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Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Titel: Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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erkennen, dass se gesehen ham, wie du mitten in der Nacht übern See gebraust bist. Aber die Jenny macht ja auch wirklich ’n Höllenlärm. Hab se selber gehört. Und als du heut früh zurückgekommen bist, bin ich auch aufgewacht.“
    Stille legte sich über den Raum. Janna war elend zu Mute. Clay hatte sich offensichtlich selbst befreit und konnte ganz nach Belieben kommen und gehen. Er war nicht mehr ihr Gefangener, falls er es überhaupt je gewesen war, sondern lief frei in ihrem Haus herum. Dieser Mann, der so viel gegen sie in der Hand hatte.
    Schließlich fragte Clay: „Willst du damit sagen, dass ich in diese Sache verwickelt sein könnte?“
    „Jesses, Junge! Aber denkste echt, irgend ’n Schwein interessiert sich dafür, was ich mein?“
    „Roan würde es niemals glauben.“
    „Ihr Benedicts haltet wirklich zusammen, das muss man euch lassen.“
    Diese Antwort konnte alles bedeuten. War es möglich, dass Clay irgendwie in die Sache verwickelt war? Unmöglich. Aber warum, um alles in der Welt, war er dann noch hier, wenn nicht aus dem Grund, um sich ein Alibi zu verschaffen? Die einzige Antwort, die irgendeinen Sinn machte, war, dass er die Wahrheit kannte. Dass er alles über sie und Lainey wusste.
    „Mama?“
    Janna wirbelte auf dem Absatz herum. Lainey war zum ungünstigsten Zeitpunkt aufgewacht, aber dagegen war nichts zu machen. Sie bewegte sich schnell und geräuschlos den Flur hinunter zur Küche, rief, dass sie gleich käme, und eilte zu ihrer Tochter.
    Es war gut, dass sie genug Übung darin hatte, die Dialyseschläuche zu entfernen, da sie mit ihren Gedanken ganz woanders war. In zu kurzer Zeit war zu viel passiert, und sie sah ihre Chancen rapide dahinschwinden.
    Dass Clay nicht mehr ihr Gefangener war, wollte ihr nicht in den Kopf. Am liebsten wäre sie in sein Zimmer marschiert und hätte ihm sein Täuschungsmanöver vorgeworfen, aber sie wagte es nicht. Denn dann würde er gehen, und das wollte sie nicht. Sie brauchte ihn noch ein wenig länger.
    Die Zeit lief ihr davon. Sie hatte nur noch drei Tage, um Dr. Gower das restliche Geld zu geben, das er verlangt hatte. Der Becher der Aphrodite hatte sich als eine Illusion herausgestellt und die Suche danach als Zeitverschwendung. Den Plan, die Pflanze als Argument anzuführen, um die Bank zu bewegen, ihren Kredit aufzustocken, konnte sie also vergessen. Das Schlimme daran war, dass sie keinen anderen hatte.
    „Beeil dich, Mama. Ich will Arty sehen.“
    „Du hast gehört, dass er da ist, stimmt’s?“ fragte Janna, tapfer in einen anderen Gang umschaltend. „Er ist gerade bei Clay, aber vielleicht bleibt er ja zum Frühstück.“
    Lainey, die stillhielt, während Janna den Einschnitt in ihrer Bauchdecke desinfizierte, lächelte zuversichtlich. „Clay macht es bestimmt nichts aus, wenn ich reingehe.“
    „Vielleicht nicht, aber ich glaube trotzdem nicht, dass es eine gute Idee ist. Sie könnten über Dinge reden, die ein kleines Mädchen nicht so gern hört.“
    „Das macht mir nichts aus, wirklich. Clay mag mich.“
    „Ich bin sicher, dass er dich mag, Schätzchen.“ Janna schaute ihre Tochter forschend an, wobei sie bemerkte, dass Laineys Gesicht aufgedunsener wirkte als sonst nach der Dialyse, und dass ihre Augen glanzlos waren, ein Hinweis darauf, dass ihre Blutwerte kontrolliert werden mussten. Vielleicht brauchte sie heute Nacht auch noch eine zusätzliche Dialyse.
    „Er hat es mir gesagt“, beharrte Lainey. „Außerdem hat er gemeint, dass ich zu den Leuten gehöre, die er auf der ganzen Welt am liebsten hat. Darf ich zu ihm und Arty reingehen? Bitte!“
    „Wir werden sehen“, sagte Janna, weil ihr nichts Besseres einfiel. Die entscheidende Frage war, ob Clay Lainey gern genug hatte, um ihr zu helfen. Jetzt, da er frei war, blieb ihr nichts anderes, als ihn zu fragen.
    Die ideale Lösung wäre, wenn er ihr eine Niere spendete. Konnte sie es wagen, ihn zu fragen? Angenommen, sie ginge zu ihm und sagte: Ich fürchte, dass ich Lainey, das Kind deines Bruders, in eine schreckliche Situation gebracht habe, die ihren sicheren Tod bedeutet, wenn sie keine Hilfe bekommt. Doch wenn du kooperierst, könnte ich sie aus dieser misslichen Lage herausholen. Mein Geld reicht nicht für eine illegale Transplantation, aber wenn du ihr eine Niere spendest, könnte sie ganz legal operiert werden.
    Nein, das konnte sie unter keinen Umständen tun. Was war, wenn er sich weigerte? Für einen praktisch fremden Menschen ein so großes Opfer zu

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