug gesehen, um etwas über ihn sagen zu können.“
    „Jeder erzählt, dass er viel arbeitet und für die Leute aus den Sozialvierteln in der Nähe seiner Klinik eine Menge tut. Andererseits wurden in den vergangenen zwei Jahren mehrere Jugendliche aus der Gegend als vermisst gemeldet. Davon

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