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Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Titel: Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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und die Benedicts sie nicht aus den Augen ließen. All das würde sie vorbringen, um ihm klar zu machen, dass sie vorhatte auszusteigen und ihr Geld zurückwollte.
    Die Zeit schien sich endlos hinzuziehen. Janna fühlte ihr Herz schlagen, sie glaubte fast zu spüren, wie ihr Blut durch die Adern floss. Überdeutlich war sie sich bewusst, wo sie saß, wie sie dasaß, welche verschlungenen Wege ihre Gedanken einschlugen und wo sie hinführten, und doch hatte sie das Gefühl, neben sich zu stehen. Schmerz und Angst waren da, wenn auch gedämpft. Sie fühlte sich so seltsam, fast wie eine Maschine. Eine unbestimmte Sehnsucht erfüllte sie, doch sie konnte nicht sagen, wonach.
    Wie aus großer Ferne beobachtete sie sich selbst, während sie vom Bett aufstand und das Zimmer verließ. Sie ging, sich an der Wand entlangtastend, den dunklen Flur hinunter, bis sie zu dem Schlafzimmer kam, hinter dessen Tür sie vorhin das Rauschen einer Dusche gehört hatte. Die Tür stand einen Spalt offen. Sie schob sie weiter auf und betrat das Zimmer.
    „Janna?“
    Clays Stimme kam aus der Richtung, wo das große Baldachinbett stand. Sie bewegte sich darauf zu wie eine Fledermaus, die den Vibrationen der Schallwellen folgt, kniete sich mit einem Bein auf die Bettkante und beugte sich zu ihm hinunter.
    Seine Arme legten sich warm und tröstlich und so wunderbar wirklich um sie. Und plötzlich waren auch ihre Angst und der Schmerz wirklich, und sie versank in einem Meer unerträglicher Traurigkeit über die Entscheidung, die sie eben gefällt hatte.
    „Halt mich“, flüsterte sie, während sie ihr Gesicht an seinen Hals presste und sich eng an ihn schmiegte. „Bitte, bitte halt mich.“

16. KAPITEL
    C lay hatte nichts dagegen.
    Er akzeptierte die warme, zitternde, willige Frau in seinen Armen, in seinem Bett, in seinem Kopf und in seinem Herzen. Das war der Sinn seines Daseins. Hierfür und für nichts anderes war er geschaffen worden, ganz allein, um dieser Frau Sicherheit und Geborgenheit zu geben und ihre Dämonen zu bannen.
    Mehr wollte er nicht, wirklich nicht.
    Und doch fühlte es sich so richtig an, wie sie sich da an ihn presste. Er hatte geglaubt, dass sie ihn nach dem, was er zu ihr gesagt hatte, wahrscheinlich nie wieder berühren würde und sich auch von ihm nie wieder berühren lassen würde. Dass sie heute Nacht zu ihm kommen könnte, war wie ein ferner Traum erschienen, und er wollte es noch immer nicht ganz ausschließen, dass es eine Art Wachtraum war. Bis er spürte, wie sich ihre weichen Lippen gegen seinen Hals pressten.
    Aber er war schließlich auch nur ein Mann. Obwohl er nur die besten Absichten hatte, war er doch nicht dagegen gefeit zu spüren, wie sich ihre weiche Haut anfühlte, ihren Duft zu riechen, der ihm wie guter Brandy zu Kopf stieg, oder dass sein Blut bereits bei der leisesten Andeutung von Hingabe in Wallung kam.
    Er hätte sich mit einer einzigen schnellen Bewegung über sie werfen und in sie eindringen können. Der Wunsch, genau das zu tun, war ungeheuer stark. Seine immer noch anhaltende wütende Verzweiflung über ihre Weigerung, seiner Sichtweise zu folgen, verstärkte dieses Bedürfnis noch. Trotzdem war ihm klar, dass ein solches Vorgehen unangemessen wäre. Schnell und hart übereinander herzufallen konnte in bestimmten Situationen eine schöne Sache sein, aber es würde viel zu schnell vorbei sein. Janna brauchte mehr und er auch. Er brauchte eine tiefere und anhaltendere Verbindung. Viel zu bald schon würde es Morgen sein, und wenn sie erst herausfand, was er bei Tagesanbruch vorhatte, würde er sie vielleicht nie wiedersehen und erst recht nie wieder in seinen Armen halten können.
    Deshalb streifte er mit einem ersten vorsichtigen Schritt bei dem uralten pas de deux der Liebe mit den Lippen ihre Stirn und wartete auf ihre Reaktion. Sie kam in Gestalt ihrer Fingerspitzen, die ihm köstlich zart über die Brust strichen, als ob sie versuchte, allein durch Berührung irgendetwas über ihn in Erfahrung zu bringen.
    Er hob die Hand und fuhr ihr mit den Fingern durch die feuchten Strähnen. Das seidige kühle Haar fachte das Feuer, das in seinen Lenden loderte, noch weiter an. Er ignorierte die Hitze, die sich in ihm aufbaute, und fuhr mit dem Finger an ihrer Ohrmuschel entlang, versuchte sich die Rundung ihres zarten Ohrläppchens einzuprägen, bevor er über die sanfte Biegung bis zur Spitze ihres trotzigen Kinns wanderte. Sanft drehte er ihr Gesicht herum, dann holte er tief Luft und legte

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